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  1. Texte neben dem Terror ; Literarische »Terrorsiten« in Dagens Nyheter
    Autor*in: Richter, Max
    Erschienen: 2025
    Verlag:  Humboldt-Universität zu Berlin

    Anhand verschiedener Texte von Schriftstellern in der schwedischen Zeitung Dagens Nyheter, die sowohl mit realhistorischen Terroranschlägen der skandinavischen Zeitgeschichte als auch mit Romanen (von Jonas Hassen Khemiri, Johannes Anyuru und Jan... mehr

     

    Anhand verschiedener Texte von Schriftstellern in der schwedischen Zeitung Dagens Nyheter, die sowohl mit realhistorischen Terroranschlägen der skandinavischen Zeitgeschichte als auch mit Romanen (von Jonas Hassen Khemiri, Johannes Anyuru und Jan Kjærstad) verknüpft sind, zeichnet der Artikel Aspekte des dreigliedrigen Kommunikationsgefüges Literatur, Massenmedien und Terror nach und zeigt, dass es parasitäre Züge aufweist. In der Paradoxie gefangen, sich den Aufmerksamkeitszwängen des Terrors weder ganz entziehen noch ganz hingeben zu können (schließlich affirmiert auch Ablehnung den intendierten Angstaffekt), positionieren sich die hier besprochenen Texte, so die These, als Parasiten »neben« dem Terror. ; Drawing on several texts by literary authors in the Swedish newspaper Dagens Nyheter that are linked to both actual terror attacks in contemporary Scandinavian history and novels (by Jonas Hassen Khemiri, Johannes Anyuru and Jan Kjærstad), the article traces aspects of the tripartite communication structure of literature, mass media and terror and shows that it has parasitic features. Caught in the paradox of neither being able to completely evade nor completely surrender to the attention constraints of terror (after all, even rejection affirms the intended fear effect), the texts discussed here position themselves, the article argues, as parasites »next to« terror.

     

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  2. Ich ‒ Nicht-ich ‒ Wir ; Parasitäre Erzähldynamiken in Sami Saids Väldigt sällan fin
    Erschienen: 2025
    Verlag:  Humboldt-Universität zu Berlin

    Dieser Beitrag untersucht parasitäres Erzählen in Sami Saids Roman Väldigt sällan fin (2012) auf der Basis von Michel Serresʼ Konzept des Parasiten. Es wird von der Prämisse ausgegangen, dass dem Text ein dichotomes Selbst-Fremd-Verständnis des... mehr

     

    Dieser Beitrag untersucht parasitäres Erzählen in Sami Saids Roman Väldigt sällan fin (2012) auf der Basis von Michel Serresʼ Konzept des Parasiten. Es wird von der Prämisse ausgegangen, dass dem Text ein dichotomes Selbst-Fremd-Verständnis des Ich-Erzählers (Noha) zugrunde liegt, das als »ich/nicht-ich«-Konstrukt verstanden werden kann. Allerdings unterläuft der Ich-Erzähler diese Differenz immer wieder und erweist sich auf diese Weise als unzuverlässig. Dies legt die Grundlage zur produktiven Veränderung seines Sozialverständnisses und somit seines Erzählens, so die These des Beitrags. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen insbesondere die Wir-Erzählungen zweier Figuren, die Nohas »ich/nicht-ich«-Konstrukt zuwiderlaufen und ein komplexes Erzählgeschehen in Gang setzen, das sich als »parasitär« im Sinne Serresʼ beschreiben lässt. ; In this article, I will examine the phenomenon of parasitic narration in Sami Saidʼs novel Väldigt sällan fin (2012) using Michel Serresʼs concept of the parasite. My observations are based on the premise that the novelʼs firstperson narrator (Noha) shows a dichotomous understanding of the self as opposed to another that can be understood as an I/non-I construct. However, he repeatedly undermines this difference and thereby proves unreliable. I will show that this unreliability provides the basis for productively changing his social conception and therefore his narration. The study particularly focuses on the we-narratives of two characters that run counter to Nohaʼs I/non-I construct and implement complex narrative situations that can be described as »parasitic« in Serresʼs sense.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Andere germanische Literaturen (839); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Artikel; Themenschwerpunkt; Parasiten; Erzähltheorie; Michel Serres; Sami Said; Väldigt sällan fin; Article; Special Issue; Parasites; Narrative Theory
    Lizenz:

    (CC BY 4.0) Attribution 4.0 International ; creativecommons.org/licenses/by/4.0/

  3. »Viele Menschen und ein großer Apparat und nirgendwo Menschenblut« ; Die Masse als Parasit in Alexander Kiellands Roman Jacob
    Erschienen: 2025
    Verlag:  Humboldt-Universität zu Berlin

    Alexander Kielland zeichnet in seinem letzten Roman Jacob (1891) von der Warte des kulturell- und geistig Überlegenen aus das Bild einer kranken, durchkapitalisierten Gesellschaft ohne Moral. Diese Diagnose präzisierend und kontextualisierend... mehr

     

    Alexander Kielland zeichnet in seinem letzten Roman Jacob (1891) von der Warte des kulturell- und geistig Überlegenen aus das Bild einer kranken, durchkapitalisierten Gesellschaft ohne Moral. Diese Diagnose präzisierend und kontextualisierend konzentriert sich der Aufsatz auf den Protagonisten des Romans: Tørres. Er soll als Personifikation jenes kollektiven Antagonisten gelesen werden, der im Elitendiskurs des späten 19. Jahrhunderts den »großen Menschen« gegenübersteht: die »Masse«. Die ökonomische wie soziale Gefahr, die von der Masse ausgeht, wird in Jacob vor allem über eine Bildsprache des Parasitären vermittelt. Tørres, so wird die Analyse zeigen, befällt immer größere Teile der Gesellschaft und schickt sich am Ende des Romans sogar an, über die Diegese hinauszuwachsen. ; Jacob (1891) is Alexander Kielland's last novel. From the perspective of a culturally and intellectually superior individual, it portrays a sick, thoroughly capitalistic society lacking any moral. The text specifies and contextualizes this diagnosis by focusing on the protagonist of the novel: Tørres. He is interpreted as the personification of the collective antagonist who stands in opposition to the »great man« in the elite discourse of the late 19th century: »the masses«. The economic and social danger posed by the masses is conveyed in Jacob primarily through a pictorial language of the parasitic. The author will show that Tørres is infecting more and more parts of the society, and, by the end of the novel, even threatens to grow beyond the diegesis.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Andere germanische Literaturen (839); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Artikel; Themenschwerpunkt; Parasiten; Masse; Alexander Kielland; Jacob; Article; Special Issue; Parasites; Mass
    Lizenz:

