Wie werden Lehr-/ Lernräume zu Bildungsräumen? – Möglichkeiten und Grenzen beim Gebrauch von Deutsch als Fremd-, Zweit- und Muttersprache
Am Beginn des Einleitungskapitels stehen Überlegungen zu den im Buchtitel erwähnten Begriffen „Sprech- und Textformen“ sowie zur bildungssprachlichen Schwellenhypothese, die bei Erreichen eines bestimmten Sprachniveaus die vergleichsweise geringen...
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Am Beginn des Einleitungskapitels stehen Überlegungen zu den im Buchtitel erwähnten Begriffen „Sprech- und Textformen“ sowie zur bildungssprachlichen Schwellenhypothese, die bei Erreichen eines bestimmten Sprachniveaus die vergleichsweise geringen Unterschiede in DaF-, DaZ- und DaM-Artefakten erklären hilft. Vor dem Hintergrund, dass sich zahlreiche Forschungsprogramme und Konzepte mit „Bildungssprache“ oder „sprachbildenden“ Ansätzen befassen, die aber meist den Schwerpunkt auf ausschließlich linguistisch fundierte Phänomene legen, erfolgt anschließend der Versuch einer bildungstheoretischen Rahmung. Dabei wird die mit Bildungsprozessen verbundene Rolle der Sprache im Anschluss an Theoreme der Aufklärung und Professionsdiskurse aufgezeigt und das Ausschöpfungspotential reflexiver Kompetenzdimensionen auf drei Ebenen exemplarisch erläutert. In den jeweiligen Abschnitten des Kapitels werden vielfache Bezüge zu den einzelnen Beiträgen des vorliegenden Sammelbandes hergestellt. Den Abschluss bildet eine inhaltliche Zusammenschau aller Beiträge.
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Förderung bildungssprachlicher Kompetenzen durch authentische Moderationshandlungen. Ein Projekt im Deutschunterricht
In diesem Beitrag wird eine projektbasierte Unterrichtssequenz zum Thema Blindheit beschrieben, die im Deutschunterricht einer sprachlich heterogen zusammengesetzten 7. Klasse (mit DaM- und DaZ-Schüler/innen) stattgefunden hat. Die Schüler/innen...
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In diesem Beitrag wird eine projektbasierte Unterrichtssequenz zum Thema Blindheit beschrieben, die im Deutschunterricht einer sprachlich heterogen zusammengesetzten 7. Klasse (mit DaM- und DaZ-Schüler/innen) stattgefunden hat. Die Schüler/innen sollten ein moderiertes Interview mit einem blinden Lehrer, der im Rahmen des Projekts ihre Schule besuchte, vorbereiten und durchführen. Da eine öffentlich geführte Moderation bildungssprachliche Kompetenzen voraussetzt, wurden im Unterricht zunächst die interaktiven Aufgaben eines Moderators bewusst gemacht und, basierend auf der Scaffolding-Theorie, Lehrmaterialien zur Schulung der angemessenen sprachlichen Realisierung der Moderationshandlungen bearbeitet. Die Evaluation der im Projekt dargebotenen authentischen Moderation zeigt, dass die Adäquatheit, Sicherheit und Flüssigkeit der sprachlichen Durchführung zu großen Teilen auf die vorausgegangene sprachliche Unterstützungsarbeit zurückzuführen ist.
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