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  1. Taras Ševčenko : Kulturheros und Popikone der Ukraine
    Autor*in: Alwart, Jenny
    Erschienen: 14.10.2019

    Seit Jahrzehnten steht eine Gestalt an oberster Stelle des Kanons historisch bedeutsamer Figuren in der Ukraine: der Dichter und Maler Taras Ševčenko (1814−1861). Im Land besteht Einigkeit über seine identitätsstiftende Funktion für die imaginierte... mehr

     

    Seit Jahrzehnten steht eine Gestalt an oberster Stelle des Kanons historisch bedeutsamer Figuren in der Ukraine: der Dichter und Maler Taras Ševčenko (1814−1861). Im Land besteht Einigkeit über seine identitätsstiftende Funktion für die imaginierte Gemeinschaft Ukraine. Er wird über die Regionen hinweg als verbindende Gestalt wahrgenommen - besonders in Zeiten, in denen ein mögliches "Auseinanderbrechen" des Landes intensiv diskutiert beziehungsweise befürchtet wird. Ein Grund dafür ist, dass Ševčenko für die historisch unterschiedlich geprägten Regionen einen gleichermaßen festen Bezugspunkt darstellt: Er lebte im Russischen Reich und stammte aus einem Gebiet, das heute zur Zentralukraine gehört; gleichzeitig konnte und kann man sich in der Westukraine mit der Idee von Ševčenko als einem der wichtigsten Träger ukrainischer Identität identifizieren. In Ševčenko laufen zentrale gesellschaftliche und erinnerungskulturelle Diskussionen und Projektionen über Vergangenheit, den gegenwärtigen Zustand und mögliche zukünftige Entwicklungen des Landes zusammen, und die spannungsreichen Veränderungen und erinnerungskulturellen Widersprüche in der Geschichte der Ukraine drücken sich ganz besonders in der Auseinandersetzung mit Ševčenko aus. Ševčenko ist also auch nach der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1991 der Kulturheros schlechthin. Diese Umwertung der Ševčenko-Gestalt wird heute vor allem bei renommierten Wissenschaftlern und Ševčenko-Forschern, aber auch in Reden von Politikern deutlich. Demgegenüber bestehen in der Gegenwartskultur jedoch zahlreiche andere Entwürfe, die die Gleichsetzung Ševčenkos mit der Nation in Frage stellen. Dabei führen die Um- und Neudeutungen zu einer Pluralisierung des Ševčenko-Bildes; und auch wenn Gegenentwürfe als Bedrohung empfunden werden - gerade durch sie wird Ševčenkos Bedeutung aktualisiert und seine Gestalt auch für jüngere Generationen zugänglich und interessant gemacht. Der Kulturheros Ševčenko, der in der Sowjetzeit etabliert und in Folge hoch verehrt wurde, ist weiterhin äußerst populär und ein beliebtes Objekt kultureller, wissenschaftlicher und medialer Auseinandersetzungen in der Ukraine.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Teil eines Buches (Kapitel); bookPart
    Format: Online
    ISBN: 978-3-86599-316-8
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); 891.8
    Sammlung: Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL)
    Schlagworte: Ševčenko, Taras Hryhorovyč; Ukrainisch; Literatur; Nationalbewusstsein; Dekonstruktion; Pop-Kultur; Politische Identität
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  2. Charisma der Autoritäten : zur Ikonologie von Totenmasken
    Autor*in: Macho, Thomas
    Erschienen: 14.10.2019

    Wie kaum eine andere Machtform ist die autoritative Macht an Personen gebunden: an das Charisma der Autoritäten. Doch kann die "maßgebende Macht" auch ihre "transzendente Legitimation" einbüßen, nicht allein durch den Umsturz einer geltenden Ordnung,... mehr

     

    Wie kaum eine andere Machtform ist die autoritative Macht an Personen gebunden: an das Charisma der Autoritäten. Doch kann die "maßgebende Macht" auch ihre "transzendente Legitimation" einbüßen, nicht allein durch den Umsturz einer geltenden Ordnung, sondern vor allem durch den Tod ihrer Vermittler, der Heroen jeweiliger Kulturen. Die Stabilisierung autoritativer Macht bedarf darum hoher Symbolisierungsleistungen, beispielsweise durch Rituale der Kontinuität, die sowohl zwischen Funktion und Person differenzieren, als auch die Übertragung von Autorität ermöglichen sollen. [...] Daher mussten Unterbrechungen der autoritativen Macht - eine Zeitspanne des gefürchteten Interregnums - symbolisch überbrückt werden, etwa durch komplexe Bestattungsrituale. Im Rahmen solcher Bestattungsrituale wurden Wachsmasken und Puppen des toten Herrschers verwendet, wie sie bereits in der römischen Antike eingesetzt wurden. Totenmasken bezeugen das Überleben der Macht. [...] Ein Museum der Totenmasken kann im Dienst der Erinnerung stehen, des Kults der "grands hommes". Im Horizont dieses Kults wurde der Glaube an die persönliche Unsterblichkeit durch die Hoffnung auf Prominenz und ein dauerhaftes Nachleben im Gedächtnis künftiger Generationen ersetzt. Napoleon, Goethe oder Beethoven fungierten als die säkularen Gottheiten jener parareligiösen Strömung, die der Wissenschaftshistoriker Edgar Zilsel in einer 1918 publizierten, hellsichtigen Analyse als "Geniereligion" charakterisierte. Zu den Dogmen dieser Religion zählte die Vorstellung von einer höheren Unsterblichkeit der Genies, die sich gerade daraus ergeben sollte, dass sie zu Lebzeiten "verkannt" werden. [...] Die prominenteste Totenmaske des frühen 20. Jahrhunderts wurde indes keinem Herrscher, Revolutionär oder Genie abgenommen, sondern einer Unbekannten. Schon zur Jahrhundertwende verbreitete sich die Legende von einer unbekannten Selbstmörderin, die aus der Seine geborgen wurde; ihr friedlich und geheimnisvoll lächelndes Gesicht habe einen Mitarbeiter der Pariser Morgue so gerührt, dass er der Toten eine Gipsmaske abnahm.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Teil eines Buches (Kapitel); bookPart
    Format: Online
    ISBN: 978-3-86599-316-8
    DDC Klassifikation: Plastische Künste; Bildhauerkunst (730); Literatur und Rhetorik (800)
    Sammlung: Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL)
    Schlagworte: Totenmaske; Tussaud, Marie; Merkurov, Sergej Dmitrievič; Die Unbekannte aus der Seine
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  3. Tension on tension : some considerations that might help to produce an increasingly precise understanding of a problem which has no specific object
    Autor*in: Besana, Bruno
    Erschienen: 14.10.2019

