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  1. Fünf Briefe Clemens Lugowskis [an Rudolf Unger, Julius Petersen und Karl Viëtor]
    Erschienen: 1996

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    Übergeordneter Titel: Formaler Mythos : Beiträge zu einer Theorie ästhetischer Formen
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
  2. "Im Simplicissimus stehen die Möbel auf der Straße" : Anmerkungen zu zwei Briefen von Clemens Lugowski an Karl Viëtor
    Erschienen: 1996

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
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    Übergeordneter Titel: Formaler Mythos : Beiträge zu einer Theorie ästhetischer Formen
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
  3. Empirische Vorderwelt und mythische Hinterwelt
    Johann Wolfgang von Goethe, "Die Wahlverwandtschaften" (1809)
    Erschienen: 1996
    Verlag:  Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen

    Die meisten neueren Interpretationen der "Wahlverwandtschaften" beruhen auf einem realistischen Verständnis des Romans – 'realistisch' in dem Sinn, daß die Interpreten von einer grundsätzlichen Ähnlichkeit der im Roman beschriebenen Welt zu unserer... mehr

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    Die meisten neueren Interpretationen der "Wahlverwandtschaften" beruhen auf einem realistischen Verständnis des Romans – 'realistisch' in dem Sinn, daß die Interpreten von einer grundsätzlichen Ähnlichkeit der im Roman beschriebenen Welt zu unserer Alltagswelt ausgehen. Was uns im Rahmen heutiger Auffassungen in einem lebensweltlich-praktischen Sinn als notwendig, wahrscheinlich oder möglich gilt, wird wie selbstverständlich als Erklärungsrahmen für die erzählte Welt des bald zweihundert Jahre alten Romans eingesetzt. Was immer als unwahrscheinlich oder unmöglich aus dem Rahmen des empirisch Möglichen herausfällt, wird in den realistischen Interpretationen anhand mehr oder weniger akrobatischer Konstruktionen als uneigentlicher, symbolischer Ausdruck eines eigentlich gemeinten realitätskompatiblen Gehalts aus dem Weg geräumt – offenbar in der Meinung, man brauche die für ein realistisches Verständnis unbequemen Teile des Romans "allzu wörtlich [...] nicht verstehen". So kann dann behauptet werden: "the principle of verisimilitude [...] controls every detail of the text", und: "no real miracles occur in 'Die Wahlverwandtschaften'". Diesen Versuchen steht ein Interpretationsansatz entgegen, der eine radikale Verschiedenheit unserer modernen Welt von der in den "Wahlverwandtschaften" dargestellten behauptet und die erzählte Welt des Romans als eine mythische auffaßt. Das entschiedenste Beispiel hierfür ist Walter Benjamins Essay, in dem es heißt, in der Romanwelt herrsche eine Ordnung, "deren Glieder unter einem namenlosen Gesetze dahinleben, einem Verhängnis, das ihre Welt mit dem matten Licht der Sonnenfinsternis erfüllt". "Das Mythische ist der Sachgehalt dieses Buches: als ein mythisches Schattenspiel in Kostümen der Goethezeit erscheint sein Inhalt." Vor allem mit Bezug auf die Ottilie-Figur und auf Goethes Begriff des Dämonischen haben auch andere, meist ältere Interpretationen gemeint, im Romangeschehen sei einiges "nicht geheuer".

     

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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    Übergeordneter Titel: In: Martínez, Matías, 1960-; Doppelte Welten; Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 1996; (1996), Seite 37-89; 227 S.
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Bemerkung(en):

    Online-Ausg.:

  4. Leben als Roman - Roman als Leben
    E. T. A. Hoffmann, "Der Zusammenhang der Dinge" (1821)
    Erschienen: 1996
    Verlag:  Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen

    Hoffmanns erstaunliche (und erstaunlich vernachlässigte) Erzählung "Der Zusammenhang der Dinge", 1819 geschrieben und zunächst separat in der "Wiener Zeitschrift für Kunst, Litteratur, Theater und Mode" veröffentlicht, 1821 dann in den vierten Band... mehr

