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  1. Strukturierung von Variation und Sprachwandel in einer dialektologischen Labilitätszone
    Erschienen: 27.04.2010

    Der Sprachatlas der deutschen Schweiz (SDS) hat mit vielen Karten deutlich gemacht, dass die Kleinstadt Aarau in der Labilitätszone der größeren Schweizer Dialektlandschaften des Berndeutschen und des Zürichdeutschen liegt. R. Hotzenköcherle (1984,... mehr

     

    Der Sprachatlas der deutschen Schweiz (SDS) hat mit vielen Karten deutlich gemacht, dass die Kleinstadt Aarau in der Labilitätszone der größeren Schweizer Dialektlandschaften des Berndeutschen und des Zürichdeutschen liegt. R. Hotzenköcherle (1984, 79) hat dies in seinem ersten umfassenden Überblick zum SDS deutlich gemacht: "Die Sprachgeographie des Aargaus ist weitgehend – aber nicht ausschließlich – bestimmt durch seine Lage zwischen der nordwestbzw. westschweizerdeutschen und der nordost- bzw. ostschweizerdeutschen Sprachlandschaft: In der Spannung zwischen diesen beiden Schwerpunkten … erscheint das Gebiet dieses jungen schweizerischen Kantons als eine einzige breite Zone verschiedener abgesetzter West/Ost- Gegensätze, hin- und herwogender Einflussströmungen und hochgradiger Labilität." Diese Labilität lässt vermuten, dass sich sprachlich viel ändert, wenn sich das Gleichgewicht verschiebt. Seit 1798 hat sich viel geändert: Nachdem Aarau gut 350 Jahre unter Berner Herrschaft war, wurde es Hauptstadt des neu gegründeten Kantons Aargau und für fünf Monate sogar zur Hauptstadt der Helvetik, der neuen Republik von Napoleons Gnaden. Nach der Abhängigkeit von Bern folgte somit eine Epoche der Unabhängigkeit und Ausrichtung auf die neue Rolle als Kantonshauptstadt und Industriestandort. Hauptstadt des Kantons Aargau ist Aarau immer noch, und auch ein regionales Verwaltungs-, Handels- und Dienstleistungszentrum, es gerät aber langsam immer mehr in den Sog der Metropole Zürich. Mit dem Ausbau der Verkehrswege steigt Zürichs Einfluss kontinuierlich. 1990 pendeln 17 % aller Aarauer ArbeitnehmerInnen in Richtung Osten, während nur 7 % westlich von Aarau arbeiten. 58% arbeiten in Aarau selbst. Diese wirtschaftliche Neuorientierung lässt vermuten, dass sich der Aarauer Dialekt stärker dem Zürcher Dialekt annähert.

     

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    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Konferenzveröffentlichung; conferenceObject
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Sprache (400)
    Schlagworte: Schweizerdeutsch; Sprachgeographie
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  2. Comparing timing models of two Swiss German dialects
    Erschienen: 03.05.2010

    Research on dialectal varieties was for a long time concentrated on phonetic aspects of language. While there was a lot of work done on segmental aspects, suprasegmentals remained unexploited until the last few years, despite the fact that prosody... mehr

     

    Research on dialectal varieties was for a long time concentrated on phonetic aspects of language. While there was a lot of work done on segmental aspects, suprasegmentals remained unexploited until the last few years, despite the fact that prosody was remarked as a salient aspect of dialectal variants by linguists and by naive speakers. Actual research on dialectal prosody in the German speaking area often deals with discourse analytic methods, correlating intonations curves with communicative functions (P. Auer et al. 2000, P. Gilles & R. Schrambke 2000, R. Kehrein & S. Rabanus 2001). The project I present here has another focus. It looks at general prosodic aspects, abstracted from actual situations. These global structures are modelled and integrated in a speech synthesis system. Today, mostly intonation is being investigated. However, rhythm, the temporal organisation of speech, is not a core of actual research on prosody. But there is evidence that temporal organisation is one of the main structuring elements of speech (B. Zellner 1998, B. Zellner Keller 2002). Following this approach developed for speech synthesis, I will present the modelling of the timing of two Swiss German dialects (Bernese and Zurich dialect) that are considered quite different on the prosodic level. These models are part of the project on the "development of basic knowledge for research on Swiss German prosody by means of speech synthesis modelling" founded by the Swiss National Science Foundation.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Englisch
    Medientyp: Konferenzveröffentlichung; conferenceObject
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Sprache (400)
    Schlagworte: Dialektologie; Schweizerdeutsch
    Lizenz:

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  3. Das Verhältnis von Mundarten und Standardsprache in der deutschsprachigen Schweiz
    Erschienen: 27.04.2010

    "Mundarten werden von den Bauern im Kreis der Familie gesprochen, sie haben einen beschränkten Kommunikationsradius, ihre situative Verwendbarkeit ist eingeschränkt, sie stellen im Sinne Bernsteins einen restringierten Code dar." Solche und ähnliche... mehr

     

    "Mundarten werden von den Bauern im Kreis der Familie gesprochen, sie haben einen beschränkten Kommunikationsradius, ihre situative Verwendbarkeit ist eingeschränkt, sie stellen im Sinne Bernsteins einen restringierten Code dar." Solche und ähnliche Definitionsaspekte für den Begriff Dialekt finden wir immer wieder. Für Teile des deutschen Sprachgebietes sind sie auch adäquat. Die Mundarten sind dort sozial abgewertet und werden durch regionale Umgangssprachen, als Mischformen zwischen Dialekt und Hochsprache, zurückgedrängt. In der deutschsprachigen Schweiz ist dies keineswegs der Fall: Als Rolf Zinkernagel, Professor am Institut für experimentelle Immunologie der Universität Zürich, am 7. Oktober der Nobelpreis für Medizin zugesprochen wurde, war das eine der Hauptmeldungen in den Abendnachrichten. Das Interview, in dem er seine Freude über die Verleihung ausdrückt und in dem er allgemein Forschungsvorgehen erklärt, wird ganz selbstverständlich in der Mundart geführt.

     

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    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Konferenzveröffentlichung; conferenceObject
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Sprache (400)
    Schlagworte: Dialektologie; Schweizerdeutsch; Mundart
    Lizenz:

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