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  1. 'Goethe goes Rammstein' : Rammsteins "Vertonungen" von Goethes Gedichten als Arbeit am Klassiker
    Autor*in: Zinn, Laura
    Erschienen: 12.11.2024

    Die mitunter freien, aber dennoch klar auf das Original verweisenden Adaptionen von Goethes Gedichten durch die Band Rammstein zeigen symptomatisch ein zu beobachtendes Phänomen in der Literaturgeschichte, das hier als "Arbeit am Klassiker" in... mehr

     

    Die mitunter freien, aber dennoch klar auf das Original verweisenden Adaptionen von Goethes Gedichten durch die Band Rammstein zeigen symptomatisch ein zu beobachtendes Phänomen in der Literaturgeschichte, das hier als "Arbeit am Klassiker" in Anlehnung an Blumenbergs "Arbeit am Mythos" betitelt wird. Texte und Narrative, denen ein allgemeiner Bekanntheitsgrad zu unterstellen ist, werden unter Nutzung dieses Bekanntheitsgrads über intertextuelle Verweise verwendet und variiert, kritisiert oder für die Erschließung neuer Perspektiven und Kontexte verwendet. Während Franz Schuberts Vertonungen von Goethes Gedichten "Heidenröslein" und "Erlkönig" eher darauf zielen, die 'lyrischen Qualitäten' der Gedichte durch die Intonierung weiter hervorzuheben und die Stimmung atmosphärisch greifbar zu machen, sind die Bearbeitungen durch Rammstein deutlich vielschichtiger, wobei die Bezugnahmen auf den stabilen 'Kern' von Goethes Gedichten und damit deren kanonisierten Status dennoch vorhanden bleiben. Damit kommt es zu einem ähnlichen Phänomen, wie Blumenberg es der Natur des Mythos zuschreibt, "daß er Wiederholbarkeit suggeriert, ein Wiedererkennen elementarer Geschichten". [...] Der Wiedererkennungswert dieser Geschichten bzw. in Goethes Fall der beiden Gedichte, zusammen mit ihren offenbar die Phantasie anregenden Inhalten beinhaltet eine Bedeutsamkeit, die ganz ähnlich zu der von Blumenberg dem Mythos attestierten, aufzufassen ist. Ihre Wiederholungen in verschiedenen medialen Kontexten steigern den Wiedererkennungswert, sodass dieser sich stets selbst aktualisiert, da die Bekanntheit überhaupt erst Grundlage für intertextuelle Verweisspiele ist und so der Rückgriff bzw. die "Arbeit am Klassiker" ein sich selbst stets wieder erweiterndes Geflecht aus Texten und anderen medialen Ausdrucksformen ist.

     

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  2. War da was? : Bemerkungen zum Kafka-Jahr 2024
    Autor*in: Haas, Claude
    Erschienen: 08.10.2024

    Die intellektuelle Ausbeute literarischer Jubiläen und Gedenkjahre fällt in der Regel mager aus. Viel Nippes wird zu solchen Anlässen auf den Markt geworfen. Runde Geburts- oder Todestage von Schriftsteller*innen zeugen so oft unfreiwillig von jenem... mehr

     