    (CC BY 4.0) Attribution 4.0 International ; creativecommons.org/licenses/by/4.0/

  4. Der Teufel und die beste aller möglichen Welten: Calderón und Goethe
    Erschienen: 2025

    Das Dokument vergleicht die Darstellung des Teufels in den Werken von Calderón und Goethe, insbesondere in El mágico prodigioso und Faust I. Es wird untersucht, wie beide Autoren die Theodizee-Problematik – die Frage nach der Existenz des Bösen in... mehr

     

    Das Dokument vergleicht die Darstellung des Teufels in den Werken von Calderón und Goethe, insbesondere in El mágico prodigioso und Faust I. Es wird untersucht, wie beide Autoren die Theodizee-Problematik – die Frage nach der Existenz des Bösen in einer von einem vollkommenen Gott geschaffenen Welt – behandeln. Calderóns Teufel ist ein Werkzeug Gottes, das letztlich der Bekehrung des Menschen dient, während Goethes Mephisto als verneinende Kraft dargestellt wird, die das Gute am Ende jedoch nicht überwinden kann. Beide Werke zeigen die Begrenztheit des Bösen und die Überlegenheit des Guten.

     

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  5. Kafka’s Lasting Legacy: Why We Still Talk About Him 100 Years Later
    Erschienen: 2025

    Franz Kafkas Schaffen resoniert selbst 100 Jahre nach seinem Tod in Literatur, Philophie und Populärkultur. Dieser Artikel erkundet Kafkas Erbe, indem es sein Werk mit modernen Medien wie "Seinfeld" und Breaking Bad" kontextualisiert, in denen... mehr

     

    Franz Kafkas Schaffen resoniert selbst 100 Jahre nach seinem Tod in Literatur, Philophie und Populärkultur. Dieser Artikel erkundet Kafkas Erbe, indem es sein Werk mit modernen Medien wie "Seinfeld" und Breaking Bad" kontextualisiert, in denen Absurdität, Ausweglosigkeit und bürokratische Frustration seine Themen spiegeln. Der Artikel untersucht Kafkas Verbindungen zum jiddischen Theater, die Evolution jüdischen Humors und, wie Termini wie "kafkaesk" Sprache und Kultur durchdringen. Von Kafkas surrealen Welten bis hin zu Jerrys und Georges neurotischen Eskapaden, Kafkas Visionen bleiben Relevant, weil sie unser Verständnis der modernen Absurditäten geformt haben. ; Franz Kafka's influence resonates across literature, philosophy, and popular culture, even 100 years after his death. This blog explores Kafka's legacy, connecting his works to modern media like "Seinfeld" and "Breaking Bad", where absurdity, confinement, and bureaucratic frustration mirror his themes. It examines Kafka’s ties to Yiddish theater, the evolution of Jewish humor, and how terms like "Kafkaesque" have permeated language and culture. From Kafka’s surreal worlds to Jerry and George’s neurotic escapades, the enduring relevance of Kafka’s vision continues to shape how we interpret modern absurdities.

     

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  6. Boek der beschawynge to gode:In dussem bocke hefft men wo ein iowelik christen minsche schal betrachten
  7. »Liftboy« and Professor:Peter Demetz' Mode of Transatlantic Relationship Building
    Erschienen: 2025

    Dieser Artikel porträtiert den Germanisten und Schriftsteller Peter Demetz (1922–2024) als transatlantische Schlüsselfigur auf Grundlage seiner Korrespondenzen mit dem Merkur Herausgeber Hans Paeschke. Durch Skizzieren der vielfältigen Bestrebungen... mehr

     

    Dieser Artikel porträtiert den Germanisten und Schriftsteller Peter Demetz (1922–2024) als transatlantische Schlüsselfigur auf Grundlage seiner Korrespondenzen mit dem Merkur Herausgeber Hans Paeschke. Durch Skizzieren der vielfältigen Bestrebungen von Demetz wird klar, dass es seine professionelle und persönliche Flexibilität und Offenheit waren, die ihm die erfolgreiche transatlantische Transition von Europa in die USA ermöglicht haben. Inmitten der aktuellen geopolitischen Spannungen kann Demetz's kreative und konstruktive Herangehensweise an das akademische und das literarische Arbeiten heute ein Modell sein, transatlantischen Austausch zu gestalten. ; Based on his correspondence with Merkur editor Hans Paeschke, this article portrays Germanist and writer Peter Demetz (1922-2024) as a key transatlantic mediator. Demetz's manifold pursuits show his professional and personal broad-mindedness which has allowed him to successfully master the transatlantic transition from Europe to the US. Sketching Demetz's manifold pursuits, I argue that his professional flexibility and openness allowed him to successfully master the transatlantic transition from Europe to the US. Given rising geopolitical tensions, Demetz's creative and constructive approach to academic and literary work beyond rigid institutional conventions may inspire transatlantic careers and communication today.