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    Hoffmanns erstaunliche (und erstaunlich vernachlässigte) Erzählung "Der Zusammenhang der Dinge", 1819 geschrieben und zunächst separat in der "Wiener Zeitschrift für Kunst, Litteratur, Theater und Mode" veröffentlicht, 1821 dann in den vierten Band der "Serapionsbrüder" aufgenommen, beginnt mit einer Grundsatzdiskussion zwischen den Freunden Ludwig und Euchar. […]Mit den beiden Protagonisten sind zugleich zwei bildliche Vorstellungen vom Zusammenhang der Dinge einander gegenübergestellt: Uhrwerk (Ludwig) und roter Faden (Euchar). Beiden gemeinsam ist offenbar die Weigerung, den Lauf der Welt als blinde Kontingenz, als disparate Folge von Zufällen anzusehen. Worin aber ihre positive Doktrin besteht, in welchem Sinn der Lauf der Dinge als zweckhaft eingerichtetes Ganzes aufzufassen sei, das bleibt zunächst, bei Ludwig wie bei Euchar, undeutlich.

     

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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    Übergeordneter Titel: In: Martínez, Matías, 1960-; Doppelte Welten; Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 1996; (1996), Seite 91-108; 227 S.
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Bemerkung(en):

    Online-Ausg.:

  5. Zwischen Apokalypse und Wahn
    Leo Perutz, "Der Marques de Bolibar" (1920)
    Erschienen: 1996
    Verlag:  Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen

    Wenn "Der Marques de Bolibar" hier […] in eine Reihe mit bedeutenderen Texten gestellt wird, bedarf das einer Begründung. Die erzähltheoretische Frage nach der Motivation von Geschehen betrifft den narrativen Aufbau literarischer Werke, nicht ihren... mehr

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    Wenn "Der Marques de Bolibar" hier […] in eine Reihe mit bedeutenderen Texten gestellt wird, bedarf das einer Begründung. Die erzähltheoretische Frage nach der Motivation von Geschehen betrifft den narrativen Aufbau literarischer Werke, nicht ihren ästhetischen Wert. In den vier bislang untersuchten Texten war der Aufbau einer doppelten Welt beziehbar auf umfassendere metaphysische, ästhetische, sozialhistorische und psychologische Probleme. Auch im "Marques de Bolibar" werden zwar gewichtige Themen und Motive verwendet – der Ewige Jude tritt auf, es geht um Apokalypse und kollektiven Wahn. Diese Elemente werden jedoch nur als Versatzstücke verwendet und erschöpfen sich in ihrer narrativen Funktion. Andererseits: Gerade weil er kein "Loch in den Bauch der Welt reden" wollte und sich auf das Handwerk einer durchdachten Handlungsfügung beschränkte, gelang es Perutz, unter allen fünf Autoren die doppelte Motivationsstruktur am prägnantesten auszuarbeiten. Während die Erzählstruktur der doppelten Welt bei Goethe der Auseinandersetzung mit romantisch-metaphysischem Wirklichkeitsverständnis diente, bei Hoffmann eine verdeckte Poetik ausdruckte, bei Vischer psychopathologischen und bei Mann regressiven Hintersinn er-öffnete, ist sie bei Perutz nurmehr Instrument zur Befriedigung gehobenen Unterhaltungsbedürfnisses. Diese unterschiedlichen Funktionen derselben narrativen Struktur werden am Schluß noch ausführlicher zu erörtern sein.