    Die intellektuelle Ausbeute literarischer Jubiläen und Gedenkjahre fällt in der Regel mager aus. Viel Nippes wird zu solchen Anlässen auf den Markt geworfen. Runde Geburts- oder Todestage von Schriftsteller*innen zeugen so oft unfreiwillig von jenem vielfach beklagten Prestigeverlust der Literatur, gegen den ihre mediale Verwertung gerade anzurennen versucht. Große Namen sind für diese Schieflage besonders anfällig, nur selten erscheinen zu ihren Jahrestagen ambitionierte Neudeutungen ihrer Werke. Es dominiert die gediegene Traditionspflege und ein mitunter verschmitzter Respekt - der schlimmste von allen. Aus diesen Gründen haben Gedenkjahre aber stets eine seismographische Funktion, denn an ihnen lässt sich ablesen, wo ihre Jubilar*innen und deren - oder gar die - Literatur öffentlich gerade stehen. Das Kafka-Jahr 2024 macht hier keine Ausnahme. Anlässlich seines 100. Todestags am 3. Juni ist mit Kafka einem Autor wiederzubegegnen, der nach dem Zweiten Weltkrieg zum Inbegriff moderner Literatur avanciert ist. Anders als etwa Thomas Mann, Robert Musil oder Marcel Proust hat Kafka unzählige Nachahmer*innen gefunden und im Gegensatz zu ihnen - im Gegensatz selbst zu Goethe - wurde Kafka kaum je ernsthaft vom Sockel gestoßen. Vermutlich wird er sogar mehr gelesen als sie alle zusammen. Außerhalb des deutschen Sprachraums ist das zweifelsohne der Fall und es dürfte nicht zuletzt an seiner guten Übersetzbarkeit liegen. Ausgerechnet Kafka, eine Art ewiger Sohn, wurde zum Heiligen Vater der neueren Literaturgeschichte.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Teile des Periodikums; PeriodicalPart
    Format: Online
    ISBN: https://doi.org/10.13151/zfl-blog/20241008-01
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Sammlung: Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL)
    Schlagworte: Kafka, Franz
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/deed.de

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  3. Wanda von Sacher-Masoch und Peter Rosegger : eine Inszenierung in Briefen
    Erschienen: 29.11.2024

    When, in late 1906, Wanda von Sacher-Masoch turned to her former fellow writer from Graz, Peter Rosegger, she rightly assumed that he knew her story successfully published the previous spring, "Meine Lebensbeichte. Memoiren". Her straightforward... mehr

     

    When, in late 1906, Wanda von Sacher-Masoch turned to her former fellow writer from Graz, Peter Rosegger, she rightly assumed that he knew her story successfully published the previous spring, "Meine Lebensbeichte. Memoiren". Her straightforward demand of him to reassure her of the truth of four letters exchanged between the two of them thirty-five ago, made known that summer in a polemical study of her recollections, left him silent. In fact, the obvious need to look back upon her past - alluding to a wished-for affair with the aspiring author in early 1872, without saying why she was seeking enlightenment on their correspondence - seemed strange and may be explained by the breadth of numerous reviews of her confessions. Soon after her efforts to "become acquainted with [Rosegger]" had failed - possibly because of her sentimentalities -, she got in touch with Leopold von Sacher-Masoch, an already famous author of her hometown.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    ISBN: 978-3-8498-2015-2; 978-3-8498-1934-7; 978-3-8498-1933-0
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Sammlung: Aisthesis Verlag
    Schlagworte: Sacher-Masoch, Wanda von; Rosegger, Peter; Brief
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  4. Der rigide Rationalist und der diskrete Revolutionär : zu Walter Benjamins Auseinandersetzung mit dem Rationalismus des Stadtplaners Werner Hegemann
    Erschienen: 02.12.2024

    In seiner umfangreichen, essayartigen Rezension von Werner Hegemanns Buch "Das steinerne Berlin. Geschichte der größten Mietskasernenstadt der Welt" von 1930 setzt sich Benjamin sehr gründlich mit dem Werk eines Mannes auseinander, den er zu Recht... mehr

     

    In seiner umfangreichen, essayartigen Rezension von Werner Hegemanns Buch "Das steinerne Berlin. Geschichte der größten Mietskasernenstadt der Welt" von 1930 setzt sich Benjamin sehr gründlich mit dem Werk eines Mannes auseinander, den er zu Recht als einen Exponenten der Weimarer Republik vorstellt. Obwohl dieses Buch wie ein historisch fundiertes Plädoyer für einen radikalen Wandel in der verfehlten Baupolitik Berlins anmutet, spiegelt Benjamins Reaktion darauf nicht nur seine Haltung zu Berlin, seiner Heimatstadt, wider, sondern auch zur "herrschenden Ordnung", also derjenigen der Weimarer Republik. Bei der Lektüre von Benjamins Text stößt man sehr schnell auf eine Diskrepanz. Einerseits hebt Benjamin die besonderen Qualitäten von Hegemanns Buch hervor, preist es als "Monumentalwerk" oder "Standardwerk". Andererseits bemüht er sich vor allem darum, die Eindimensionalität von Hegemanns Methode, diejenige eines "strengen Rationalismus", kritisch ins Licht zu rücken. Diese Diskrepanz erinnert in einem ganz formalen Sinn an eine andere, kurz zuvor entstandene umfangreiche Rezension Benjamins. Er setzt sich dort mit einem Buch des George-Schülers Max Kommerell über die Deutsche Klassik auseinander ("Der Dichter als Führer in der Deutschen Klassik"). Der paradoxe Titel dieser Rezension lautet: "Wider ein Meisterwerk".