     

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  8. Authorial stance in scientific writing: A cross-linguistic and cross-disciplinary study of markers of authorial stance-taking in linguistics, economics, and technology research articles written in English, Serbian, and German
    Erschienen: 2025

    Across different languages and disciplines, authors use a variety of linguistic strategies to introduce their own voice into their academic texts. They do so, not only to report on their findings, but also to denote their agency and responsibility... mehr

     

    Across different languages and disciplines, authors use a variety of linguistic strategies to introduce their own voice into their academic texts. They do so, not only to report on their findings, but also to denote their agency and responsibility for the research overtly or covertly, to express certainty or possibility in the claims they are making, as well as their attitudes and assumptions, and to initiate a dialogue with their readership within the conventions of their national and disciplinary culture. All these notions fall under the concept of authorial stance. The present study employs a corpus-based approach to investigate the ways in which authors express their stance in scientific writing. The data is drawn from a corpus of 124 research articles, written in three languages – English, Serbian, and German, and in three scientific disciplines – linguistics, economics, and technology/engineering, by native speakers. The aim of this study is to investigate the quantitative and qualitative uses of markers of authorial stance across these academic and linguistic communities. Based on previous research on the notion of stance and its related conceptual categories, such as, inter alia, modality, evidentiality, and hedging, as well as their formal markers, an operationalising unified model of stance-taking was devised, drawing on these formal expressions and complemented by examples from the corpus, in order to dynamically analyse the corpus data. By adopting an onomasiological approach, six strategies denoting functions of stance-taking expressions proved to be most prominent in the corpus: depersonalisation, indetermination, subjectivisation, intensification, approximation, and evaluative reference. This data-based but category-inspired analysis was conducted through MAXQDA – a software tool for qualitative and quantitative text analysis. Quantitative results reveal distinct quantitative differences in the cross-linguistic and cross-disciplinary use of these markers, as they are used most frequently in the ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Englisch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Sprache (400); Englisch, Altenglisch (420); Germanische Sprachen; Deutsch (430)
    Lizenz:

    info:eu-repo/semantics/openAccess ; archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/help/license_urhg.html

  9. Ein Vergleich des Relativsatzerwerbs zwischen deutschsprachigen und chinesischsprachigen Kindern
    Autor*in: Ji, Lili
    Erschienen: 2025

    Die vorliegende Arbeit untersuchte die Produktion und das Verstehen von Relativsätzen bei chinesischen und deutschen Kindern, um Rückschlüsse auf den Erwerbsprozess dieser Strukturen zu ziehen. Eine zentrale Frage war, ob Subjekt- und... mehr

     

    Die vorliegende Arbeit untersuchte die Produktion und das Verstehen von Relativsätzen bei chinesischen und deutschen Kindern, um Rückschlüsse auf den Erwerbsprozess dieser Strukturen zu ziehen. Eine zentrale Frage war, ob Subjekt- und Objektrelativsätze zu unterschiedlichen Zeiten erworben werden, wie es in früheren Studien beobachtet wurde. Falls dies zutrifft, galt es zu klären, welche der beiden Strukturen früher erworben wird und ob diese Erwerbsreihenfolge in beiden Sprachen übereinstimmt. Darüber hinaus wurde untersucht, ob die Produktions- und Verstehensschwierigkeiten von Relativsätzen durch semantische Eigenschaften der in den Relativsätzen verwendeten Nomina und Verben beeinflusst werden. Um diesen Fragen nachzugehen, wurden ein Produktionsexperiment und ein Verstehensexperiment mit chinesischen und deutschen Kindern durchgeführt, in denen der Relativsatztyp, der Belebtheitsstatus der Nomina sowie der Verb-Bias systematisch manipuliert wurden. Die Ergebnisse zeigten, dass Subjektrelativsätze für Kinder beider Sprachgruppen sowohl in der Produktion als auch im Verstehen weniger schwierig waren als Objektrelativsätze. Zudem reagierten Kinder beider Sprachgruppen, ähnlich wie Erwachsene, sensibel auf den Belebtheitsstatus der Nomina in Relativsätzen. Trotz der gemeinsamen Erwerbsreihenfolge von Subjekt- und Objektrelativsätzen in beiden Sprachgruppen deutet die Fehleranalyse darauf hin, dass der frühere Erwerb von Subjektrelativsätzen auf unterschiedlichen strukturellen Grundlagen beruht: Während chinesische Kinder Subjektrelativsätze aufgrund ihrer Ähnlichkeit zu Genitivkonstruktionen erwerben, nutzen deutsche Kinder dazu die Wortstellung in subordinierten Sätzen als Orientierung.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Sprache (400); Germanische Sprachen; Deutsch (430); Andere Sprachen (490)
    Lizenz:

    info:eu-repo/semantics/openAccess ; archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/help/license_urhg.html

  10. Die Umsetzung des Mehrstufenmodells der DaZ-Sprachbildung für neu zugewanderte Schüler:innen an Schulen in Schleswig-Holstein: Ergebnisse einer Online-Befragung mit Lehrkräften
    Erschienen: 2025

    An allgemein bildenden Schulen in Schleswig-Holstein werden neu zugewanderte Schüler:innen im Rahmen des "Mehrstufenmodells der DaZ-Sprachbildung" beschult. Ziel der vorliegenden Studie war es, Erkenntnisse über Stärken und Optimierungspotenziale... mehr

     

    An allgemein bildenden Schulen in Schleswig-Holstein werden neu zugewanderte Schüler:innen im Rahmen des "Mehrstufenmodells der DaZ-Sprachbildung" beschult. Ziel der vorliegenden Studie war es, Erkenntnisse über Stärken und Optimierungspotenziale dieses Modells aus Perspektive von DaZ-Lehrkräften zu generieren. An der Studie, die in Form einer Online-Umfrage mit geschlossenen und offenen Fragen durchgeführt wurde, nahmen insgesamt 146 Lehrkräfte teil. Im Ergebnis zeigt sich, dass das Mehrstufenmodell an den Schulen sehr unterschiedlich umgesetzt und von den Lehrkräften auch unterschiedlich bewertet wird. Die Grundidee des Mehrstufenmodells, den Schüler:innen einen schrittweisen Einstieg in die deutsche Sprache und das deutsche Schulsystem zu ermöglichen, wird von vielen Lehrkräften grundsätzlich als sinnvoll eingeschätzt. Allerdings unterscheiden sich die Rahmenbedingungen für den DaZ-Unterricht und seine Umsetzung laut den Lehrkräften an den Schulen stark; dies wirkt sich teilweise nachteilig für die Schüler:innen aus. Auf Grundlage der Ergebnisse wird an erster Stelle die Empfehlung ausgesprochen, mehr Ressourcen für den DaZ-Unterricht zur Verfügung zu stellen. Daneben sollten verbindlichere Standards eingeführt werden, z.B. was die möglichst frühe soziale Integration der Schüler:innen betrifft. Gleichzeitig ist es wichtig, dass Mehrstufenmodell weiterhin flexibel an die Gegebenheiten der jeweiligen Schule und die Bedarfe der Schüler:innen anpassen zu können. Abschließend wird dafür plädiert, anzuerkennen, dass der Unterricht mit neu zugewanderten Schüler:innen eine gleichermaßen höchst bedeutsame wie auch anspruchsvolle Aufgabe ist, die nur von Lehrkräften mit einer fundierten akademischen Ausbildung geleistet werden kann.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Bericht
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Germanische Sprachen; Deutsch (430); 4
    Schlagworte: reporting; Report; Neu zugewanderte Schüler:innen; Mehrstufenmodell; Vorbereitungsunterricht; Deutsch als Zweitsprache; teilintegratives Modell; Beschulungsmodelle
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/ ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  11. Grundlagen der Graphematik und Orthografie im Deutschen
    Erschienen: 2025
    Verlag:  Universität Leipzig, Institut für Germanistik

