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  1. Goethe, Napoleon und der "junge Werther"
    Erschienen: 2009

    Zu dem umrätselten Gespräch, das Napoleon 1808 mit Goethe über den „Werther“ geführt hat, kursieren zwei Auflösungen, die beide mit Goethes Äußerungen nicht zur Deckung zu bringen sind. Unbeachtet geblieben ist eine Erklärung aus dem Jahre 1902, die... mehr

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    Zu dem umrätselten Gespräch, das Napoleon 1808 mit Goethe über den „Werther“ geführt hat, kursieren zwei Auflösungen, die beide mit Goethes Äußerungen nicht zur Deckung zu bringen sind. Unbeachtet geblieben ist eine Erklärung aus dem Jahre 1902, die sich aus den Aufzeichnungen K. E. Schubarths ergibt. Sie stimmt nicht nur mit Goethes eigenen Andeutungen überein, sondern macht auch sein Schweigen über dieses Gespräch verständlich.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    Übergeordneter Titel: In: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte; Stuttgart ; Weimar : Metzler, 1923-; Band 83, Heft 3 (2009), Seite 396-407; Online-Ressource

    DDC Klassifikation: Germanische Sprachen; Deutsch (430)
    Bemerkung(en):

    Online-Ausg.:

  2. Exaktheit als ästhetische Kategorie
    zur Rezeption des historischen Dramas der Gegenwart
    Autor*in:
    Erschienen: 1972 [erschienen] [2009]

    Es ist nunmehr fast zehn Jahre her, daß mit der Uraufführung von Rolf Hochhuths Stellvertreter das schon recht antiquiert wirkende Genre des historischen Dramas neu belebt wurde und auf der Stelle Wirkungen hervorrief, wie sie für die... mehr

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    Es ist nunmehr fast zehn Jahre her, daß mit der Uraufführung von Rolf Hochhuths Stellvertreter das schon recht antiquiert wirkende Genre des historischen Dramas neu belebt wurde und auf der Stelle Wirkungen hervorrief, wie sie für die Theatergeschichte der Nachkriegszeit beispiellos sind. Auf dem Kothurn des jambischen Verses präsentiert und Szene für Szene als Literatur ausgewiesen, beschäftigte dieses "christliche Trauerspiel" weniger die literarische Welt als Historiker und Publizisten, Politiker und Bürger, Kleriker und Laien. Von Podiumsdiskussionen über Demonstrationen bis hin zu parlamentarischen Anfragen reichte die Skala der Reaktionen, fixiert allein auf die von dem Stück aufgeworfene Frage, ob Papst Pius XII. mehr, als er getan hat, hätte tun müssen und tun können, um die Juden Europas vor der Vernichtung durch Hitler zu bewahren. Als Literaturwissenschaftler könnte man versucht sein, das lediglich als ein Stück Wirkungsgeschichte des politischen Theaters abzuhandeln, dem man gewiß Respekt, aber ein weitergehendes Interesse dann doch nicht schuldig sei, wäre in diesem Zusammenhang nicht ein altes und seither häufig diskutiertes ästhetisches Problem aufs neue relevant geworden: das Problem der Autonomie der Kunst, bzw. die Frage nach der Freiheit des Autors gegenüber dem historischen Stoff.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Seiler, Bernd W.
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Auflage/Ausgabe: [Februar 1999]
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erschienen in: Poetica, 1972, 5, S. 388-434

    Der Aufsatz wird hier - außer korrigierten Druckfehlern - nach der Druckfassung wiedergegeben. Er ist dort allerdings nur in sechs Abschnitte unterteilt; die zusätzlichen Unterteilungen in 3a/ 3b und 5a/ 5b sowie sämtliche Zwischenüberschriften finden sich dort nicht.

  3. Vom Recht des naiven und von der Notwendigkeit des historischen Verstehens literarischer Texte
    Autor*in:
    Erschienen: 1982 [erschienen] [2009]

    Die Szene ist originell, aber vielleicht nicht ganz unwahrscheinlich: Ein siebzehnjähriger Lehrling, der im finsteren Klo einer Gartenlaube nach Papier sucht, findet dort ein Reclamheft, benutzt einige Deck- und Nachblätter für den ortsüblichen Zweck... mehr

    Zugang:
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    Die Szene ist originell, aber vielleicht nicht ganz unwahrscheinlich: Ein siebzehnjähriger Lehrling, der im finsteren Klo einer Gartenlaube nach Papier sucht, findet dort ein Reclamheft, benutzt einige Deck- und Nachblätter für den ortsüblichen Zweck und beginnt danach aus Langerweile das Buch zu lesen, das nun nichts weiter enthält als einen, als den Text. Es sind die Briefe eines gewissen Werther, die ihm so in die Hände kommen, aber der Name sagt ihm nichts, so daß er weder besondere Erwartungen noch Vorbehalte gegen die Lektüre hat, sondern sich wirklich unvoreingenommen und in seiner Lage auch frei von Ansprüchen auf sie einlassen kann. Für eine Rezeptionsforschung, die herausfinden möchte, was im Akt des Lesens und Verstehens literarischer Texte ,eigentlich' geschieht, ist die Dokumentation eines solchen Falles fraglos ein Beispiel, das dem sonst üblichen testmäßigen Abfragen von Leserreaktionen an Zuverlässigkeit überlegen ist.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Seiler, Bernd W.
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Auflage/Ausgabe: [Januar 1999]
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erschienen in: Diskussion Deutsch, 1982, 13, S. 19-33

    Der Aufsatz wird hier - außer korrigierten Druckfehlern - nach der Druckfassung wiedergegeben. Zur besseren Überschaubarkeit ist er jedoch in vier Teile untergliedert, die einschließlich der Zwischenüberschriften dort nicht ausgewiesen sind.

  4. Vieldeutigkeit und Deutungsvielfalt oder
    das Problem der Beliebigkeit im Umgang mit Literatur
    Autor*in:
    Erschienen: 1982 [erschienen] [2009]

    In der Literaturtheorie hat sich in den letzten Jahren mehr und mehr die Auffassung ausgebreitet, daß ein spezifisches Merkmal literarischer Texte ihre Mehr- oder Vieldeutigkeit (Polyvalenz) sei. Welche Folgerungen sind daraus für den... mehr

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    In der Literaturtheorie hat sich in den letzten Jahren mehr und mehr die Auffassung ausgebreitet, daß ein spezifisches Merkmal literarischer Texte ihre Mehr- oder Vieldeutigkeit (Polyvalenz) sei. Welche Folgerungen sind daraus für den Literaturunterricht zu ziehen? Kann er überhaupt noch zu einem bestimmten Textverständnis hinführen wollen? Der Beitrag zeigt auf, daß Deutungsdifferenzen verschiedene Ursachen haben und keineswegs alle unauflösbar sind. Er plädiert zugleich dafür, an dem Ziel eines bestimmten Verstehens selbst dort festzuhalten, wo Texte mehrdeutig erscheinen, plädiert also für den Versuch einer Verständigung über sie und gegen das bloße Feststellen von Rezeptionsunterschieden.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Seiler, Bernd W.
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Auflage/Ausgabe: [Januar 1999]
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erschienen in: Der Deutschunterricht, 1982, 34, 6, S. 87-104

    Der Aufsatz wird hier - außer korrigierten Druckfehlern - nach der Druckfassung wiedergegeben. Die Untergliederung einschließlich der benutzten Zwischenüberschriften findet sich auch dort.

