Spielend kooperieren lernen. Perspektiven für die Spracherwerbsforschung
In diesem Artikel plädieren wir für eine Integration multimodaler Interaktionsanalyse in die gebrauchsbasierte Spracherwerbsforschung. Letztere geht davon aus, dass Sprache durch Input und Interaktion gelernt wird, fokussiert sich aber bislang auf...
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In diesem Artikel plädieren wir für eine Integration multimodaler Interaktionsanalyse in die gebrauchsbasierte Spracherwerbsforschung. Letztere geht davon aus, dass Sprache durch Input und Interaktion gelernt wird, fokussiert sich aber bislang auf die distributionellen Eigenschaften des Inputs. Die detaillierte Analyse der Sprachgebrauchs-Ereignisse selbst eröffnet zwei relevante Forschungsrichtungen. (A) Die Frage, inwieweit der Einbezug multimodaler Informationen im Input dem Kind zusätzliche Informationen für Form-Funktionsbeziehungen liefert. (B) Die Erforschung des Lernens von Partizipation in größeren Handlungszusammenhängen. Dies impliziert einen stärkeren Fokus auf die Rolle des Kindes als Agens in gemeinsamen Handlungen. Wir formulieren erste Grundzüge eines „Interactional Acquisition Support Systems“ (IASS), in dem die stützenden Informationen der Erwachsenen den Kindern in ihrem Erwerb interaktionaler Fähigkeiten helfen.
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