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Bericht
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Germanische Sprachen; Deutsch (430)
    Schlagworte: Graphematik; Orthografie; Schriftsystem; Schriftspracherwerb; Schriftlinguistik; Rechtschreibung
    Lizenz:

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  12. The influence of prosodic prominence on language processing in German
    Erschienen: 2025

    This dissertation investigates if and how prosodic prominence influences language processing in German. For that a word-monitoring task, measuring the effects of prosodic prominence on on-line language processing, and a word recognition memory task,... mehr

     

    This dissertation investigates if and how prosodic prominence influences language processing in German. For that a word-monitoring task, measuring the effects of prosodic prominence on on-line language processing, and a word recognition memory task, measuring the effects of prosodic prominence on off-line language processing, are conducted. Contrary to previous studies, the word-monitoring task shows that prosodic prominence neither facilitates (when on the target word) nor impairs (when on the word preceding the target word) on-line language processing. The word recognition memory task reveals that prosodic prominence can indeed impair off-line language processing when manipulated on the word preceding the target word. Results thus indicate that on-line and off-line language processing are affected differently by prosodic prominence.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch; Englisch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Sprache (400); Germanische Sprachen; Deutsch (430)
  13. Schrift / Bild – Lesen. Interdisziplinäre Perspektiven für die Leseforschung
    Autor*in:
    Erschienen: 2025
    Verlag:  J.B. Metzler

    Im Zuge der gegenwärtigen Transformation hin zu einer digitalen, multimodal dominierten Medienkultur vollzieht sich ein Wandel des Lesens. Dieser betrifft nicht nur die Lesemedien und die Rezeptionsbedingungen, sondern auch die Medialität und... mehr

     

    Im Zuge der gegenwärtigen Transformation hin zu einer digitalen, multimodal dominierten Medienkultur vollzieht sich ein Wandel des Lesens. Dieser betrifft nicht nur die Lesemedien und die Rezeptionsbedingungen, sondern auch die Medialität und Materialität von Texten. Im Mittelpunkt des Bandes steht die Frage, wie Texte gelesen werden, die Schrift und Bilder miteinander kombinieren. Vorgestellt werden Zugänge aus den Literatur-, Buch- und Medienwissenschaften, aus der Multimodalitätsforschung und Kognitionspsychologie sowie aus Kunstwissenschaft und Deutschdidaktik. Ziel ist es, das Forschungsfeld des Schrift-Bild-Lesens abzustecken und einen Beitrag zu seiner theoretischen Grundlegung zu leisten.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Bildung und Erziehung (370); Sprache (400); Germanische Sprachen; Deutsch (430); Künste; Bildende und angewandte Kunst (700)
  14. Schrift-Bild-Lesen. Ausgangspunkte, Theorien und Modelle
    Erschienen: 2025
    Verlag:  J. B. Metzler

    Lesen ist ein komplexes Phänomen, das gilt in besonderem Maße für das Lesen von Texten, die Schrift und Bild miteinander kombinieren. In der gegenwärtigen multimodal dominierten, digitalen Medienkultur vollzieht sich ein Wandel des Lesens auf... mehr

     

    Lesen ist ein komplexes Phänomen, das gilt in besonderem Maße für das Lesen von Texten, die Schrift und Bild miteinander kombinieren. In der gegenwärtigen multimodal dominierten, digitalen Medienkultur vollzieht sich ein Wandel des Lesens auf mehreren Ebenen: Es erweitern sich nicht nur das Spektrum der Lesemedien (neben Print- treten Digitalmedien) und die Texte selbst (multimodale Kommunikate als Regelfall, insbesondere Schrift-Bild-Kombinationen), sondern auch rezeptionsseitig Lesemodalitäten und Lesekontexte. Für die Leseforschung und Literacy-Forschung stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, wie die veränderten Leseprozesse und die neuen Lesepraktiken im Rahmen der Theoriebildung und Lesekompetenz-Modellierung eine adäquate Berücksichtigung finden können. Im Fokus dieses Einführungsbeitrags steht die Frage, wie Texte gelesen werden, die Schrift und Bild kombinieren. Der Beitrag formuliert Problemstellungen des Schrift-Bild-Lesens und gibt einen Überblick über grundlegende Begriffe und ausgewählte Theorien, die sich als Grundlage und Ausgangspunkt für eine Modellierung des Schrift-Bild-Lesens anbieten. Im Fokus stehen hierbei sprach-, literatur- und medienwissenschaftliche Perspektiven sowie pädagogisch-didaktische Implikationen.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Bibliotheks- und Informationswissenschaften (020); Germanische Sprachen; Deutsch (430)
  15. Professionelle digitale Kompetenzen für den Deutsch-als-Zweitsprache-Unterricht
  16. Bescheidene Freiheit und "unendliche freye Thätigkeit": Gegensätze zwischen Romantik und Liberalismus von Novalis bis Rorty
    Erschienen: 2025

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Germanische Sprachen; Deutsch (430)
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de ; CC-BY 4.0: Creative Commons: Namensnennung (mit Print on Demand) ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  17. Rezension: Werner Winkler: Johann Andreas Schmeller: Heimat finden in der Sprache. Regenburg: Verlag Friedrich Pustet 2024. ISBN 978-3-7917-3529-0
    Erschienen: 2025

