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  1. Zwischen Ergreifen und Berühren : Die Rom-Ankunft des Ich in Goethes 'Römischen Elegien'
    Autor*in: Gehlen, Jakob
    Erschienen: 29.03.2019

    Glaubt man Hermann Parzinger, entsteht in Berlin das würdige Zentrum einer Art Welthauptstadt: "Das Humboldt Forum: 'So viel Welt mit sich verbinden als möglich'"– das ist der Titel des 2011 herausgegebenen Folianten der Stiftung Preußischer... mehr

     

    Glaubt man Hermann Parzinger, entsteht in Berlin das würdige Zentrum einer Art Welthauptstadt: "Das Humboldt Forum: 'So viel Welt mit sich verbinden als möglich'"– das ist der Titel des 2011 herausgegebenen Folianten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, deren Präsident Parzinger ist. Die markigen Worte umreißen das Ziel des "wichtigsten Kulturprojekts in Deutschland zu Beginn des 21. Jahrhunderts", wie es im Untertitel heißt. "So viel Welt mit sich verbinden als möglich". Von wem stammt dieses werbewirksame Schlagwort? Und: Wie ist dieses Verbinden zu denken? [...] Mich interessiert hier und im Folgenden der erste Kontakt, der sich im Verb "ergreifen" ausdrückt. Offensichtlich setzt die Etablierung einer möglichst engen Verbindung von 'Mensch' und 'Welt' ein initiales Moment voraus, ein aktives Zupacken durch das Subjekt, das in der Folge die Fusion beider allererst ermöglicht. Das Ergreifen von "so viel Welt, als möglich" bildet das Fundament für humanistische Allgemeinbildung im Humboldt’schen Sinne: "[D]iese Aufgabe löst sich allein durch die Verknüpfung unsres Ich mit der Welt zu der allgemeinsten, regesten und freiesten Wechselwirkung." Angesichts der kontrovers geführten Kolonialismus-Debatte um das Humboldt-Forum ist es bemerkenswert, dass Parzingers Werbetext das Ergreifen tilgt, negiert er doch damit auch ein mögliches Gewaltmoment. Schließlich wurden Kolonien zuerst ergriffen, gewaltsam ein-genommen, bevor es zu einem zumindest einseitig produktiven Austausch von Waren, Kunst und dergleichen, zu einer "Verknüpfung" kommen konnte. Indem der Text die Kontaktanbahnung, das Ausgreifen verschweigt, kaschiert er damit auch das preußisch-imperiale Erbe. Wie sehr aber wirkt in jener Humboldt’schen Verbindung von Bildungssubjekt und Welt die initiale Gewalt fort, die an ihrem Anfang steht? Wie ist das Verhältnis von der "freiesten Wechselwirkung", also einer reziproken Interaktion, zum aggressiven, aktiven Ergreifen? Diese Fragen und der imperiale Wunsch, Berlin möge mit dem Humboldt-Forum nun zur "Angelegenheit der gesamten Welt werden", führen zu 'dem' Modell und Phantasma einer Welthauptstadt – zu Rom, genauer zum Rom Johann Wolfgang von Goethes.

     

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    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Goethe, Johann Wolfgang von / Römische Elegien; Aneignung <Psychologie>; Rom; Gründung; Mythos; Vesta
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

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  2. Das Berühren der Erinnerung : Praktiken der Erinnerungskultur Goethes
    Erschienen: 29.03.2019

    In der Erinnerungskultur der Goethezeit spielt das haptische Erleben von Souvenirs eine entscheidende Rolle – im taktilen Umgang mit Andenken werden über Form, Materialität und Funktion Abwesende vergegenwärtigt, Erinnerungen und Gefühle evoziert.... mehr

     

    In der Erinnerungskultur der Goethezeit spielt das haptische Erleben von Souvenirs eine entscheidende Rolle – im taktilen Umgang mit Andenken werden über Form, Materialität und Funktion Abwesende vergegenwärtigt, Erinnerungen und Gefühle evoziert. Nachvollziehbar wird die Kultivierung und Reflexion dieser Praktik der Erinnerungskultur in dem sehr gut überlieferten Nachlass von Johann Wolfgang von Goethe, der von der Klassik Stiftung Weimar bewahrt wird. Obwohl Goethe dem Tastsinn jegliche Erkenntnisfähigkeit abspricht und ihn als den niedersten der Sinne diskreditiert, werden das Berühren und Berührtwerden von Körpern und Dingen in seinen literarischen Werken sowie insbesondere in seinen privaten Korrespondenzen variantenreich verhandelt. Eingebettet in empfindsame Liebessemantik, assoziiert mit religiösen Praktiken und medizinischen Diskursen oder verknüpft mit erotischen Momenten ist die Berührung ein wiederkehrender Gegenstand expliziter und impliziter Auseinandersetzungen.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Schlagworte: Goethe, Johann Wolfgang von; Erinnerung; Sachkultur; Taktiler Reiz; Materialität
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  3. Zwischen "Grand Tour" und "Kolonialreise" : Fremdheitsdiskurse und die Bedingungen des Sagbaren im Theater des 19. Jahrhunderts
    Erschienen: 25.04.2019

    Zu den wertenden Klassifikationen, die bereits zu einem frühen Zeitpunkt unter den Vorzeichen politischer Korrektheit thematisiert und problematisiert wurden, gehört die "Rasse". Im Folgenden soll es um Dimensionen des Sagbaren in einem Diskursfeld... mehr