     

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
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    Übergeordneter Titel: In: Martínez, Matías, 1960-; Doppelte Welten; Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 1996; (1996), Seite 177-202; 227 S.
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Bemerkung(en):

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  6. Doppelte Welten
    Struktur und Sinn zweideutigen Erzählens ; Schluß
    Erschienen: 1996
    Verlag:  Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen

    Zum Schluß ein vergleichendes Resümee der Einzelinterpretationen und ein paar allgemeinere Überlegungen zum historischen Ort der 'doppelten Welten'. In der Gruppe der untersuchten Werke steht Goethes Roman nicht nur in zeitlicher Hinsicht zuerst. Von... mehr

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    Zum Schluß ein vergleichendes Resümee der Einzelinterpretationen und ein paar allgemeinere Überlegungen zum historischen Ort der 'doppelten Welten'. In der Gruppe der untersuchten Werke steht Goethes Roman nicht nur in zeitlicher Hinsicht zuerst. Von den "Wahlverwandtschaften" aus lassen sich die anderen Werke als Modifikationen eines Paradigmas beschreiben. Dafür ist es nur von zufälliger Bedeutung, daß Hoffmann in "Der Zusammenhang der Dinge" auf die "Wahlverwandtschaften" ausdrücklich verweist und daß Mann während der Arbeit an "Der Tod in Venedig" Goethes Roman mehrmals gelesen hat. Es geht hier nicht um genetische Abhängigkeiten, sondern um Unterschiede innerhalb des systematischen Rahmens einer Textsorte. Auf dieser Basis stellen sich die anderen vier Werke als Ästhetisierung (Hoffmann), ridikülisierende Psychopathologisierung (Vischer), phantastische Psychologisierung (Mann) und tendenzielle Trivialisierung (Perutz) der paradox verdoppelten Motivationsstruktur der "Wahlverwandtschaften" dar.

     

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
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    Übergeordneter Titel: In: Martínez, Matías, 1960-; Doppelte Welten; Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 1996; (1996), Seite 203-212; 227 S.
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Bemerkung(en):

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  7. Choleratod und regressive Transzendenz
    Thomas Mann, "Der Tod in Venedig" (1912)
    Erschienen: 1996
    Verlag:  Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen

    Gelegentlich hat Thomas Mann den besonderen Charakter seiner Novelle hervorgehoben. Ein knappes Jahr nach der Veröffentlichung scheint ihm, "daß mir hier einmal etwas vollkommen geglückt ist, – ein glücklicher Zufall, wie sich versteht. Es stimmt... mehr

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    Gelegentlich hat Thomas Mann den besonderen Charakter seiner Novelle hervorgehoben. Ein knappes Jahr nach der Veröffentlichung scheint ihm, "daß mir hier einmal etwas vollkommen geglückt ist, – ein glücklicher Zufall, wie sich versteht. Es stimmt einmal Alles, es schießt zusammen, und der Kristall ist rein". Ein Jahrzehnt später schreibt Mann dem französischen Übersetzer der Novelle: "'Der Tod in Venedig' hat Glück in der weiten Welt. [ ... ] Diese Geschichte ist eigentlich der 'Tonio Kröger' noch einmal, auf höherer Lebensstufe erzählt. Hat dieser den Vorzug der größeren Frische, der jugendlichen Empfindung, so ist 'Der Tod in Venedig' ohne Zweifel das reifere Kunstwerk und die gelungenere Komposition. Ich vergesse nicht das Gefühl der Befriedigung, um nicht zu sagen: des Glückes, das mich damals beim Schreiben momentweise anwandelte. Es stimmte einmal alles, es schoß zusammen, und der Kristall war rein." Sieben Jahre später wiederholt Mann im "Lebensabriß" die Metapher vom zusammenschießenden Kristall ein weiteres Mal. […] Und noch vierzig Jahre nach der Abfassung meint Mann, daß seine Novelle "doch wohl der fazettenreichste Kristall ist, der mir zusammengeschossen". Die über vierzig Jahre hinweg verwendete Kristallmetapher ist nicht nur für den Briefeschreiber Mann, sondern auch für das Verständnis von "Der Tod in Venedig" aufschlußreich. Sie charakterisiert die Novelle als geschlossenes, alle Textelemente funktionalisierendes System interner Bezüge. Wenn Mann schreibt, das "Bedeutende" sei "nichts weiter als das Beziehungsreiche", so leitet er die 'Semantik' des Textes von seiner 'Syntax' ab. Tatsächlich wird die Sinnherstellung der Novelle durch die Leitmotivtechnik geprägt, die konnotative 'Bedeutungen' durch symbolische, metonymische und metaphorische 'Beziehungen' herstellt. Nahezu alle Einzelelemente werden in das syntaktische Netz einbezogen und dadurch sekundär semantisiert.