  5. Zur Erinnerung an die Zeit, als Deutschland geteilt war
    Goethe, Schiller, Buchenwald ; Mit 40 Studenten der LiLi-Fakultät 1983 in Weimar
    Autor*in:
    Erschienen: 1983 [erschienen] [2009]

    Fahrten über Grenzen sind immer weite Fahrten, nach Osten besonders weite. Als wir bei Herleshausen einrollen in den Grenzbereich, dieser unvergleichlichen Veranstaltung aus Zäunen, Sperren, Wachtürmen und Brachstreifen, rückt wieder wie stets das... mehr

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    Fahrten über Grenzen sind immer weite Fahrten, nach Osten besonders weite. Als wir bei Herleshausen einrollen in den Grenzbereich, dieser unvergleichlichen Veranstaltung aus Zäunen, Sperren, Wachtürmen und Brachstreifen, rückt wieder wie stets das Eigene plötzlich sehr fern. Wie oft muß man hier durch, um sich an das zu gewöhnen? Wir stehen mit unserem Bus auf einem Seitenstreifen und warten. Paßkontrolle, Listendurchsicht, Stempel, Gebühren - es tut sich was, aber es dauert. Einer vom Zoll holt zwei Taschen unten aus dem Bus, die Besitzer sollen mal rauskommen, Stichprobe. Ärgert es den Mann, daß alle die Hälse recken, um zu sehen, wie er es macht? Er macht es genau. Selbst noch das letzte Zettelchen aus dem Portemonnaie muß entfaltet und vorgewiesen werden, der will das tatsächlich lesen. So dauert es zwei Stunden, bis alles überstanden ist. Dann aber wird das Tor vor uns aufgemacht, der Posten wünscht wie selber erleichtert 'Gute Fahrt', der weiteste Abschnitt der Reise liegt hinter uns.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Seiler, Bernd W.
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands (943)
    Auflage/Ausgabe: [November 1998]
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erschienen in: Bielefelder Universitätszeitung, 1983, 134, S. 11-14

  6. Die leidigen Tatsachen
    von den Grenzen der Wahrscheinlichkeit in der deutschen Literatur seit dem 18. Jahrhundert
    Autor*in:
    Erschienen: [2009]

    Manchmal bedeutet schon das Vorbringen einer Frage, sich in ein polemisches Verhältnis zu bestimmten Vorstellungen zu setzen, auch wenn man das nicht will und es für das eigene Überlegen als einen Nachteil ansieht, daß da eine Welt von Widerspruch zu... mehr

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    Manchmal bedeutet schon das Vorbringen einer Frage, sich in ein polemisches Verhältnis zu bestimmten Vorstellungen zu setzen, auch wenn man das nicht will und es für das eigene Überlegen als einen Nachteil ansieht, daß da eine Welt von Widerspruch zu gewärtigen ist. Die Frage nach der Bedeutung des tatsächlich stimmenden Details für die Literatur ist eine solche Frage, scheint es doch - wie lange schon? - eine gesicherte Überzeugung zu sein, daß die Übereinstimmung des literarischen Werkes mit wie immer beglaubigten Tatsachen nichts zu bedeuten hat, nichts jedenfalls für dessen Kunstcharakter, oder wenn doch, dann nichts Gutes. Wie also beginnen, ohne sogleich den gesammelten Zorn auf diese Frage zu ziehen? Versuchen wir es an dem Punkt, an dem die wissenschaftliche Diskussion selber offenbar noch am ehesten Mühe gehabt hat, dieser Auffassung Geltung zu verschaffen: in der Auseinandersetzung mit der Literatur des Realismus und mit dem Realismusbegriff überhaupt.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Seiler, Bernd W.
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    RVK Klassifikation: GE 4011 ; GE 4901 ; GE 3054
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Wahrscheinlichkeit; Wahrscheinlichkeit <Motiv>; Tatsache; Literatur; Wirklichkeit; Deutsch; Realismus; Literaturtheorie
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Die 'Leidigen Tatsachen', Bielefelder Habilitationsschrift von 1980, erschienen 1983 als Band 6 der von Reinhart Koselleck und Karlheinz Stierle herausgegebenen Reihe "Sprache und Geschichte". Bis 2003 war das Buch im Handel, seitdem ist es vergriffen. Nach der Rückgabe der Rechte durch den Verlag kann es an dieser Stelle veröffentlicht werden

    Abgesehen von korrigierten Druckfehlern und einigen zusätzlichen Anmerkungen ist der Text unverändert geblieben, die Wiedergabe entspricht einer 'zweiten, durchgesehenen Auflage'. Auch die Untergliederung der Kapitel in Abschnitte einschließlich der Zwischenüberschriften ist die des Erstdrucks, nur daß dort diese Überschriften als Kopfzeilen gesetzt sind sowie die Anmerkungen als Fußnoten. Ebenso beziehen sich die Seitenzahlen auf diesen Druck.

    Zugl.:Bielefeld, Univ., Habil.-Schr.

  7. Die Kategorie der Wahrscheinlichkeit im Verstehen literarischer Texte
    Autor*in:
    Erschienen: 1984 [erschienen] [2009]

    Von einer Ballade wie Schillers Bürgschaft den Inhalt wiederzugeben, scheint eine unproblematische Aufgabe zu sein. Führt man sie kritisch und sachgenau aus, wie Schüler ja sollen, so können sich jedoch Fragen ergeben. die durchaus heikel sind. Es... mehr

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    Von einer Ballade wie Schillers Bürgschaft den Inhalt wiederzugeben, scheint eine unproblematische Aufgabe zu sein. Führt man sie kritisch und sachgenau aus, wie Schüler ja sollen, so können sich jedoch Fragen ergeben. die durchaus heikel sind. Es kann sich dann nämlich herausstellen, daß die drei lebensbedrohenden Prüfungen, die der zu Dionys, dem Tyrannen, zurückeilende Damon zu bestehen hat, für seine Freundestreue zwar ein leuchtendes, aber durchaus nicht auch ein einleuchtendes Zeugnis sind. Der 'unendliche Regen', der herniederzuströmen beginnt, bald nachdem er sich am dritten und letzten Tag von der Schwester, der nun ehelich versorgten, verabschiedet und den Rückweg angetreten hat, mag in seinen Folgen noch hingehen: der zu überquerende Fluß schwillt binnen kurzem so an, daß die einzige Brücke weggerissen und der zur Eile Verpflichtete jäh aufgehalten wird. Aber warum tut er nun nichts anderes, als hilflos am Ufer auf und ab zu laufen und über den tosenden Strom hinweg nach einem Fährmann zu rufen? 'Stunde an Stunde' läßt er so verrinnen, obwohl er sieht, daß das Wasser ständig ansteigt, bis daß er sich endlich - es ist längst Nachmittag - ein Herz faßt und den mittlerweile zum 'Meer' gewordenen Fluß mit 'gewaltigen Armen' durchschwimmt. Warum dann also nicht gleich?