    Besprechung der ersten Biographie über den Sprachforscher und Bibliothekar (1785-1852) in München. mehr

     

    Besprechung der ersten Biographie über den Sprachforscher und Bibliothekar (1785-1852) in München.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Rezension
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Germanische Sprachen; Deutsch (430)
    Schlagworte: Schmeller; Johann Andreas; Bayerische Srtaatsbibliothek
    Lizenz:

    www.uni-augsburg.de/de/organisation/bibliothek/publizieren-zitieren-archivieren/publiz/ ; Deutsches Urheberrecht ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  18. Textverständlichkeit und Textverständnis im Physikunterricht der neunten Klasse unter Berücksichtigung des Sprachhintergrunds: Eine empirisch-quantitative Untersuchung ; Text comprehensibility and text comprehension in ninth grade Physics lessons in consideration of language background: An empirical-quantitative investigation
    Erschienen: 2025

    Etwa ein Viertel der SchülerInnen der Sekundarstufe I verfügt, wie Schulleistungsstudien wiederholt belegen, lediglich über eine (sehr) schwach ausgeprägte Lesekompetenz (OECD, 2023). Dabei sind SchülerInnen mit Migrationshintergrund in der Gruppe... mehr

     

    Etwa ein Viertel der SchülerInnen der Sekundarstufe I verfügt, wie Schulleistungsstudien wiederholt belegen, lediglich über eine (sehr) schwach ausgeprägte Lesekompetenz (OECD, 2023). Dabei sind SchülerInnen mit Migrationshintergrund in der Gruppe der schwachen Lesenden überrepräsentiert (Weis et al., 2019b). Dies ist mit Blick auf die zentrale Rolle, die die Lesekompetenz fächerübergreifend für den Ausbau, die Vertiefung und auch die Revision des eigenen Wissens spielt (Artelt et al., 2007), für die schulische und außerschulische Bildungslaufbahn als überaus kritisch zu bewerten. Texte aus Physikschulbüchern sind bildungs- (Hövelbrinks, 2013) und auch fachsprachlich geprägt (Härtig, 2010, 2014); sie werden als so schwer verständlich eingestuft, dass sie im Physikunterricht selbst kaum zum Einsatz kommen (Bleichroth et al., 1987; Merzyn, 1994). Das ihnen innewohnende Potenzial zur inhaltlichen wie sprachlichen Enkulturation der SchülerInnen in die Physik bleibt damit zum großen Teil ungenutzt (Härtig & Kohnen, 2017; Härtig & Neumann, 2014). Die sprachlich begründeten Hürden für den physikalischen Kompetenzerwerb gilt es daher abzubauen, zwischen den Anforderungen der Texte und den Dispositionen der SchülerInnen ist eine Passung herzustellen. Ansatzpunkte dafür liefern Textverstehens- und Textverständnismodelle: Das Lesen und Verstehen von Texten wird als ein Zusammenspiel von Textmerkmalen und Dispositionen der Lesenden angenommen (Kintsch, 1988; Kintsch und van Dijk, 1978; Schnotz, 2006; van Dijk und Kintsch, 1983), sodass mit Blick auf das Erreichen einer Passung zwischen Texten und SchülerInnen grundsätzlich zwei Wege separat von- oder auch parallel zueinander gangbar sind: Zum einen kann der Ausbau der Dispositionen der SchülerInnen angestrebt werden, zum anderen können die Texte mittels Textmanipulationen verständlicher gestaltet werden. Die vorliegende Arbeit setzt an den Texten an. Denn mit Blick auf verschiedentliche Befunde scheint an dieser Stelle durchaus Potenzial zur Textverständnisförderung ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Bildung und Erziehung (370); Germanische Sprachen; Deutsch (430); Physik (530)
    Schlagworte: Fakultät für Geisteswissenschaften » Deutsch als Zweit-und Fremdsprache; Textverständlichkeit -- Textverständnis -- Physikunterricht -- Leichte Sprache -- einfache Sprache -- Mehrsprachigkeit -- Textverstehen
    Lizenz:

    All rights reserved ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  19. Das Versprechen in der Popmusik : Pop und Paranoia in Thomas Melles "Die Welt im Rücken"
    Autor*in: Nolte, Thomas
    Erschienen: 2025

    Der vorliegende Beitrag untersucht den in "Die Welt im Rücken" zur Sprache gebrachten paranoiden 'Beziehungswahn' anhand der Funktion, die Popmusik im Text erfüllt. Den Schwerpunkt auf die Popmusik zu legen - und nicht etwa auf andere Themen, die im... mehr

     

    Der vorliegende Beitrag untersucht den in "Die Welt im Rücken" zur Sprache gebrachten paranoiden 'Beziehungswahn' anhand der Funktion, die Popmusik im Text erfüllt. Den Schwerpunkt auf die Popmusik zu legen - und nicht etwa auf andere Themen, die im Buch ebenfalls an die Paranoia geknüpft sind -, ist deshalb ein besonders lohnendes Unterfangen, da der Text eine untergründige Affinität zwischen Pop und Paranoia aufzeigt. Bereits die konstante Beschallung mit Popmusik, so suggeriert der Text, nähert die von Melle beschriebene Wahrnehmung an diejenige eines Schizophrenen an: Zu Beginn des Buchs erwähnt Melle, dass man bei Patientengesprächen stets gefragt werde, ob man Stimmen höre - den psychiatrischen Klassifikationen zufolge ein unfehlbares Anzeichen für Schizophrenie. Während seiner manischen Phasen vernimmt Melle durch den andauernden Popmusik-Konsum dann tatsächlich in einem fort Stimmen. Und auch sein in diesen Phasen exaltierter Kleidungsstil steht in einem Bezug zu den ausgestellt modischen Exzentrizitäten etlicher Pop-Heldinnen und -Helden [.]. Die von Melle hervorgehobene Affinität zwischen Pop und Paranoia liegt, wie im Folgenden gezeigt werden soll, in der spezifischen Offenheit der Popmusik und ihrer Aussagen begründet. Diese Offenheit stiftet die Voraussetzung dafür, dass sich der 'Beziehungswahn' des Paranoikers an der Popmusik überhaupt entzünden kann. Ein erster Abschnitt untersucht, welche Wirkung die Popmusik während der von Melle beschriebenen manischen Schübe entfaltet. Indem sich Melle der Popmusik bedient, um seine eigene Krankheit darzustellen, wirft er zugleich ein Licht auf die spezifische Verfasstheit von Popmusik, womit sein Text unter der Hand eine abgründige Poptheorie entwirft. Anschließend zeigt ein zweiter Abschnitt, dass der Rückgriff auf Popmusik in "Die Welt im Rücken" Melle bei seinem eingangs zitierten Vorhaben unterstützt, die eigene, durch die Krankheit fragmentierte Geschichte zu artikulieren. Dass Melle für die Offenlegung des Persönlichsten und Intimsten ausgerechnet auf ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Melle; Thomas; Die Welt im Rücken; Popmusik; Paranoia
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  20. Selbstbildnis mit Engel : Hertha Kräftner oder Die Kartographie der Melancholie
    Autor*in: Peck, Clemens
    Erschienen: 2025