     

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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    Übergeordneter Titel: In: Martínez, Matías, 1960-; Doppelte Welten; Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 1996; (1996), Seite 151-176; 227 S.
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Bemerkung(en):

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  8. Dialogizität, Intertextualität, Gedächtnis
    Erschienen: 1996

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    Quelle: BDSL
    Sprache: Unbestimmt
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Druck
    Übergeordneter Titel: In: Grundzüge der Literaturwissenschaft; München : Dt. Taschenbuch-Verl., 1996; 1996, S. 430/445; 804 S.
    Schlagworte: Poetik
  9. Formaler Mythos
    Skizze einer ästhetischen Theorie
    Erschienen: 1996

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    Quelle: BDSL
    Sprache: Unbestimmt
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Druck
    Übergeordneter Titel: In: Formaler Mythos; Paderborn [u.a.] : Schöningh, 1996; 1996, S. 7/24; 253 S.
    Schlagworte: Literaturtheorie
  10. Fortuna und Providentia
    Typen der Handlungsmotivation in der Faustiniangeschichte der 'Kaiserchronik'
    Erschienen: 1996

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    Quelle: BDSL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Druck
    Übergeordneter Titel: In: Formaler Mythos; Paderborn [u.a.] : Schöningh, 1996; 1996, S. 83/100; 253 S.
  11. Tücke des Objekts als negative Theodizee
    Friedrich Theodor Vischer, "Auch Einer" (1878)
    Erschienen: 1996

    Neben der Bewertung des Romans als modern wider Willen durchzieht die Forschungsliteratur eine weitere communis opinio. Vischer habe sich beim Schreiben des Romans längst von den idealistischen Grundsätzen seines theoretischen Hauptwerkes, der... mehr

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    Neben der Bewertung des Romans als modern wider Willen durchzieht die Forschungsliteratur eine weitere communis opinio. Vischer habe sich beim Schreiben des Romans längst von den idealistischen Grundsätzen seines theoretischen Hauptwerkes, der siebenbändigen "Aesthetik oder Wissenschaft des Schönen" (1846-1857), abgewandt, ohne doch den künstlerischen Neubeginn der sich bereits abzeichnenden literarischen Moderne recht wahrzunehmen. ...

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    Übergeordneter Titel: In: Martínez, Matías, 1960-; Doppelte Welten; Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 1996; (2012), Seite 109-150; 227 S.

    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
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  12. Empirische Vorderwelt und mythische Hinterwelt
    Johann Wolfgang von Goethe, "Die Wahlverwandtschaften" (1809)
    Erschienen: 1996
    Verlag:  Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen