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Seiler, Bernd W.
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Auflage/Ausgabe: [Februar 1999]
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erschienen in: Methoden der Literaturdidaktik - Methoden im Literaturunterricht Hrsg. von Jakob Ossner und Karl-Heinz Fingerhut. Ludwigsburg 1984. S. 34-49

    Der Aufsatz wird hier - außer korrigierten Druckfehlern - nach der Druckfassung wiedergegeben. Die Untergliederung einschließlich der benutzten Zwischenüberschriften findet sich auch dort.

  8. Der Schelm, der nur noch gibt, was er hat
    Adolph von Knigge und die Tradition des Schelmenromans
    Autor*in:
    Erschienen: 1986 [erschienen] [2009]

    Wenn jemand zum Ausdruck bringen möchte, daß er sich um eine Sache nach besten Kräften bemüht hat und mehr als das Geleistete redlicherweise nicht anbieten kann, so sagt er unter Umständen: "Ein Schelm gibt mehr, als er hat". Nachgewiesen ist diese... mehr

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    Wenn jemand zum Ausdruck bringen möchte, daß er sich um eine Sache nach besten Kräften bemüht hat und mehr als das Geleistete redlicherweise nicht anbieten kann, so sagt er unter Umständen: "Ein Schelm gibt mehr, als er hat". Nachgewiesen ist diese Redensart bereits im 18. Jahrhundert, damals noch bevorzugt auf die Bewirtung von Gästen bezogen, von der aus sie sich aber bald auf andere Zusammenhänge übertragen findet. Daß es allgemein Schelmenart ist, mehr zu geben, als man hat, ist aber natürlich nicht erst mit dieser Redensart ruchbar geworden. Denn daß nicht alles Gold ist, was glänzt, oder daß manche einem ein X für ein U vormachen, daß die hohlsten Fasser am vollsten tönen oder die seichtesten Bäche am lautesten rauschen, hat man auch früher schon gewußt und sich vor den Schelmen eine Warnung sein lassen, mag es genutzt haben oder nicht. Und die Schelme ihrerseits? Die literarischen jedenfalls, von denen hier die Rede sein soll, scheinen sich in dieser Hinsicht auf den ersten Blick auch zumeist ganz sprichwörtlich zu verhalten, ihre Umwelt wirklich bevorzugt dadurch hereinzulegen, daß sie etwas vortäuschen, was nicht vorhanden ist. Doch bei genauerem Hinsehen kann man auch gewahr werden, daß dies nicht immer so ist oder daß der Zweck solcher Täuschung auch sein kann, im wesentlichen gerade nichts vorzutäuschen oder gar weniger zu scheinen, als man ist, und um eben diese Unterschiede, die letztlich eine Entwicklung des Schelmenromans aus sozialgeschichtlichen Ursachen bedeuten, soll es hier gehen.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Seiler, Bernd W.
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Auflage/Ausgabe: [Februar 1999]
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erschienen in: Dichtung-Wissenschaft-Unterricht Rüdiger Frommholz zum 60. Geburtstag Hrsg. von F. Kienäcker und P. Wolfersdorf. Paderborn 1986, S. 300-322

    Der Aufsatz stellt die überarbeitete Fassung einer öffentlichen Einführungsvorlesung dar, die am 19.6.1980 an der Universität Bielefeld gehalten worden ist. Er wird hier - außer korrigierten Druckfehlern - nach der Druckfassung wiedergegeben. Zwecks besserer Übersicht ist er jedoch in sechs Teile untergliedert, die dort nicht ausgewiesen sind. Desgleichen fehlen in der Druckfassung die Bilder.

  9. Ironischer Stil und realistischer Eindruck
    zu einem scheinbaren Widerspruch in der Erzählkunst Thomas Manns
    Autor*in:
    Erschienen: 1986 [erschienen] [2009]

    Ironie als Redefigur, die das Gegenteil dessen sagt, was sie meint, kommt bei Thomas Mann nicht vor. An ihrer Stelle steht - der Aufsatz legt es an einer Reihe von Beispielen dar - ein System von Über- und Untertreibungen, in dem Hochwertiges in... mehr

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    Ironie als Redefigur, die das Gegenteil dessen sagt, was sie meint, kommt bei Thomas Mann nicht vor. An ihrer Stelle steht - der Aufsatz legt es an einer Reihe von Beispielen dar - ein System von Über- und Untertreibungen, in dem Hochwertiges in seinem Ansehen vermindert und Geringes aufgewertet wird. Damit wird die Wirklichkeit zwar wohl karikiert, aber nicht 'verletzt.' Das ist zugleich der Grund, warum Thomas Manns Werk realistisch wirkt.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Seiler, Bernd W.
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Auflage/Ausgabe: [Januar 1999]
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erschienen in: Deutsche Vierteljahrsschrift, 1986, 60, S. 459-483

    Der Aufsatz wird hier - außer korrigierten Druckfehlern - nach der Druckfassung wiedergegeben. Zwecks besserer Übersicht ist er jedoch in sieben Teile untergliedert, die im Druck nicht ausgewiesen sind.

  10. Über Wahrheit und Wahrscheinlichkeit der neueren Geschichtsdichtung
    Autor*in:
    Erschienen: 1987 [erschienen] [2009]

    Im Jahre 1798, auf dem Höhepunkt seines Gedankenaustausches mit Schiller, veröffentlicht Goethe eine kleine Kunstbetrachtung mit dem Titel Über Wahrheit und Wahrscheinlichkeit der Kunstwerke. Zwei Opernbesucher unterhalten sich hier über die Frage,... mehr

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    Im Jahre 1798, auf dem Höhepunkt seines Gedankenaustausches mit Schiller, veröffentlicht Goethe eine kleine Kunstbetrachtung mit dem Titel Über Wahrheit und Wahrscheinlichkeit der Kunstwerke. Zwei Opernbesucher unterhalten sich hier über die Frage, ob man von einem Kunstwerk verlangen konne, daß alles an ihm 'wahr und wirklich' erscheinen solle, oder ob nicht die 'innere Wahrheit', die Übereinstimmung des Werkes mit sich selbst das viel Wichtigere sei. Dabei überzeugt der eine den anderen, daß gerade die Oper, wo die Personen wider jede Wahrscheinlichkeit "alle ihre Leidenschaften singend darlegen, sich singend herumschlagen und singend verscheiden", den Beweis für die Nebensächlichkeit der Naturtreue liefere. Nur der ganz ungebildete, allein am Gegenständlichen haftende Zuschauer nehme an dieser Unwahrscheinlichkeit Anstoß. Der Kenner frage eher nach der Kunstgestalt des Werkes, er bewundere "die Vorzüge des Ausgewählten, das Geistreiche der Zusammenstellung, das Überirdische der kleinen Kunstwelt" und gewinne so auch für sein eigenes zerstreutes Leben die Ahnung einer "höheren Existenz".1)

     

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    Beteiligt: Seiler, Bernd W.
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Auflage/Ausgabe: [Juni 1999]
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erschienen in: Literaturwissenschaftliches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft, 1987, 28, S. 227-242

    Der Aufsatz wird hier - außer korrigierten Druckfehlern - nach der Druckfassung wiedergegeben. Die Unterteilung in fünf Abschnitte und die Zwischenüberschriften finden sich dort allerdings nicht.