    Während neuere literaturwissenschaftliche Auseinandersetzungen auf die Gefahr einer autobiographisch-pathologischen Rezeption des literarischen Werks hingewiesen haben, gilt als 'common sense', dass Kräftners Schreiben auch abseits eines einfachen... mehr

     

    Während neuere literaturwissenschaftliche Auseinandersetzungen auf die Gefahr einer autobiographisch-pathologischen Rezeption des literarischen Werks hingewiesen haben, gilt als 'common sense', dass Kräftners Schreiben auch abseits eines einfachen Biographismus nicht vom Leben zu trennen ist. [.] Die folgende Auseinandersetzung mit Kräftners Figurationen der Melancholie und Depression gehen demgegenüber vom performativen Vollzug und der literarischen Praxis ihrer Texte aus. Diese Praxis soll als Kartierung verstanden und rekonstruiert werden. Die dabei minutiös verzeichneten Bewegungen und Konstellationen von Affekten, Erinnerungen, Perzeptionen, Figuren und Bildern sind zwar einem biographischen Kontext zuzuordnen, lassen sich aber nicht zur Gänze als Zeichen einer Autobiographie decodieren oder auf die Kontinuität eines personalen Bewusstseins bzw. auf dessen pathologischphallogozentrische Klassifikationen reduzieren. Ein Problem, das die Forschung zu Hertha Kräftner in ein unendliches labyrinthisches Spiegelkabinett versetzt, ist die Prämisse einer subjektiven Identität, eines personalen Zusammenhangs, der überall dort als Referenz angenommen wird, wo autobiographische Markierungen in den verschiedenen Genres zu finden sind. Diese biographischen Vorannahmen, denen dann entsprechende heteronormative Liebeskonstellationen sowie psychische Krisenverläufe zugeordnet werden, müssen zwangsläufig hinter die literarische Praxis von Kräftners Texten zurückfallen. Ausgehend vom Begriff der literarischen "Kartographie", wie ich ihn im Anschluss an Deleuze und Guattari für das Textkonvolut Kräftners verwenden möchte, werden im Folgenden zwei Kategorien in den Blick genommen: jene des Subjekts und jene der literarischen Gattung. Die italienische Philosophin Rosi Braidotti fasst die Kategorie des Subjekts in ihrem Aufsatz über Virginia Woolf als "eine kollektive Assemblage, ein Relais für ein Netz komplexer Beziehungen, das die Zentralität Ich-indizierter Identitätsbegriffe verschiebt". Unter literarischer Kartographie ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Kräftner; Hertha; Melancholie
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  21. "Zur Wahrheit wild entschlossen" : die Rezeption interkultureller Literatur im deutschen Feuilleton
    Autor*in: Elste, Nico
    Erschienen: 2025

    Ähnlich wie im Bereich der Wissenschaft werden mittlerweile deutschsprachige Werke von Autor:innen mit Migrationshintergrund nicht mehr ausschließlich als fremdkulturelle Beiträge verstanden. Jedoch kann noch immer nicht von einer rein auf... mehr

     

    Ähnlich wie im Bereich der Wissenschaft werden mittlerweile deutschsprachige Werke von Autor:innen mit Migrationshintergrund nicht mehr ausschließlich als fremdkulturelle Beiträge verstanden. Jedoch kann noch immer nicht von einer rein auf ästhetischen Kriterien fußenden Perspektive gesprochen werden. Obwohl sich mittlerweile die Aufmerksamkeit der Rezensent:innen auch auf ästhetische wie forminhaltliche Besonderheiten richtet, sind noch immer mehrheitlich stofflich-thematische Fragen und vor allem biographisch-autorzentrierte Aspekte in den literaturkritischen Rezensionen des Feuilletons zu finden. [.] Tatsächlich beanspruchten vielzählige Rezensionen die fiktionalen Erzählwelten als authentische Belege für eigene kulturideologische Thesen, statt die Komplexität und den poetischen Eigenwert der Werke zu würdigen. Jedoch erschiene es ebenso unpassend, literarische Werke gänzlich von ihrem gesellschaftlichen Kontext und ihrer Verarbeitung im gesellschaftlichen Diskurs zu trennen. Die poetische Eigenart eines Romans lässt sich nicht isoliert behandeln, denn immerhin ist es eine der wesentlichen Eigenschaften von Literatur, sich gerade wegen ihrer ästhetisch-fiktionalen Beschaffenheit zwar in einem freien, aber dennoch in einem Verhältnis zu gesellschaftlichen Diskursen zu bewegen. Insofern widersetzt sich das beziehungsreiche Formen- und Verweisungsgefüge, welches literarischen Werken eigen ist, einer vollständigen Dekontextualisierung. Es scheint daher ein methodischer Zugriff vonnöten, der die ästhetische Eigenart der literarischen Werke ebenso wie ihre Wechselwirkung zum gesellschaftlichen Kontext und ihre diskursive Verarbeitung im Feuilleton in ihrem Zusammenhang angemessen würdigt, um sich dem Phänomen der Rezeption interkultureller Literatur im deutschen Feuilleton adäquat zu widmen und die skizzierten Widersprüche aufzuspüren. Für die folgende Analyse wird daher auf eine Kombination postkolonialer und diskursanalytischer Ansätze zurückgegriffen. Das schon erwähnte Verhältnis von Literatur und Diskurs soll ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Interkulturalität; Literatur; Rezeption; Feuilleton; Literaturkritik; Zaimoglu; Feridun; Leyla; Kara; Yadé; Selam Berlin; Khider; Abbas; Ohrfeige
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  22. Brecht und Recht : die rechtsphilosophische Kontroverse in Brechts 'soziologischem Experiment' "Dreigroschenprozeß"
    Erschienen: 2025