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    Die meisten neueren Interpretationen der "Wahlverwandtschaften" beruhen auf einem realistischen Verständnis des Romans – 'realistisch' in dem Sinn, daß die Interpreten von einer grundsätzlichen Ähnlichkeit der im Roman beschriebenen Welt zu unserer Alltagswelt ausgehen. Was uns im Rahmen heutiger Auffassungen in einem lebensweltlich-praktischen Sinn als notwendig, wahrscheinlich oder möglich gilt, wird wie selbstverständlich als Erklärungsrahmen für die erzählte Welt des bald zweihundert Jahre alten Romans eingesetzt. Was immer als unwahrscheinlich oder unmöglich aus dem Rahmen des empirisch Möglichen herausfällt, wird in den realistischen Interpretationen anhand mehr oder weniger akrobatischer Konstruktionen als uneigentlicher, symbolischer Ausdruck eines eigentlich gemeinten realitätskompatiblen Gehalts aus dem Weg geräumt – offenbar in der Meinung, man brauche die für ein realistisches Verständnis unbequemen Teile des Romans "allzu wörtlich [...] nicht verstehen". So kann dann behauptet werden: "the principle of verisimilitude [...] controls every detail of the text", und: "no real miracles occur in 'Die Wahlverwandtschaften'". Diesen Versuchen steht ein Interpretationsansatz entgegen, der eine radikale Verschiedenheit unserer modernen Welt von der in den "Wahlverwandtschaften" dargestellten behauptet und die erzählte Welt des Romans als eine mythische auffaßt. Das entschiedenste Beispiel hierfür ist Walter Benjamins Essay, in dem es heißt, in der Romanwelt herrsche eine Ordnung, "deren Glieder unter einem namenlosen Gesetze dahinleben, einem Verhängnis, das ihre Welt mit dem matten Licht der Sonnenfinsternis erfüllt". "Das Mythische ist der Sachgehalt dieses Buches: als ein mythisches Schattenspiel in Kostümen der Goethezeit erscheint sein Inhalt." Vor allem mit Bezug auf die Ottilie-Figur und auf Goethes Begriff des Dämonischen haben auch andere, meist ältere Interpretationen gemeint, im Romangeschehen sei einiges "nicht geheuer".

     

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    Weitere Identifier:
    Übergeordneter Titel: In: Martínez, Matías, 1960-; Doppelte Welten; Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 1996; (1996), Seite 37-89; 227 S.

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  13. Leben als Roman - Roman als Leben
    E. T. A. Hoffmann, "Der Zusammenhang der Dinge" (1821)
    Erschienen: 1996
    Verlag:  Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen

    Hoffmanns erstaunliche (und erstaunlich vernachlässigte) Erzählung "Der Zusammenhang der Dinge", 1819 geschrieben und zunächst separat in der "Wiener Zeitschrift für Kunst, Litteratur, Theater und Mode" veröffentlicht, 1821 dann in den vierten Band... mehr

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    Hoffmanns erstaunliche (und erstaunlich vernachlässigte) Erzählung "Der Zusammenhang der Dinge", 1819 geschrieben und zunächst separat in der "Wiener Zeitschrift für Kunst, Litteratur, Theater und Mode" veröffentlicht, 1821 dann in den vierten Band der "Serapionsbrüder" aufgenommen, beginnt mit einer Grundsatzdiskussion zwischen den Freunden Ludwig und Euchar. […]Mit den beiden Protagonisten sind zugleich zwei bildliche Vorstellungen vom Zusammenhang der Dinge einander gegenübergestellt: Uhrwerk (Ludwig) und roter Faden (Euchar). Beiden gemeinsam ist offenbar die Weigerung, den Lauf der Welt als blinde Kontingenz, als disparate Folge von Zufällen anzusehen. Worin aber ihre positive Doktrin besteht, in welchem Sinn der Lauf der Dinge als zweckhaft eingerichtetes Ganzes aufzufassen sei, das bleibt zunächst, bei Ludwig wie bei Euchar, undeutlich.

     

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  14. Zwischen Apokalypse und Wahn
    Leo Perutz, "Der Marques de Bolibar" (1920)
    Erschienen: 1996
    Verlag:  Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen

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    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Bemerkung(en):

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  15. Doppelte Welten
    Struktur und Sinn zweideutigen Erzählens ; Schluß
    Erschienen: 1996
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    Zum Schluß ein vergleichendes Resümee der Einzelinterpretationen und ein paar allgemeinere Überlegungen zum historischen Ort der 'doppelten Welten'. In der Gruppe der untersuchten Werke steht Goethes Roman nicht nur in zeitlicher Hinsicht zuerst. Von... mehr