  11. Von Wendisch Burg nach Jerichow
    Anmerkungen zu Uwe Johnsons imaginärer Topographie
    Autor*in:
    Erschienen: 1988 [erschienen] [2009]

    Wohl jedem Leser der Romane Uwe Johnsons wird auffallen, daß örtliche und räumliche Angaben bei diesem Autor eine große Rolle spielen. Zwar sind diese Angaben - zumal in den frühen Romanen - nicht immer im kartographischen Sinne exakt, aber man spürt... mehr

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    Wohl jedem Leser der Romane Uwe Johnsons wird auffallen, daß örtliche und räumliche Angaben bei diesem Autor eine große Rolle spielen. Zwar sind diese Angaben - zumal in den frühen Romanen - nicht immer im kartographischen Sinne exakt, aber man spürt doch, daß es in dieser Hinsicht sorgfältig kalkulierte Verhältnisse gibt. Der wichtigste, der eigentliche Raum dieser literarischen Topographie ist natürlich Mecklenburg. Bereits in Ingrid Babendererde, dem ersten Roman, entworfen, kehrt er zunächst in den Mutmaßungen über Jakob, dann als Lebensstation des Journalisten Karsch wieder und wird schließlich in den Jahrestagen in umfassender Weise zur Geltung gebracht. Das Kleine Adreßbuch zu diesem Werk verzeichnet weit über einhundert Namen von mecklenburgischen Städten, Dörfern, Seen1), und nicht wenige von ihnen werden im Text in Einzelzügen berührt und einander räumlich zugeordnet nach Himmelsrichtungen und Verkehrswegen, Landschaftsmerkmalen und Aussichtshorizonten.

     

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    Beteiligt: Seiler, Bernd W.
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Auflage/Ausgabe: [Januar 1999]
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erschienen in: Wirkendes Wort, 1988, 38, S. 88-111

    Der Aufsatz wird hier - außer korrigierten Druckfehlern - nach der Druckfassung wiedergegeben, ist zur besseren Übersicht aber in sechs Teile untergliedert, die dort nicht ausgewiesen sind. Nur "Wendisch Burg" und "Jerichow" gibt es als Zwischenüberschriften auch dort.

  12. "Effi, du bist verloren!"
    vom fragwürdigen Liebreiz der Fontaneschen Effi Briest
    Autor*in:
    Erschienen: 1988 [erschienen] [2009]

    Wenn Effi Briest in den letzten zwei Jahrzehnten in unseren Schulen fast zur Pflichtlektüre geworden ist, so hängt das aufs engste damit zusammen, daß dieser Roman heute allgemein als gesellschaftskritisch verstanden wird, Effis Schicksal also als... mehr

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    Wenn Effi Briest in den letzten zwei Jahrzehnten in unseren Schulen fast zur Pflichtlektüre geworden ist, so hängt das aufs engste damit zusammen, daß dieser Roman heute allgemein als gesellschaftskritisch verstanden wird, Effis Schicksal also als ein Beispiel dafür gilt, wie ein natürlich veranlagter, rein seinen Empfindungen folgender Mensch an bestimmten gesellschaftlichen Konventionen scheitert und ihnen schließlich zum Opfer fällt. Effi sei es um nichts als um ein ,schlichtes und schönes Leben' gegangen, lautet etwa ein in diesem Sinne paradigmatisch gewordenes Urteil von Lukacs, die Gesellschaft jedoch habe diesen ihren Anspruch einfach ,zerstampft'. Oder man denke an die immer wieder als besonders werkgetreu gelobte Verfilmung des Romans durch Faßbinder, in der Effi, regelmäßig ganz in Weiß, von lauter deformierten Gesellschaftswesen umgeben ist, die nicht ruhen, bis sie dieses einzige unverdorbene Geschöpf zugrunde gerichtet haben. Daß hinter solchen Deutungen stets auch die Absicht steht, heutige gesellschaftliche Verhältnisse zu kennzeichnen und zu kritisieren, versteht sich von selbst, soll hier aber nicht weiter beachtet werden, zumal natürlich auch zweifelhaft ist, daß ausgerechnet der Fall Effi Briest zur Bestimmung heutiger gesellschaftlicher Mißstände viel beitragen kann. Zunächst stellt sich die Frage nach der Plausibilitat jener Deutungen selbst, denn erst einmal sind sie es, die sich bei der Behandlung des Romans bewähren müssen.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Seiler, Bernd W.
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Auflage/Ausgabe: [Januar 1999]
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erschienen in: Diskussion Deutsch, 1988, 19, S. 586-605

    Der Aufsatz wird hier - außer korrigierten Druckfehlern - nach der Druckfassung wiedergegeben. Die Gliederung in vier Teile mit den betreffenden Zwischenüberschriften gibt es - bis auf die nicht gesondert ausgewiesene "Einleitung" - auch dort.

  13. Das Wahrscheinliche und das Wesentliche
    vom Sinn des Realismus-Begriffs und der Geschichte seiner Verundeutlichung
    Autor*in:
    Erschienen: 1989 [erschienen] [2009]

    Daß die Fachbegriffe der Literaturwissenschaft so unterschiedlich klar sind, hat mir ihrer ganz verschiedenen Reichweite, ihrem ganz unterschiedlichen Gegenstandsumfang zu tun. Zwar wollen alle diese Begriffe Ordnungen in die Welt der literarischen... mehr