     

    Zu den wertenden Klassifikationen, die bereits zu einem frühen Zeitpunkt unter den Vorzeichen politischer Korrektheit thematisiert und problematisiert wurden, gehört die "Rasse". Im Folgenden soll es um Dimensionen des Sagbaren in einem Diskursfeld gehen, das unmittelbar an diese Klassifikation anschließt, nämlich das Diskursfeld des "Fremden", "Anderen", "Ausländischen", und zwar bezogen auf die Tagesproduktion des deutschsprachigen Theaters des 19. Jahrhunderts als einer spezifischen medialen Konstellation. Es lässt sich zeigen, dass sich innerhalb weniger Jahrzehnte erhebliche Verschiebungen hinsichtlich der Frage vollzogen, was und wie über Fremde und die Ferne im populären, also auf ein Massenpublikum zielenden Theater gesprochen werden könne. Diese Verschiebungen waren nicht das Resultat von konkreten, im Theater wirksamen staatlichen Zensurbestimmungen oder -maßnahmen. Sie reflektierten vielmehr grundsätzliche Entwicklungen der politischen Ideologie.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Sammlung: LiTheS. Zeitschrift für Literatur- und Theatersoziologie
    Schlagworte: Theater; Deutsches Sprachgebiet; Political Correctness; Fremdheit <Motiv>; Rassismus; Flüchtling <Motiv>
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  4. Literatur als "Zweig der Politik"? : Habsburgische Bücherzensur in Lombardo-Venetien zwischen moralischer Motivation und Diskurssteuerung
    Erschienen: 25.04.2019

    In jedem Fall wurde die Zensur im Vormärz, im Kontrast zur Van Swietenschen Büchercensurs-Hofkommission des 18. Jahrhunderts, deutlich als direktes Instrument der Polizei betrachtet. So heißt es in einem Vortrag des Polizeipräsidenten Josef von... mehr

     

    In jedem Fall wurde die Zensur im Vormärz, im Kontrast zur Van Swietenschen Büchercensurs-Hofkommission des 18. Jahrhunderts, deutlich als direktes Instrument der Polizei betrachtet. So heißt es in einem Vortrag des Polizeipräsidenten Josef von Sedlnitzky schon 1821, dass die Bücherzensur "keine gelehrte oder Bildungssondern eine reine Polizei-Anstalt" sei. Diese Haltung wird umso klarer, wenn man bedenkt, dass die Zensur des Theaters und der Zeitschriften aufgrund ihrer politischen Unmittelbarkeit und Aktualität direkt der Polizeidirektion und nicht den dieser untergeordneten Zensoren der Zensurbehörden überlassen war. Gleichzeitig erschließt sich aus der Korrespondenz der Zeit jedoch auch eine weniger unmittelbar restriktive und deshalb moderner wirkende Methode der Kontrolle öffentlicher Meinung, nämlich eine der direkten oder indirekten Diskurssteuerung mittels finanzieller Methoden, Personalpolitik oder direkter Intervention.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Sammlung: LiTheS. Zeitschrift für Literatur- und Theatersoziologie
    Schlagworte: Österreich; Lombardo-Venetien; Bücherzensur; Zensur; Theaterzensur; Kulturpolitik; Pressezensur
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/

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  5. "Sendung nicht angekommen" : Die Wiener Kleinkunstbühne ABC (1934–1938) ; Opposition zwischen Zensur und Publikumsgeschmack?
    Autor*in: Huber, Mario
    Erschienen: 25.04.2019

    Die von 1934 bis 1938 bestehende Kleinkunstbühne 'ABC' genießt den Ruf eines subversiven Horts, wenn nicht gar einer widerständigen Vereinigung vornehmlich linker Kräfte. Bereits in Ingeborg Reisners 1961 erschienener, bis heute in vielen Teilen... mehr

     

    Die von 1934 bis 1938 bestehende Kleinkunstbühne 'ABC' genießt den Ruf eines subversiven Horts, wenn nicht gar einer widerständigen Vereinigung vornehmlich linker Kräfte. Bereits in Ingeborg Reisners 1961 erschienener, bis heute in vielen Teilen maßgeblicher Dissertation über die Wiener Kleinkunst vor dem Zweiten Weltkrieg umweht das 'ABC' eine Aura des Aufmüpfigen: "Das ABC stand eindeutig weit links und ließ dies auch erstaunlich klar erkennen, trotz 'Vaterländischer Front'. Das ABC war wohl sogar ziemlich direkt 'von illegalen Kommunisten beeinflußt'." Dass diese Beschreibung einen Zeitzeugenbericht wiedergibt und auf eine mündliche Äußerung Friedrich Torbergs zurückgeht, ist ein Charakteristikum der österreichischen Kabarettgeschichtsschreibung zur Zwischenkriegszeit. Allen voran haben nämlich die zu dieser Zeit vornehmlich als Autoren in Erscheinung tretenden Hans Weigel und Rudolf Weys mit ihren Lebenserinnerungen an die Kleinkunstszene der 1930er Jahre das Bild dieser Zeit geprägt.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Sammlung: LiTheS. Zeitschrift für Literatur- und Theatersoziologie
    Schlagworte: Österreich; Politisches Kabarett; Soyfer, Jura; Klein-Loerk, Robert; Sturm, Peter; Zensur
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/

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