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    Zum Schluß ein vergleichendes Resümee der Einzelinterpretationen und ein paar allgemeinere Überlegungen zum historischen Ort der 'doppelten Welten'. In der Gruppe der untersuchten Werke steht Goethes Roman nicht nur in zeitlicher Hinsicht zuerst. Von den "Wahlverwandtschaften" aus lassen sich die anderen Werke als Modifikationen eines Paradigmas beschreiben. Dafür ist es nur von zufälliger Bedeutung, daß Hoffmann in "Der Zusammenhang der Dinge" auf die "Wahlverwandtschaften" ausdrücklich verweist und daß Mann während der Arbeit an "Der Tod in Venedig" Goethes Roman mehrmals gelesen hat. Es geht hier nicht um genetische Abhängigkeiten, sondern um Unterschiede innerhalb des systematischen Rahmens einer Textsorte. Auf dieser Basis stellen sich die anderen vier Werke als Ästhetisierung (Hoffmann), ridikülisierende Psychopathologisierung (Vischer), phantastische Psychologisierung (Mann) und tendenzielle Trivialisierung (Perutz) der paradox verdoppelten Motivationsstruktur der "Wahlverwandtschaften" dar.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
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    Übergeordneter Titel: In: Martínez, Matías, 1960-; Doppelte Welten; Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 1996; (1996), Seite 203-212; 227 S.

    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Bemerkung(en):

    Online-Ausg.:

  16. Choleratod und regressive Transzendenz
    Thomas Mann, "Der Tod in Venedig" (1912)
    Erschienen: 1996
    Verlag:  Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen

    Gelegentlich hat Thomas Mann den besonderen Charakter seiner Novelle hervorgehoben. Ein knappes Jahr nach der Veröffentlichung scheint ihm, "daß mir hier einmal etwas vollkommen geglückt ist, – ein glücklicher Zufall, wie sich versteht. Es stimmt... mehr

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    Gelegentlich hat Thomas Mann den besonderen Charakter seiner Novelle hervorgehoben. Ein knappes Jahr nach der Veröffentlichung scheint ihm, "daß mir hier einmal etwas vollkommen geglückt ist, – ein glücklicher Zufall, wie sich versteht. Es stimmt einmal Alles, es schießt zusammen, und der Kristall ist rein". Ein Jahrzehnt später schreibt Mann dem französischen Übersetzer der Novelle: "'Der Tod in Venedig' hat Glück in der weiten Welt. [ ... ] Diese Geschichte ist eigentlich der 'Tonio Kröger' noch einmal, auf höherer Lebensstufe erzählt. Hat dieser den Vorzug der größeren Frische, der jugendlichen Empfindung, so ist 'Der Tod in Venedig' ohne Zweifel das reifere Kunstwerk und die gelungenere Komposition. Ich vergesse nicht das Gefühl der Befriedigung, um nicht zu sagen: des Glückes, das mich damals beim Schreiben momentweise anwandelte. Es stimmte einmal alles, es schoß zusammen, und der Kristall war rein." Sieben Jahre später wiederholt Mann im "Lebensabriß" die Metapher vom zusammenschießenden Kristall ein weiteres Mal. […] Und noch vierzig Jahre nach der Abfassung meint Mann, daß seine Novelle "doch wohl der fazettenreichste Kristall ist, der mir zusammengeschossen". Die über vierzig Jahre hinweg verwendete Kristallmetapher ist nicht nur für den Briefeschreiber Mann, sondern auch für das Verständnis von "Der Tod in Venedig" aufschlußreich. Sie charakterisiert die Novelle als geschlossenes, alle Textelemente funktionalisierendes System interner Bezüge. Wenn Mann schreibt, das "Bedeutende" sei "nichts weiter als das Beziehungsreiche", so leitet er die 'Semantik' des Textes von seiner 'Syntax' ab. Tatsächlich wird die Sinnherstellung der Novelle durch die Leitmotivtechnik geprägt, die konnotative 'Bedeutungen' durch symbolische, metonymische und metaphorische 'Beziehungen' herstellt. Nahezu alle Einzelelemente werden in das syntaktische Netz einbezogen und dadurch sekundär semantisiert.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    Übergeordneter Titel: In: Martínez, Matías, 1960-; Doppelte Welten; Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 1996; (1996), Seite 151-176; 227 S.

    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Bemerkung(en):

    Online-Ausg.: