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  1. Schwerkraft und Bruchkanten : Simone Weil und postmodernes Aus- und Wiedereinreisen in Artur Beckers Roman "Drang nach Osten" (2019)
    Erschienen: 31.07.2025

    Artur Beckers Roman "Drang nach Osten" (2019) ist trotz der bewegungsbegehenden Vokabel 'Drang' und der Himmelsrichtung im Titel keine Reiseliteratur: jedenfalls keine einfache. Wenn es darin um Reisen und Reisende, um Ankommende und Emigrierte sowie... mehr

     

    Artur Beckers Roman "Drang nach Osten" (2019) ist trotz der bewegungsbegehenden Vokabel 'Drang' und der Himmelsrichtung im Titel keine Reiseliteratur: jedenfalls keine einfache. Wenn es darin um Reisen und Reisende, um Ankommende und Emigrierte sowie ihre Versuche geht, einen von ihnen einmal eingenommenen, zugewiesenen oder verlassenen ostmitteleuropäischen Ort - das masurische Olsztyn, die Kleinstadt Bartoszyce, zuvor bis 1945 "Bartenstein", das Dorf Galiny, vormals "Gallingen" - in narrativer Form aufleben zu lassen und damit (erneut) zu bereisen, so erfolgt es als eine Erzählung im Zeichen der Brüche, die auch solche in der Beschreibung sind. Diese Bruchkanten weist der von der Kritik wohlwollend aufgenommene3 Roman aus mit einer den einzelnen Teilen alternierend vorangestellten, in der konzeptbegrifflichen Übernahme nicht unproblematischen Leitdifferenz von 'Schwerkraft' und 'Gnade' der französischen Denkerin und Publizistin Simone Weil (1909-1943).

     

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    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    ISBN: 978-3-8498-2019-0; 978-3-8498-1939-2; 978-3-8498-1940-8
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Sammlung: Aisthesis Verlag
    Schlagworte: Becker, Artur; Weil, Simone; Polen; Fiktion
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  2. [Rezension zu:] Tobias Christ. 'Nachtgesänge'. Hölderlins späte Lyrik und die zeitgenössische Lesekultur. Paderborn: Wilhelm Fink, 2020. 582 S. [und] Friedrich Hölderlin. Neun Nachtgesänge. Interpretationen. Hg. Roland Reuß und Marit Müller. Göttingen: Wallstein 2020, 331 S.
    Erschienen: 31.07.2025

    Rezension zu Tobias Christ. 'Nachtgesänge'. Hölderlins späte Lyrik und die zeitgenössische Lesekultur. Paderborn: Wilhelm Fink, 2020. 582 S. und Friedrich Hölderlin. Neun Nachtgesänge. Interpretationen. Hg. Roland Reuß [und] Marit Müller. Göttingen:... mehr

     

    Rezension zu Tobias Christ. 'Nachtgesänge'. Hölderlins späte Lyrik und die zeitgenössische Lesekultur. Paderborn: Wilhelm Fink, 2020. 582 S. und Friedrich Hölderlin. Neun Nachtgesänge. Interpretationen. Hg. Roland Reuß [und] Marit Müller. Göttingen: Wallstein 2020, 331 S.

     

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  3. Zur Utopie und Entstehung eines utopischen Romans : ein Interview mit Ilija Trojanow am 03. August 2019 im 9. Bezirk der Stadt Wien
    Erschienen: 31.07.2025

    Ein Interview mit Ilija Trojanow am 03. August 2019 im 9. Bezirk der Stadt Wien mehr

     

    Ein Interview mit Ilija Trojanow am 03. August 2019 im 9. Bezirk der Stadt Wien

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    ISBN: 978-3-8498-2019-0; 978-3-8498-1939-2; 978-3-8498-1940-8
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Sammlung: Aisthesis Verlag
    Schlagworte: Literarische Utopie; Trojanow, Ilija; Tausend und ein Morgen
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  4. Buckel, Blutsturz und das tägliche Befinden : Widerständige Körperlichkeit im Zeitalter der Autonomie (Lichtenberg, Schiller, Stifter)
    Erschienen: 14.08.2025

    Die Geschichte des Büchermachens ist eine der Entfremdung. Am Beginn der Schriftentwicklung, bei Höhlenmalereien und Inskriptionen auf Steintafeln, forderte das Schreiben die ausführenden Körper in hohem Maß. [...] Mit dem Buchdruck ändert sich... mehr

     

