Der vorliegende Band fasst alles Relevante zur Schriftsprachdidaktik zusammen. Der Aufsatz Erziehung zur Schriftlichkeit zeigt, dass die Unterscheidung von medialer und konzeptioneller Mündlichkeit/Schriftlichkeit für eine Reihe sprachdidaktischer Kernfragen außerordentlich nützlich ist. Der Text Strukturen des Schriftspracherwerbs gibt eine zusammenfassende Darstellung zu neueren Entwicklungsmodellen des Schriftspracherwerbs und zieht eine Parallele zur historischen Entwicklung der Schrift. Der Aufsatz Strategiebasiertes Rechtschreiblernen stellt die theoretische Basis des Ansatzes zur Rechtschreibdidaktik vor. Der Beitrag Von A-Z – Aspekte alphabetischen Sortierens behandelt die Struktur und die historische Entwicklung dieser Kulturtechnik. Er der Frage nach, welche Rolle die Arbeit mit alphabetisch geordneten Listen in der Grundschule spielen kann. Grammatik ist ohne Schrift nicht denkbar, auch Schriftdidaktik und Grammatikdidaktik stehen in einem engen Zusammenhang. Der historische Blick auf Schulgrammatik im 19. Jahrhundert zeigt, dass die heutige Praxis sich von der damaligen wenig unterscheidet - Vorschläge zu einer Erneuerung und Funktionalisierung des Grammatikunterrichts existieren durchaus, werden aber in der Regel weder von den Praktikern noch von den Politikern angenommen. Der Aufsatz Über Lesekompetenz versucht, der vor allem aus der literaturdidaktischen Perspektive motivierten Kritik an dem Konzept der Lesekompetenz zu begegnen, das der PISA Studie zugrundelag und zu verdeutlichen, dass die Kennzeichnung einer sprachlichen Kompetenz und die didaktischen Überlegungen, wie man diese Kompetenz erwerben/ lehren kann, voneinander unabhängig sind. Der abschließende Beitrag Konzeptionelle Schriftlichkeit – Eine Verteidigung greift das Thema Erziehung zur Schriftlichkeit noch einmal auf und versucht, die Nützlichkeit des Konzepts im sprachdidaktischen Bereich auch gegen neuere Kritik herauszustellen.
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