    Bertolt Brecht war fasziniert von Gerichtsprozessen. Sein Werk zeichnet sich durch eine kontinuierliche Thematisierung und Inszenierung von Tribunalen, Urteilsszenen und rechtsphilosophischen Sentenzen aus, die von einer intensiven Auseinandersetzung... mehr

     

    Bertolt Brecht war fasziniert von Gerichtsprozessen. Sein Werk zeichnet sich durch eine kontinuierliche Thematisierung und Inszenierung von Tribunalen, Urteilsszenen und rechtsphilosophischen Sentenzen aus, die von einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Recht zeugen. Immer wieder markieren Tribunal-Situationen und eigentümliche Gerichtsprozesse die epischen Stücke Brechts. [.] Der Umstand der andauernden Faszination für das Recht und der wiederholten Thematisierung von Tribunal-Szenen im Werk wirft die Frage nach den rechtstheoretischen Motiven bei Brecht auf. Es ist erstaunlich, dass in diese Richtung bisher kaum geforscht wurde, obwohl Brechts Werk, wie bereits erwähnt, durch eine andauernde Auseinandersetzung mit dem Recht geprägt ist. Es lassen sich zwar erste ausführlichere Vertiefungen zur Thematik Brecht und Recht finden, die allerdings insbesondere das epische Theater als vom Tribunal inspiriert erörtern. Diese Interpretationen fragen nicht danach, wie Brecht selbst es mit dem Recht hält. Die Beantwortung der Frage nach den systematischen, rechtstheoretischen Motiven bei Brecht wäre jedoch unerlässlich, um darüber hinaus analysieren zu können, wie und in welcher Form Brecht seine Rechtsauffassung in sein Werk eingehen lässt. Ein nicht ganz offensichtlicher Zugang zu Brechts rechtstheoretischen Vorstellungen bietet, wie in dieser Arbeit gezeigt werden soll, seine Schrift zum Dreigroschenprozess. Anhand des Brecht'schen Kommentars, der rückwirkend das eigene Gerichtsverfahren darlegt und erstmals als "Dreigroschenprozeß" im 3. Heft der "Versuche 8–10" 1931 veröffentlicht wurde, sollen die Dimensionen einer rechtstheoretischen Auseinandersetzung Brechts herausgearbeitet werden. Die Frage nach den rechtstheoretischen Motiven bei Brecht lässt sich selbst nur in Verbindung mit seinen ästhetischen, politischen und ökonomischen Grundannahmen denken. Dahingehend wird zu zeigen versucht, dass Brecht im "Dreigroschenprozeß" eine materialistische Theorie des Rechts vertritt, die sich in spezifischer Weise in ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Brecht; Bertolt; Der Dreigroschenprozeß; Gerechtigkeit; Gericht; Rechtsprechung; Rechtstheorie
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  23. Identität, Intersektion, Intervention : Mithu Sanyals "Identitti" und Jasmina Kuhnkes "Schwarzes Herz"
    Erschienen: 2025

    Blickt man auf die Affirmationen, aber auch die Kritik von Identitätspolitik, so fällt auf, dass eine Theoriebedürftigkeit sowohl der Identitätspolitik als auch der Intersektionalität (und ihrer Kritik) zu beobachten ist. Intersektionalität und... mehr

     

    Blickt man auf die Affirmationen, aber auch die Kritik von Identitätspolitik, so fällt auf, dass eine Theoriebedürftigkeit sowohl der Identitätspolitik als auch der Intersektionalität (und ihrer Kritik) zu beobachten ist. Intersektionalität und Identitätspolitik entwickeln, so die optimistische Prämisse der folgenden Ausführungen, in der Gegenwartsliteratur zunehmend Möglichkeitsräume für unterschiedliche Erzählverfahren und Figurenkonstellationen, die aus Intersektionalität ein Verfahren und aus Identitätspolitik eine Erzählfigur werden lassen. Beide teilen die Adresse des Sozialen, der als Bereich der Diskriminierung und der Ungleichheit angeschrieben wird. In drei Schritten möchte ich den Gedanken ausführen, dass Formen der sozialen Diskriminierung und der sozialen Ungleichheit, die unter dem Stichwort 'Intersektionalität' reflektiert werden, zwingend die Frage nach den literarischen Formen, Mustern und Figuren nach sich zieht, in denen diese Themen verhandelt werden. Dabei wird zunächst versucht, Intersektionalität als Form und als Theorie zu beschreiben, die soziale Ungleichheit adressiert und in Szene setzt. Im Hinblick auf die Unklarheit der theoretischen Grundlagen von Identitätspolitik und Intersektionalität kann die Arendt'sche Differenz zwischen Paria und Parvenü möglicherweise zeigen, wie, bei Arendt vor dem Hintergrund der Frage nach jüdischer Identität, soziale Exklusion und Inklusion als Themen in der Literatur virulent werden. Diese Differenz lässt Ungleichheit und Diskriminierung als Modus moderner Gesellschaften sichtbar werden. Beide Teile der Arendt'schen Differenz und ihr Gebrauch zur Beschreibung von Identität reflektieren auf eigentümliche Art und Weise soziale Mobilität in einer als Diskriminierungsumwelt erfahrenen 'Gesellschaft'. Die bis hierher vorgelegten Überlegungen lassen aber die Frage offen, in welcher Form sich dies gegenstandsadäquat darstellen ließe. Modi sozialer Mobilität und Diskriminierung tauchen in unterschiedlicher Form in der Gegenwartsliteratur wieder auf. Diese ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Sanyal; Mithu M; Kuhnke; Jasmina; Intersektionalität; Identität; Diskriminierung
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  24. Erzähltheorie und Deixis : das Sprachporträt des "Buddenbrooks"-Erzählers
    Autor*in: Kemper, Dirk
    Erschienen: 2025

