Partikelverbkonstruktionen mit rum im gesprochenen Deutsch : eine korpusbasierte Untersuchung mit konstruktionsgrammatischem Erkenntnisinteresse und grammatiktheoretischen Perspektivierungen
In den letzten Jahrzehnten wurde immer wieder um die Zugehörigkeit von Partikelverben gerungen. Die Konstruktionsgrammatik erhebt den Anspruch, Grenzphänomene wie Partikelverben ökonomisch und einfach erklären zu können. Damit erheben sich...
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In den letzten Jahrzehnten wurde immer wieder um die Zugehörigkeit von Partikelverben gerungen. Die Konstruktionsgrammatik erhebt den Anspruch, Grenzphänomene wie Partikelverben ökonomisch und einfach erklären zu können. Damit erheben sich Partikelverben zum Gegenstand konstruktionsgrammatischer Forschung. Das Erkenntnisinteresse der Untersuchung richtet sich auf die Frage, ob und wie Partikelverben basierend auf dem einzigen existierenden sprachgebrauchsbasierten konstruktionsgrammatischen Modell Marc Felfes (2012) beschrieben werden können. Die vorliegende Studie macht auf grammatik- und wortbildungstheoretische (aber auch konstruktionsgrammatische) Probleme mit Partikelverben aufmerksam und versucht einen Beitrag in der Diskussion über die Kategorien ‚Wort‘ und ‚Phrase‘ sowie über die Wort- Satz-Grammatik im Allgemeinen zu leisten. Darüber hinaus wird die Relevanz des konstruktionsgrammatischen Forschungsausbaus im Bereich der Partikelverbbildung diskutiert und es werden Impulse zur Weiterentwicklung der Partikelverbforschung in der Konstruktionsgrammatik gegeben.
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Wortbildung korpuslinguistisch betrachtet. Eine empirische Untersuchung possessiver und privativer komplexer Adjektive
Vitaminhaltig ist gut, vitaminreich noch besser. Eine arbeitsfreie Zeit mag entspannen, eine arbeitslose kaum. Wirken solche Aussagen sinnvoll oder doch eher sinnarm? Die Wortbildungsproduktivität von komplexen possessiven und privativen Adjektiven...
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Vitaminhaltig ist gut, vitaminreich noch besser. Eine arbeitsfreie Zeit mag entspannen, eine arbeitslose kaum. Wirken solche Aussagen sinnvoll oder doch eher sinnarm? Die Wortbildungsproduktivität von komplexen possessiven und privativen Adjektiven erscheint praktisch grenzenlos – in der Theorie werden ihr dagegen sehr wohl Grenzen gesetzt, jedoch ohne Berücksichtigung gebrauchsbasierter, empirischer Analysen. Diesem Desiderat widmet sich dieser Band, in welchem anhand konkreter Sprachdaten Forschungslücken und Widersprüche aufgedeckt und offene Fragestellungen beantwortet werden. Zudem zeigen sich neue Bedeutungsaspekte, die den Wortbildungsprodukten bislang nicht zugeschrieben wurden. In Gänze erbringen die Analysen den nötigen Beweis, dass die korpuslinguistischen Untersuchungen bisherige morphologische Beschreibungen sowohl erweitern als auch korrigieren können und sich darüber hinaus zum Entwickeln neuer Modelle mit neuen Kategorien eignen. Die eigens für diese Zwecke korpusgestützt generierte Stichwortliste findet sich samt Anzahl an Belegtreffern im Anhang wieder.
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Considerations on the acceptance of German neologisms from the 1990s
Are borrowed neologisms accepted more slowly into the German language than German words resulting from the application of word formation rules? This study addresses this question by focusing on two possible indicators for the acceptance of...
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Are borrowed neologisms accepted more slowly into the German language than German words resulting from the application of word formation rules? This study addresses this question by focusing on two possible indicators for the acceptance of neologisms: a) frequency development of 239 German neologisms from the 1990s (loanwords as well as new words resulting from the application of word formation rules) in the German reference corpus DeReKo and b) frequency development in the use of pragmatic markers (‘flags’, namely quotation marks and phrases such as sogenannt ‘so-called’) with these words. In the second part of the article, a psycholinguistic approach to evaluating the (psychological) status of different neologisms and non-words in an experimentally controlled study and plans to carry out interviews in a field test to collect speakers’ opinions on the acceptance of the analysed neologisms are outlined. Finally, implications for the lexicographic treatment of both types of neologisms are discussed.
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Wie viele Konstruktionen stecken in einem Wortbildungsmuster? Eine Problematisierung des Produktivitätsbegriffs aus konstruktionsgrammatischer Sicht
Dieser Beitrag geht der Frage nach, wie sich der Begriff der Produktivität konstruktionsgrammatisch fassen lässt und zu welchen neuen Einsichten ein solches Verständnis von Produktivität führt. Zu diesem Zweck werden einige Aspekte von Produktivität...
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Dieser Beitrag geht der Frage nach, wie sich der Begriff der Produktivität konstruktionsgrammatisch fassen lässt und zu welchen neuen Einsichten ein solches Verständnis von Produktivität führt. Zu diesem Zweck werden einige Aspekte von Produktivität diskutiert und auf das konstruktionsgrammatische Konzept eines Netzwerks von sprachlichen Mustern bezogen. Während Produktivität typischerweise als globale Eigenschaft eines Wortbildungsmusters verstanden wird, erlaubt die Konstruktionsgrammatik eine differenziertere Sicht. Am Beispiel englischer Partizipialkomposita wird illustriert, dass verschiedene Teile eines Konstruktionsnetzwerks unterschiedlich produktiv sein können, und dass Produktivität in niedrigen Ebenen des Netzwerks nicht mit der Produktivität höherer Netzwerkknoten gleichzusetzen ist.
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