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    Daß die Fachbegriffe der Literaturwissenschaft so unterschiedlich klar sind, hat mir ihrer ganz verschiedenen Reichweite, ihrem ganz unterschiedlichen Gegenstandsumfang zu tun. Zwar wollen alle diese Begriffe Ordnungen in die Welt der literarischen Erscheinungen hineintragen, sie uns gliedern, sortieren, überschaubar machen, aber es ist nicht dasselbe, ob es sich dabei um einen Korpus bloß von Wörtern und Sätzen handelt, zwischen denen es offen zutage liegende Übereinstimmungen gibt, oder um einen Korpus von ganzen Werken, deren einzige sichere Gemeinsamkeit zunächst vielleicht nur die ist, daß sie dem gleichen Jahrhundert entstammen. Ist in dem einen Fall der Begriff nur der identifizierende Name für eine so oder so zu erkennende Gesetzmäßigkeit (weshalb hier auch oft für dieselbe Erscheinung gleichzeitig deutsche wie fremdsprachliche Ausdrücke zur Verfügung stehen), so ist er in dem anderen Fall so etwas wie das Summenzeichen eines weitläufigen und vielleicht nie ganz abgeschlossenen Erkenntnisprozesses, auf das man zum Zwecke der Verständigung gleichwohl nicht verzichten kann. Es nützt in diesem Falle deshalb auch nichts, wenn man sich bei Unklarheiten nur mit dem Begriff selbst beschäftigt. Der Versuch, ihn 'genauer zu definieren', wie es dann heißt, führt in der Regel nur dazu, daß er sich von diesem Erkenntnisprozeß ablöst und damit seine Signifikanz erst recht verliert. Gesichert werden kann ein solcher Begriff - soweit er sich überhaupt sichern läßt - nur dadurch, daß man die Ursachen der Unklarheit aufdeckt, daß man also in die Geschichte des Begriffes zurückgeht und noch einmal prüft, in welchen Grenzen seine Bedeutung festliegt und von wo an es mit dem Verständnis und Einverständnis schwierig wird.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Seiler, Bernd W.
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Auflage/Ausgabe: [Januar 1999]
    Schlagworte: Deutsch; Literatur; Realismus
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erschienen in: Christian Wagenknecht: Zur Terminologie der Literaturwissenschaft. - Stuttgart: 1989, S. 373-392

    Der Aufsatz wird hier - außer korrigierten Druckfehlern - nach der Druckfassung wiedergegeben. Die Gliederung in fünf Teile mit den betreffenden Zwischenüberschriften gibt es - bis auf die nicht gesondert ausgewiesene "Einleitung" - auch dort.

  14. Ines und der Trambahnmord
    eine Dresdner Skandalgeschichte in Thomas Manns "Doktor Faustus"
    Autor*in:
    Erschienen: 1993 [erschienen] [2009]

    Im Frühjahr 1902 schreibt der noch wenig bekannte, eben erst mit den Buddenbrooks hervorgetretene Thomas Mann an ein "verehrtes Fräulein Hilde" in Dresden einen ungewöhnlichen Brief. Nachdem er ihr zunächst artig zum Geburtstag gratuliert und sich... mehr

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    Im Frühjahr 1902 schreibt der noch wenig bekannte, eben erst mit den Buddenbrooks hervorgetretene Thomas Mann an ein "verehrtes Fräulein Hilde" in Dresden einen ungewöhnlichen Brief. Nachdem er ihr zunächst artig zum Geburtstag gratuliert und sich mit einer kleinen Plauderei hinreichend bei ihr eingeschmeichelt hat, rückt er unverhohlen mit etwas ganz anderem heraus. Es ist ein Mordfall, der sich in Dresden zugetragen hat. Vor einiger Zeit habe eine 'Dame der Gesellschaft' in der Dresdner Straßenbahn einen jungen Musiker erschossen, ob sie ihm nicht, mit den Beteiligten bekannt, mehr darüber berichten könne. Der Fall habe einen "ganz merkwürdig starken Eindruck" auf ihn gemacht, vielleicht, daß er sich seiner einmal zu einer "wundervoll melancholischen Liebesgeschichte" bedienen werde. Und dann gießt er einen wahren Sturzbach von Fragen über sie aus: nach der Dauer der Beziehung zwischen den beiden, nach den Familienverhältnissen der Täterin, ob sie Kinder habe, wie man gesellschaftlich miteinander umgegangen sei, was mit den Geschenken gewesen sei, die sie dem Geliebten gemacht haben solle, wie sich die Tat im einzelnen abgespielt habe und vieles mehr. In jedem Falle aber benötige er "Détails", sie vor allem seien ihm wichtig. Wenn sie also irgend könne, so möge sie ihm doch "bitte, bitte, bitte!" einmal alles "recht genau, recht eingehend, recht ausführlich erzählen.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Seiler, Bernd W.
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Auflage/Ausgabe: [November 1998]
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erschienen in: Vergessen. Entdecken. Erhellen Hrsg. von Jörg Drews. Bielefeld 1993. S. 183-203

    Der Aufsatz wird hier - außer korrigierten Druckfehlern - nach der Druckfassung wiedergegeben, ist zur besseren Übersicht aber in sechs Teile untergliedert, die dort nicht ausgewiesen sind.

  15. Keine Kunst? Um so besser!
    über die Erinnerungsliteratur zum Dritten Reich
    Autor*in:
    Erschienen: 1994 [erschienen] [2009]

    Nichts ist für die heutige Situation der fiktionalen Literatur bedeutsamer, nichts greift tiefer in ihr Verhältnis zur Realität ein als die Tatsache, daß von immer mehr Menschen Selbstzeugnisse erscheinen. Briefe, Tagebücher, Memoiren,... mehr

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    Nichts ist für die heutige Situation der fiktionalen Literatur bedeutsamer, nichts greift tiefer in ihr Verhältnis zur Realität ein als die Tatsache, daß von immer mehr Menschen Selbstzeugnisse erscheinen. Briefe, Tagebücher, Memoiren, Erlebnisberichte - was lange Zeit nur von Prominenten zugänglich war, erreicht uns heute zunehmend auch von Unbekannten. Wo aber die Erlebenden selbst und unverstellt von ihren Erlebnissen berichten, sind Fiktionen überflüssig bzw. müssen, um bestehen zu können, mehr sein als biographische Mimikry. Der Roman, soweit er 'Literatur' sein will, hat darauf auch längst reagiert. Mehr denn je betont er statt seines Mitteilungs- seinen Kunstcharakter, ersetzt also seinen Mangel an originärer Information durch den immer virtuoseren Gebrauch der erzählerischen Mittel. Ob diese Entwicklung wirklich so unbegrenzt weitergehen kann, wie man derzeit noch unterstellt, kann hier offen bleiben - allzu viele folgen jenen Erzähl-Experimenten ja schon heute nicht mehr. Nur der Zusammenhang als solcher sollte unstrittig sein, zumal man ihn jüngst noch einmal wie in einer Zeitraffer- Aufnahme an dem Bedeutungsverlust beobachten konnte, den gleichsam über Nacht die DDR-Literatur erlitten hat. Lange Zeit allein erzählberechtigt (und deshalb gern für einen höheren Kulturzustand in Anspruch genommen), ist mit der neuen Mündigkeit auch sie vom authentischen Erzählen eingeholt worden, und mit jedem weiteren Bericht, der über Flucht-, Stasi- und Wende-Schicksale jetzt erscheint, wird unwahrscheinlicher, daß Romane der alten Art zu solchen Schicksalen noch entstehen.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Seiler, Bernd W.
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Auflage/Ausgabe: [November 1998]
    Schlagworte: Drittes Reich; Literatur; Autobiografie; Erinnerung; Tagebuch
    Weitere Schlagworte: Schirach, Henriette von (1913-1992); Maschmann, Melita (1918-2010)
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erschienen in: Vergangene Gegenwart - Gegenwärtige Vergangenheit. Hrsg. von Jörg Drews. Bielefeld 1994. S. 203-223

    Der Aufsatz wird hier - außer korrigierten Druckfehlern - nach der Druckfassung wiedergegeben, ist der besseren Übersicht wegen aber in sechs Teile untergliedert. Die Teile "Einleitung" und "Schluß" sind im Original nicht ausgewiesen. Die Teile eins bis vier mit den betreffenden Zwischenüberschriften gibt es auch dort.