    Wie dasjenige kaum eines anderen Schriftstellers wird Thomas Manns Erzählen durch einen Individualstil geprägt, der gleichsam dessen Markenkern bildet. Nicht das Was, sondern vor allem das Wie des Erzählens scheint die ureigene Sphäre des... mehr

     

    Wie dasjenige kaum eines anderen Schriftstellers wird Thomas Manns Erzählen durch einen Individualstil geprägt, der gleichsam dessen Markenkern bildet. Nicht das Was, sondern vor allem das Wie des Erzählens scheint die ureigene Sphäre des Sprach-Magiers, und das Wie meint näherhin das Sprachgebaren seiner Erzählerfiguren. Gerade der Ton der Erzählerinstanz in den Buddenbrooks bleibt im Ohr, prägt sich ein und wird - bei genauer Betrachtung zwar fälschlich - mit Thomas Mann identifiziert. [.] Genauer betrachtet liegt etwas in diesem besonderen Ton, der auf seinen Ursprung verweist und sich so personal ausnimmt, dass wir ihn auch einer Person zuordnen wollen. An den Autor zu denken, erscheint nicht ganz falsch, doch formal steht die Erzählerinstanz an, die Thomas Mann in jedem Text neu einsetzt, erfindet und variiert. Sie erscheint uns in den Buddenbrooks zunächst nicht personal oder persönlich, weil sie nicht als handelnde Person beteiligt ist, doch die vermeintliche Abwesenheit täuscht, wie hier zu zeigen sein wird. Doch in welchem Sinne darf der Narrator, darf seine Stimme als im literarischen Text 'anwesend' beschrieben werden? Wie hören wir sie, wie erfahren wir sie, auf welche sprachlichen Signale reagieren wir genau? Mit Karl Bühler lässt sich seine 'Anwesenheit' sehr genau als Ursprung von Zeigehandlungen, als 'Origo' unterschiedlicher deiktischer Verweise verstehen. Der Erzähler in narrativ-fiktionalen Texten muss nicht einmal 'Ich' sagen, um als personale Instanz anwesend zu sein. [.] Die fiktive Welt mit ihren Figuren kann in beiden Präsentationsmodi vorgestellt werden, entweder durch 'telling' oder durch 'showing'. Man kann über eine Romanfigur sprechen und sie von außen beschreiben ('telling'), oder sie kann sich selbst durch ihr Handeln und Sprechen charakterisieren ('showing'). Für die narrative Mittlerinstanz, für den Narrator, gilt dies nicht. Er zeigt sich immer nur auf der Ebene des 'showing'. Und in diesem Begriff des 'showing' ist der Aspekt des deiktischen Zeigens unmittelbar präsent. Die ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Mann; Thomas; Buddenbrooks; Erzähltechnik; Erzähler
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  25. Europäische Peripherien : Sebald, Tübingen, Bertaux
    Autor*in: Schütte, Uwe
    Erschienen: 2025

    Am 15. Januar 1992 notierte W.G. Sebald in seinen Taschenkalender: "Den ganzen Tag an der Tübinger Arbeit über Europa verbracht. Mir alles sehr zuwider. Kein[e] Lust dorthin zu fahren". Nichtsdestotrotz reist er rund zwei Wochen später nach... mehr

     

    Am 15. Januar 1992 notierte W.G. Sebald in seinen Taschenkalender: "Den ganzen Tag an der Tübinger Arbeit über Europa verbracht. Mir alles sehr zuwider. Kein[e] Lust dorthin zu fahren". Nichtsdestotrotz reist er rund zwei Wochen später nach Deutschland, um auf Einladung von Jürgen Wertheimer am 3. Februar 1992 einen Vortrag im Rahmen des Ersten Tübinger Literatur Forums zu halten. [.] "Um Europaträume ging es damals", so Organisator Wertheimer über die Veranstaltung, doch Sebald nutzt die Gelegenheit zur Problematisierung "möglicher Fehlentwicklungen, die [er] bereits damals früh und punktgenau artikulierte und in schonungslos melancholischer 'Ratlosigkeit' darstellte. Sebald war der einzige der ganzen Gruppe, der keinen Rat geben wollte". Dergleichen scharfsichtige Skepsis war ein Kennzeichen von Sebalds Denken, unter seinen Kollegen stieß er damit, so auch in Tübingen, zumeist auf Widerspruch: "Vielen Zuhörern", so Wertheimer, "war das zuviel an Pessimismus. Manche reagierten regelrecht aggressiv auf die ganz unrhetorisch und fast emotionsfrei vorgetragenen Thesen". Auf den Erstabdruck seines Textes in der Zeitschrift "Litterae" folgte eine Zusammenfassung der kontroversen Diskussion unter dem Titel "Bemerkungen zum Beitrag von W.G. Sebald". Was aber hatte Sebald vorgetragen in Tübingen, um seine Zuhörerschaft zu entrüsten? Zwangsläufig muss die Rekonstruktion auf der Druckfassung von "Europäische Peripherien" samt der Diskussionszusammenfassung basieren, wobei ich voraussetze, dass der Essay weitgehend identisch mit dem Vortragsskript ausfällt. Dieser nimmt ohne Zweifel eine Sonderstellung in seinem literaturkritischen Werkzweig ein. Nirgends nämlich hat sich Sebald so ausführlich zu (tages-)politischen Fragen geäußert, die dabei verknüpft werden mit Axiomen seiner heterodoxen (Geschichts-)Philosophie, welche man - heuristisch angelehnt an Formulierungen Sebalds - als "Naturgeschichte der Zerstörung" bezeichnen kann. Des Weiteren äußerte er sich in Tübingen zu grundlegenden poetologischen Fragen nach den ...

     

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Sebald; W. G; Rede; Europa
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