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    ISBN: 978-3-8498-2014-5; 978-3-8498-1871-5; 978-3-8498-1870-8
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Sammlung: Aisthesis Verlag
    Schlagworte: Hegemann, Werner; Rezension; Benjamin, Walter; Weimarer Republik
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  5. Lyrisches Leben. Zur Autorschaft in den Gedichten Friderike 'Zweigs'
    Erschienen: 08.01.2024

    Die Tatsache, dass Friderike 'Zweig' heute vornehmlich in ihrer Rolle der Schriftsteller-Gattin wahrgenommen wird, korrespondiert mit zahlreichen anderen vergessenen Biographien künstlerisch und/oder intellektuell tätiger Frauen ihrer Generation.... mehr

     

    Die Tatsache, dass Friderike 'Zweig' heute vornehmlich in ihrer Rolle der Schriftsteller-Gattin wahrgenommen wird, korrespondiert mit zahlreichen anderen vergessenen Biographien künstlerisch und/oder intellektuell tätiger Frauen ihrer Generation. Nahezu unbekannt geblieben ist ihr Wirken als Roman-Autorin, Übersetzerin, Journalistin, Frauenrechtlerin, Friedensaktivistin u.v.m. Allerdings hat sie selbst nicht unwesentlich zu dieser selektiven Wahrnehmung ihrer Person beigetragen: 1882 geboren als Friderike Burger, geschiedene von Winternitz und Mutter zweier Kinder aus erster Ehe, stand sie ab 1912 mit Stefan Zweig in Kontakt, mit dem sie von 1920 bis 1938 auch verheiratet war. Sie hat nicht nur wesentlich an der schriftstellerischen Karriere ihres Mannes mitgearbeitet, sondern sich auch nach dessen Freitod in Brasilien im Jahr 1942 mit großem Engagement seinem literarischen und geistigen Erbe gewidmet. Ihre Schriften haben das postume Stefan-Zweig-Bild und die weitere Forschung zu seinem Leben und Werk maßgeblich geprägt. Dennoch ist ihr vorgeworfen worden, sich als 'falsche' Witwe des Weltautors in Stellung gebracht zu haben, um dank dieser Aura mit ihren eigenen 'dilettantischen' literarischen Ambitionen zu reüssieren. Es ist bemerkenswert, dass sie sich damit in der Stefan-Zweig-Forschung bis heute mit misogynen Zuschreibungen konfrontiert sieht, wie sie die Geschlechterdiskurse der Jahrhundertwende und damit die Zeit ihrer ersten literarischen Schritte dominieren: Die Möglichkeiten für schreibende Frauen sind Anfang des 20. Jahrhunderts nach wie vor eingeschränkt, auch wenn sich durch die Frauenbewegung eine Periode des Aufbruchs und der Veränderung abzeichnet. Erste Erfolge im Kampf für die Rechte der Frau auf Bildung und geistige Selbsterfüllung können jedoch noch keine substantielle Änderung herbeiführen. In den antifeministischen Diskursen ist die Frau als künstlerisch oder intellektuell eigenständiges Wesen schlichtweg nicht denkbar. Die Auseinandersetzung mit Schriftstellerinnen dieser Generation kann demnach nur gelingen, wenn ihre Werke in diesem Bedingungsrahmen betrachtet werden.

     

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    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Teile des Periodikums; PeriodicalPart
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Zweig, Friderike Maria; Lyrik; Autorschaft
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de

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    info:eu-repo/semantics/openAccess