  16. Lesmona und Goldene Wolke
    Gesellschafts- und Familienleben in Bremen um 1900
    Autor*in:
    Erschienen: 1995 [erschienen] [2009]

    Als ich vor sieben Jahren - es ist wirklich auch für mich schon sieben Jahre her - die Lesmona-Briefe erstmals kennenlernte und mir klar wurde, daß ich, um mehr über sie zu erfahren, sie selber würde erforschen müssen, begann ich diese Arbeit... mehr

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    Als ich vor sieben Jahren - es ist wirklich auch für mich schon sieben Jahre her - die Lesmona-Briefe erstmals kennenlernte und mir klar wurde, daß ich, um mehr über sie zu erfahren, sie selber würde erforschen müssen, begann ich diese Arbeit keineswegs ohne Skrupel. Dies nun allerdings nicht, weil die Verfasserin und der Herausgeber darum gebeten hatten, derartige Nachforschungen zu unterlassen. Solche Wünsche werden ja manchmal geäußert, und der Wissenschaftler oder der Journalist oder auch der Staatsanwalt denken gar nicht daran, ihnen zu entsprechen. Der Grund war - und es war ja auch kein Zufall, daß sich bis dahin niemand Titel(auch in Bremen nicht) mit diesen Briefen näher beschäftigt hatte - daß sie mir so privat, so intim, so verletzlich erschienen, daß ich fand, daß eigentlich schon sie selbst nicht unbedingt an die Öffentlichkeit gehörten. Im Grunde ergeht es einem mit ihnen - jedenfalls, wenn man sie als Dokumente liest - wie es einem auch mit gewissen Fernsehsendungen, Reality-shows genannt, ergehen kann, wo einen auch Zweifel darüber befallen können, ob wirklich Freude und Schmerz bis hin zu den Tränen öffentlich ausgestellt werden müssen. 'Das tut man nicht! Das gehört sich nicht!' hat sich Magda Pauli damals von Freundinnen und Verwandten denn auch sagen lassen müssen, und manchen ist sie durch diese Veröffentlichung sehr, sehr fremd geworden. Und wirklich: eine Frau, die sich im Alter noch so ohne jeden Vorbehalt zu ihrer Jugendliebe bekannte, die - schlimmer - den Mann, mit dem sie mehr als vierzig Jahre lang verheiratet gewesen war und der sich große öffentliche Achtung erworben hatte, als einen empfindungslosen Stockfisch, fast als ein seelisches Ungeheuer bloßstellte - wo hatte es das in einer bürgerlichen Umgebung zuvor schon gegeben, wer hatte sich das getraut?

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Seiler, Bernd W.
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands (943)
    Auflage/Ausgabe: [Dezember 1998]
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erschienen in: Jahrbuch des Club zu Bremen 1995/96, S.21-45 (Vortrag vom 14. 9. 1994)

    Der Text ist hier - außer korrigierten Druckfehlern - nach der Druckfassung wiedergegeben. Bei den Bildern wurde z.T. auf andere Vorlagen zurückgegriffen, und sie sind auch nicht immer seitenentsprechend eingefügt.

  17. Uwe Johnsons "Zwei Ansichten" oder
    zielloses Fahren und aufrechter Gang
    Autor*in:
    Erschienen: 1997 [erschienen] [2009]

    So eingehend sich die deutsche Literaturwissenschaft mit Uwe Johnson im ganzen bislang beschäftigt hat - an einem seiner Werke ist sie dabei vorbeigegangen: an Zwei Ansichten. Bei seinem Erscheinen 1965 von immerhin einem halben Hundert Rezensionen... mehr

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    So eingehend sich die deutsche Literaturwissenschaft mit Uwe Johnson im ganzen bislang beschäftigt hat - an einem seiner Werke ist sie dabei vorbeigegangen: an Zwei Ansichten. Bei seinem Erscheinen 1965 von immerhin einem halben Hundert Rezensionen begrüßt, ist sehr bald von dem Roman nicht mehr die Rede gewesen, nur ein paar Aufsätze und einige Besprechungen in Gesamtdarstellungen sind später zu ihm noch zu finden. Jüngere Materialien-Bände zu Johnson müssen deshalb auf seine Einbeziehung in ihre Rezeptions-Überblicke schon verzichten, oder sie greifen verlegen auf Beiträge zurück, die mehrfach anderweit schon gedruckt worden sind.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Seiler, Bernd W.
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Auflage/Ausgabe: [Dezember 1998]
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erschienen in: Internationales Uwe-Johnson-Forum 6/1997, S. 109-128

    Der Aufsatz wird hier - außer korrigierten Druckfehlern - nach der Druckfassung wiedergegeben, ist zur besseren Übersicht aber in fünf Teile untergliedert, die dort nicht ausgewiesen sind.

  18. Theodor Fontanes uneheliche Kinder und ihre Spuren in seinem Werk
    Autor*in:
    Erschienen: 1998 [erschienen] [2009]

    Manche mögen noch immer für einen Scherz halten, was der knapp dreißigjährige und damals noch unverheiratete Theodor Fontane am 1. März 1849 an einen seiner Freunde schrieb, einen Scherz, weil es zu seiner sonstigen Redlichkeit und Umsicht so gar... mehr

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    Manche mögen noch immer für einen Scherz halten, was der knapp dreißigjährige und damals noch unverheiratete Theodor Fontane am 1. März 1849 an einen seiner Freunde schrieb, einen Scherz, weil es zu seiner sonstigen Redlichkeit und Umsicht so gar nicht zu passen scheint. "Denke Dir", schrieb er an den zwei Jahre älteren Bernhard von Lepel, 'Enthüllungen No II'; zum zweiten Male unglückseliger Vater eines illegitimen Sprößlings. Abgesehn von dem moralischen Katzenjammer, ruf ich auch aus: "Kann ich Dukaten aus der Erde stampfen usw." Meine Kinder fressen mir die Haare vom Kopf, eh die Welt weiß, daß ich überhaupt welche habe. O horrible, o horrible, o most horrible! ruft Hamlets Geist und ich mit ihm. Das betreffende interessante Aktenstück (ein Brief aus Dresden) werd' ich Dir am Sonntage vorlegen, vorausgesetzt, daß Du für die Erzeugnisse meines penes nur halb so viel Interesse hast wie für die meiner Feder.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Seiler, Bernd W.
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Auflage/Ausgabe: [November 1998]
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erschienen in: Wirkendes Wort 48/1998, S. 215-233

    Der Aufsatz wird hier - außer korrigierten Druckfehlern - nach der Druckfassung wiedergegeben, ist zur besseren Übersicht aber in fünf Teile untergliedert, die dort nicht ausgewiesen sind. - Er enthält zusätzlich die Anmerkungen A) und B), in denen etwas ergänzt und etwas korrigiert wird.