    Die Geschichte des Büchermachens ist eine der Entfremdung. Am Beginn der Schriftentwicklung, bei Höhlenmalereien und Inskriptionen auf Steintafeln, forderte das Schreiben die ausführenden Körper in hohem Maß. [...] Mit dem Buchdruck ändert sich dieses Verhältnis von Verfasser*in und Text grundlegend. Die Typographie macht die vorausgehende Arbeit des Schreibens unsichtbar, und so haben seit der frühen Neuzeit die Entwicklung einheitlicher Papierformate, typographische Normierung und die Expansion des Buchmarktes dazu beigetragen, die Spuren, bisweilen auch die physischen Mühen der Textherstellung weitgehend zu tilgen. Auch die Poesie war dieser Technologisierung unterworfen und tritt so, früher noch als die bildende Kunst und die Musik, ins Zeitalter ihrer technischen Reproduzierbarkeit ein. Literatur hat damit, zumal in ihrer neuzeitlichen Entwicklungsgeschichte und im Vergleich zu anderen Künsten, ein sehr mittelbares Verhältnis zur Körperlichkeit eingenommen. Vor diesem Hintergrund ist es von Interesse, wenn sich trotz dieser Mediendispositive noch Spuren poetischer Leiblichkeit in Büchern wiederfinden lassen, zumindest in symbolischer Form. Friedrich Nietzsche, der sicherlich zu den feinsinnigsten und zugleich polemischsten Analytikern historischer Textkulturen zählt, bemerkt 1878 in "Menschliches, Allzumenschliches": "Die Kunst zu schreiben verlangt vor allem Ersatzmittel für die Ausdrucksarten, welche nur der Redende hat: also für Gebärden, Akzente, Töne, Blicke". [...] Vielleicht ist es kein Zufall, dass er im direkt vorausgehenden Aphorismus mit dem Titel "Der Schatz der deutschen Prosa" ausgerechnet "Goethes Unterhaltungen mit Eckermann" zu "dem besten deutschen Buche, das es gibt", erklärt und anschließend überlegt, was "eigentlich von der deutschen Prosa-Literatur übrig" bleibe, "das es verdiente, wieder und wieder gelesen zu werden?" Er nennt, als finite Liste, "Lichtenbergs Aphorismen, das erste Buch von Jung-Stillings Lebensgeschichte, Adalbert Stifters Nachsommer und Gottfried Kellers Leute von Seldwyla". Auf zwei der genannten Muster deutschen Schreibstils, genauer: auf die Interventionen ihrer Körper in ihre Texte, wird dieser Beitrag eingehen. Wenn ich dabei mit Lichtenberg beginne und mit Stifter ende, ist es kein Zufall, dass zwischen ihnen mit Schiller ein Vertreter jenes Klassizismus zu stehen kommt, der gegen Johann Joachim Winckelmanns Interesse für fragmentierte Körper emphatisch das Ideal der Abgeschlossenheit und Vollendung stellte und darin auch mitverantwortlich ist für den prekären Status versehrter Poeten seither. Dass die 'Gebrechen', die ich dabei in den Blick nehme, ebenso unterschiedlich sind, wie die Verhältnisse, in denen sie zu den Werken stehen, soll auch sichtbar machen, wie komplex die Problemlage ist: Ästhetische Konzepte von (ideeller) Ganzheit und Fragmentierung interferieren auf kultureller Ebene mit medizinischen Diagnosen von Körperzuständen, die zudem religiösen oder ethischen Deutungen unterworfen werden. Dabei bleiben weder die Phänomene noch ihre Deutungen überzeitlich stabil, sondern ändern sich mit den kulturellen Kontexten und ihren jeweiligen Rückgriffen auf vergangene Auffassungen von Versehrung, sodass die Gebrechen und zum Teil auch ihre Effekte als Ergebnis von historischen Normierungspraktiken begriffen werden müssen.

     

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  5. "Ich war ja nicht krank - ich war nur krank, aber ganz anders" : Ingeborg Bachmanns (Patho?-)Texte
    Erschienen: 14.08.2025

    Mit Ina Hartwigs "Wer war Ingeborg Bachmann? Eine Biographie in Bruchstücken" erschien 2017 der bis dato jüngste Neuzugang im Regal der Ingeborg-Bachmann-Biografien. Titel und Coverfoto - Bachmann als junge Frau, die hinter einer Mauer hervorblickt,... mehr

     

    Mit Ina Hartwigs "Wer war Ingeborg Bachmann? Eine Biographie in Bruchstücken" erschien 2017 der bis dato jüngste Neuzugang im Regal der Ingeborg-Bachmann-Biografien. Titel und Coverfoto - Bachmann als junge Frau, die hinter einer Mauer hervorblickt, den Kopf dem Fotografen zugewandt, den Körper versteckt - lassen am paradigmatischen Erkenntnisinteresse dieser Biografie keinen Zweifel: Es geht weniger darum, Bachmanns Leben zu beschreiben, als dessen 'Geheimnisse' zu lüften. Ihr Tod, der den Auftakt bildet - Bachmann erlitt durch einen Unfall mit einer Zigarette schwere Verbrennungen und starb nach mehreren Tagen - wird im wahrsten Sinne des Wortes theatral inszeniert [...] Die Fixierung auf Bachmanns Psychosomatik bestimmt den Diskurs um ihre Person von dem Moment an, in dem sie öffentlich in Erscheinung tritt. Sie reicht vom voyeuristischen Blick der Spiegel-Story (1954), die Bachmann förmlich aus dem Bett reißt, über sarkastisch-diffamierende Bemerkungen zu Habitus, Outfits und Accessoires in zeitgenössischen Rezensionen10 bis zu persönlichen Geschmacksurteilen im Gestus universeller Wahrheit. Sogar der Bachmann attestierte Vaterkomplex schreibt sich fort: In der 2018 erschienenen Studie "Poetiken des Traumas" erklärt Annette Vieth das Inzestmotiv der in Malina geschilderten Träume damit, dass die Autorin in ihrer Kindheit von ihrem biologischen Vater missbraucht worden sein müsse. Autorin und Werk werden damit, auf Basis von Spekulationen, aus dem Verantwortungsbereich der Literaturwissenschaften entlassen und Jurisprudenz, Psychologie und Medizin übergeben. Angesichts dessen dürfte es nicht verwundern, dass auf der 46. Literaturtagung des Instituts für Österreichkunde in Klagenfurt (2006) ein Professor für Frauenheilkunde und Geburtshilfe geladen war, um Malina "aus der Sicht eines Frauenarztes" zu interpretieren. Bedarf es also eines Arztes, um Bachmann lesen zu können? Ist hier jemand krank? Die Texte? Die Autorin? Und ist diese Trennung noch relevant? Diese Fragen legen mitunter wunde Punkte der Editionspraxis offen.

     

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    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Teil eines Buches (Kapitel); bookPart
    Format: Online
    ISBN: 978-3-85449-657-1
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Bachmann, Ingeborg; Biografieforschung; Psychosomatik; Sexualethik
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de

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    info:eu-repo/semantics/openAccess