    This article shows that 'tension' cannot be conceived as a specific object of an analysis for which one could determine a precise field of enquiry. Instead, it establishes tension as a specific mode or angle of approach with which any given... mehr

     

    This article shows that 'tension' cannot be conceived as a specific object of an analysis for which one could determine a precise field of enquiry. Instead, it establishes tension as a specific mode or angle of approach with which any given contingent object or set of objects can be explored. The wideness of its applicability and the specificity of its angle suggest that research on tension can help to unfold a better understanding of a classical ontological question concerning the essential value of actions and relations in the definition of what a thing is. The text follows this line of argumentation by pairing contemporary philosophical sources and specific aesthetic and political examples. Suggesting the possibility of an open classification of different modes of tension, it clarifies the extent to which the essential definition of a thing is bound to the contingent analysis of its transformations.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Englisch
    Medientyp: Teil eines Buches (Kapitel); bookPart
    Format: Online
    ISBN: 978-3-85132-616-1
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Sammlung: ICI Berlin
    Schlagworte: Spannung; Harmonie; Zeit; Philosophie; Dauer; Raum; Klee, Paul; Film
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.de

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  4. Oblique gazes : the "je ne sais quoi" and the uncanny as forms of undecidability in post-Enlightenment aesthetics
    Erschienen: 14.10.2019

    The article compares the aesthetic notions of the "je ne sais quoi" (as it emerges in the Renaissance and is widely debated in the eighteenth century) and of the 'uncanny' as theorized by Ernst Jentsch and Sigmund Freud in the early twentieth... mehr

     

    The article compares the aesthetic notions of the "je ne sais quoi" (as it emerges in the Renaissance and is widely debated in the eighteenth century) and of the 'uncanny' as theorized by Ernst Jentsch and Sigmund Freud in the early twentieth century. Its hypothesis is that both notions, in situating aesthetic experience in a liminal space between pleasure and trouble, can be considered after-images of non-aesthetical notions - notions that belong to the domain of the sacred and have metamorphosed as forms of aesthetic undecidability through the paradigmatic fracture of early modernity. The article focuses on depictions of female figures directing their gaze upward - in the iconography of Sade's Justine, in popular imagery connected with Lourdes apparitions (1858), in medium photography, and in the images taken by Charcot of his hysterical patients at the Salpêtrière - and argues that they become a Warburgian Pathosformel indicating a space of undecidability and 'nonsense' between the subject and otherness.

     

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    Quelle: GiNDok
    Sprache: Englisch
    Medientyp: Teil eines Buches (Kapitel); bookPart
    Format: Online
    ISBN: 978-3-85132-616-1
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Sammlung: ICI Berlin
    Schlagworte: Das Unheimliche; Ästhetik; Maria; Lourdes; Freud, Sigmund; Hysterie <Motiv>
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.de

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  5. The topoi of utopia : a topology of political tensions
    Autor*in: Doll, Martin
    Erschienen: 15.10.2019

    Writing a positive account of utopias has always been a difficult and risky task. Utopias have always already been out of fashion and outside of time. Since 1989 at the latest, visions of utopia appear to have come to an end. Twenty years after... mehr

     

    Writing a positive account of utopias has always been a difficult and risky task. Utopias have always already been out of fashion and outside of time. Since 1989 at the latest, visions of utopia appear to have come to an end. Twenty years after Fukayama's 'end of history', this article re-assesses the potentially fruitful roles for utopia’s out-of-timeness. Focusing on the critical potential of utopias through the concept of tension, it argues that utopian thought must be conceptualized through its tensile connections both to the status quo of a given society and to its possible futures.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Englisch
    Medientyp: Teil eines Buches (Kapitel); bookPart
    Format: Online
    ISBN: 978-3-85132-616-1
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Sammlung: ICI Berlin
    Schlagworte: Utopie; Owen, Robert; Heterotopie; Brecht, Bertolt; Marx, Karl; Engels, Friedrich
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.de

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    info:eu-repo/semantics/openAccess