  19. Aber die Witwe Pittelkow!
    neues von Theodor Fontanes unehelichen Kindern
    Autor*in:
    Erschienen: 1998 [erschienen] [2009]

    Die Familie hatte sich bemüht, alle Spuren zu beseitigen, aber heraus kam es doch. "Denke Dir", Titelso lautete ein lange unterdrückter Brief Theodor Fontanes vom 1. März 1849 an seinen Freund Bernhard von Lepel, "Enthüllungen No II; zum zweiten Male... mehr

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    Die Familie hatte sich bemüht, alle Spuren zu beseitigen, aber heraus kam es doch. "Denke Dir", Titelso lautete ein lange unterdrückter Brief Theodor Fontanes vom 1. März 1849 an seinen Freund Bernhard von Lepel, "Enthüllungen No II; zum zweiten Male unglückseliger Vater eines illegitimen Sprößlings". Und: "Meine Kinder fressen mir die Haare vom Kopf, eh die Welt weiß, daß ich überhaupt welche habe." Mit der Veröffentlichung 1960 wußte es also die Welt, und die Vermutungen gingen auch sofort in eine bestimmte Richtung. Da die Hiobsbotschaft Fontane als ‘Aktenstück aus Dresden’ erreicht hatte, nahm man an, daß dann nur beide Kinder aus ein und derselben Verbindung stammen konnten. Zu Dresden hatte er seit 1843, dem Ende seines Volontariats in der Salomonis-Apotheke, eigentlich keine Verbindung mehr - sollte dann nicht allein ein solches dort schon bestehendes Verhältnis zu einem weiteren Kind daselbst geführt haben?

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Seiler, Bernd W.
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erschienen in: DIE ZEIT Nr. 46/1998, S. 52-53

    Der vollständige Aufsatz erschien unter dem Titel "Theodor Fontanes uneheliche Kinder und ihre Spuren in seinem Werk" in Wirkendes Wort 48/1998, S. 215-233

  20. Beliebt, doch nicht ganz einwandfrei
    Fontanes Effi Briest (1894)
    Autor*in:
    Erschienen: 2000 [erschienen] [2009]

    Fontane, ja gewiß - aber muss es Effi Briest sein? Bietet nicht Irrungen Wirrungen die wahrere, Frau Jenny Treibel die deftigere, L'Adultera die erfreulichere Geschichte? Doch Effi Briest kennt jeder, kann jedenfalls jeder nennen, und weil... mehr

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    Fontane, ja gewiß - aber muss es Effi Briest sein? Bietet nicht Irrungen Wirrungen die wahrere, Frau Jenny Treibel die deftigere, L'Adultera die erfreulichere Geschichte? Doch Effi Briest kennt jeder, kann jedenfalls jeder nennen, und weil Bekanntheit immer auch motiviert und diesen Roman nicht zu kennen auch wiederum zu wenig wäre, kann ruhig mit ihm der Anfang gemacht werden.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Seiler, Bernd W.
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Auflage/Ausgabe: [Feburar 2000]
    Schlagworte: Adel; Ehebruch
    Weitere Schlagworte: Fontane, Theodor (1819-1898); Fontane, Theodor (1819-1898): Effi Briest
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erschienen in: (K)ein Kanon. 30 Schulklassiker neu gelesen. Hrsg. von K.-M. Bogdal und C. Kammler. München 2000. S. 84-88.

  21. Fehlgehende Theorie und gelingende Praxis
    über den Wandel in Schillers Kunstanschauungen
    Autor*in:
    Erschienen: 2001 [erschienen] [2009]

    Über Schillers kunsttheoretische Schriften noch etwas Neues sagen zu wollen, könnte nach allem, was im Verlauf von 200 Jahren über sie schon geschrieben worden ist, vermessen erscheinen - und wirklich kann für die Neuheit des hier Gesagten im... mehr

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    Über Schillers kunsttheoretische Schriften noch etwas Neues sagen zu wollen, könnte nach allem, was im Verlauf von 200 Jahren über sie schon geschrieben worden ist, vermessen erscheinen - und wirklich kann für die Neuheit des hier Gesagten im einzelnen die Hand nicht ins Feuer gelegt werden. Hoffentlich aber doch für seine Neuheit im ganzen. Denn was an den Ausführungen zu diesem Thema seit langem unbefriedigt läßt, das ist die völlige Isoliertheit, mit der es in aller Regel behandelt wird, d.h. ist seine Erörterung lediglich auf der theoretisch-philosophischen Ebene und nicht auch im Hinblick auf seine Bedeutung für Schillers dichterische Praxis. Gewiß, Schiller selbst hat sich um diese Bedeutung auch kaum gekümmert. Als er sich nach dem Don Carlos erst der Geschichtsschreibung, dann der philosophischen Ästhetik widmete, geschah es ohne Bezug zu dichterischen Plänen, und als er fast ein Jahrzehnt später mit dem Wallenstein ernstlich einen solchen Plan wieder aufnahm, wollte er an seine theoretischen Schriften nicht mehr erinnert werden. Und nicht nur das, auch in diesen Schriften selbst kommen Bezüge zu praktisch-poetischen Fragen nur selten vor. Es sei überhaupt ein Fehler, so erklärt er in der Abhandlung Ueber die notwendigen Grenzen bei Gebrauch schöner Formen, in Fällen, wo es "um strenge Konsequenz im Denken zu tun" sei, nach praktischen Beispielen und sinnlich-konkreter Ausfüllung Ausschau zu halten. Der Verstand werde dadurch nur verführt, sich statt auf das zu erschließende Ganze nur auf das stets schon vorhandene Einzelne auszurichten und, indem er es mit seinen bloß zufälligen Erfahrungen verbinde, das Ganze womöglich verfehlen. Nur wer zum Volk und im besonderen, wer zu Frauen spreche, tue gut, "die Erkenntnisse der Wissenschaft wieder in lebendige Anschauung umzuwandeln". Denn ihm, dem weiblichen Geschlecht, sei es nun einmal nicht gegeben, die Wahrheit anders denn als materiell, d.h. im Beispiel zu begreifen, und so müsse man es wenigstens empfinden lassen, "wo es nicht gedacht und genießen, wo es nicht gearbeitet" hätte.

     

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    Beteiligt: Seiler, Bernd W.
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Auflage/Ausgabe: [Januar 2002]
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erschienen in: Wirkendes Wort 51 (2001), S. 325-342

    Der Text entspricht dem der Druckfassung. Nur die Gliederung in vier Teile mit den betreffenden Zwischenüberschriften gibt es dort nicht

  22. Wahrscheinlichkeit
    Autor*in:
    Erschienen: 2003 [erschienen] [2009]

    Wahrscheinlichkeit: Anschein der Übereinstimmung eines dargestellten Geschehens mit der gewöhnlichen Erfahrung. Expl: Der Begriff läßt sich auf Geschehensdarstellungen aller Art beziehen, also auf literarische (aller Gattungen) ebenso wie auf solche... mehr

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    Wahrscheinlichkeit: Anschein der Übereinstimmung eines dargestellten Geschehens mit der gewöhnlichen Erfahrung. Expl: Der Begriff läßt sich auf Geschehensdarstellungen aller Art beziehen, also auf literarische (aller Gattungen) ebenso wie auf solche in Bild und Film. Hauptsächlich gebraucht wird er aber für ->Fiktion und hier für die erzählende Literatur und steht dabei zwischen dem ->Phantastischen oder ->Absurden einerseits und dem Verbürgten oder Tatsächlichen andererseits (->Dokumentarliteratur). Eindeutig und ein für alle Mal abgrenzbar ist er jedoch nicht; was für wahrscheinlich gehalten wird, kann je nach historisch-kulturell bedingten Kenntnissen und Ansichten schwanken. Unterscheidbar sind aber zwei Ausrichtungen des Begriffes: Textintern meint er die Widerspruchsfreiheit der Darstellung, textextern ihre Verträglichkeit mit dem verfügbaren Wissen.

     

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    Beteiligt: Seiler, Bernd W.
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Auflage/Ausgabe: [März 2004]
    Schlagworte: Literatur; Deutsch; Poetik
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erschienen in: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft, Bd. III (P-Z) Hrsg. von Jan-Dirk Müller. Berlin /New York 2003. S. 813-815.

  23. Theodor Fontane oder Die neue Bescheidenheit
    Autor*in:
    Erschienen: 2004 [erschienen] [2009]

    Der Blick auf Dichterruhm und Dichterverehrung im 19. Jahrhundert kann leicht in Vergessenheit geraten lassen, daß das immerwährende Hauptproblem dichterischer Existenz für die meisten der damals lebenden Autoren ein ganz anderes gewesen ist: die... mehr

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    Der Blick auf Dichterruhm und Dichterverehrung im 19. Jahrhundert kann leicht in Vergessenheit geraten lassen, daß das immerwährende Hauptproblem dichterischer Existenz für die meisten der damals lebenden Autoren ein ganz anderes gewesen ist: die Bezahlung, das Geld. Während die Dichter des 18. Jahrhunderts ihren Lebensunterhalt noch weitgehend aus Familienbesitz oder ihrer mäzenatischen Versorgung durch die Höfe bestreiten konnten - alles andere wäre wegen des noch nicht gegebenen Urheberrechtsschutzes auch ausgeschlossen gewesen -, sind die des 19. Jahrhunderts zunehmend auf die Einnahmen aus ihren Werken angewiesen, und hier zeigte sich, daß auf die Gunst des Publikums noch viel weniger Verlaß war als vormals auf die Gunst der Mäzene. Auch Theodor Fontane hat sich so zeitlebens weniger um sein Ansehen als um sein Einkommen sorgen müssen, und je länger je mehr interessierte ihn dieses Ansehen überhaupt nur noch unter dem Gesichtspunkt, ob es ihm auch etwas eintrug.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Seiler, Bernd W.
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Auflage/Ausgabe: [Oktober 2004]
    Schlagworte: Literatur
    Weitere Schlagworte: Fontane, Theodor (1819-1898)
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erschienen in: Verehrung, Kult, Distanz. Vom Umgang mit dem Dichter im 19. Jahrhundert. Hrsg. von Wolfgang Braungart. Tübingen 2004. S. 259-278.

    Der Aufsatz wird nach der Druckfassung wiedergegeben, ist zur besseren Übersicht aber in sechs Teile untergliedert, die dort nicht ausgewiesen sind. - Ebenso sind dort in Anmerkung 70 die Städte mit Fontane-Straßen nicht aufgeführt.

  24. Johnsons Prager Geheimagent
    Schluss-Strich unter eine Legende
    Autor*in:
    Erschienen: 2006 [erschienen] [2009]

    Als Uwe Johnson im Frühjahr 1980 in seinen "Begleitumständen", der Buchfassung der im Jahr zuvor an der Frankfurter Universität gehaltenen Poetik-Vorlesung, erstmals mitteilte, er sei von seiner Frau seit 1961 mit einem Agenten des... mehr

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    Als Uwe Johnson im Frühjahr 1980 in seinen "Begleitumständen", der Buchfassung der im Jahr zuvor an der Frankfurter Universität gehaltenen Poetik-Vorlesung, erstmals mitteilte, er sei von seiner Frau seit 1961 mit einem Agenten des tschechoslowakischen Staatssicherheitsdienstes betrogen und von beiden einvernehmlich ausspioniert worden, war die Ratlosigkeit unter seinen Lesern groß. Welches Interesse konnte der tschechische Staatssicherheitsdienst an Johnsons dichterischem Werk gehabt haben oder haben, und welches Interesse im besonderen daran, den Autor am Abschluss der "Jahrestage" zu hindern?

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Seiler, Bernd W.
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Auflage/Ausgabe: [Mai 2007]
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erschienen in: Internationales Uwe-Johnson-Forum 10/2006, S. 25-54

    Der Aufsatz wird hier - abweichend von der Druckfassung - in neuer Rechtschreibung wiedergegeben und ist zur besseren Übersicht auch noch in vier Teile untergliedert, die dort nicht ausgewiesen sind.

  25. Das Lesmona-Projekt
    Forschungen zu einer Briefsammlung ; [Homepage]
    Autor*in:
    Erschienen: [2009]

    Im Herbst 1951 erschien in Hamburg ein Buch, dessen Inhalt in mehrerer Hinsicht überraschend war. "Sommer in Lesmona" hieß es, Untertitel "Mädchenbriefe", doch Briefe aus einem italienischen Badeort enthielt es nicht. Die Briefe stammten aus Bremen... mehr

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    Im Herbst 1951 erschien in Hamburg ein Buch, dessen Inhalt in mehrerer Hinsicht überraschend war. "Sommer in Lesmona" hieß es, Untertitel "Mädchenbriefe", doch Briefe aus einem italienischen Badeort enthielt es nicht. Die Briefe stammten aus Bremen und aus der Zeit schon vor der Jahrhundertwende - 'Lesmona' war eine Villa bei Vegesack.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Seiler, Bernd W.
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Auflage/Ausgabe: Stand: März 1998
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Homepage des Lesmona-Projekts