Bildungs-Animationslandschaft am Fjord ; Deichman Bjørvika in Oslo
Dieser Beitrag untersucht die Bibliotheksarchitektur der Bibliothek Deichman Bjørvika (DBO, 2020) in Oslo, unter besonderer Berücksichtigung der baulichen Effekte auf das Nutzungsverhalten und die sozialen Interaktionen. Die staunenden Besuchenden...
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Dieser Beitrag untersucht die Bibliotheksarchitektur der Bibliothek Deichman Bjørvika (DBO, 2020) in Oslo, unter besonderer Berücksichtigung der baulichen Effekte auf das Nutzungsverhalten und die sozialen Interaktionen. Die staunenden Besuchenden werden dazu aufgefordert, sich sowohl in der konkreten Ortserfahrung als auch sozialräumlich zu positionieren. Die Angebote der Bibliothek weisen strukturelle Ähnlichkeiten zu denen einer Shoppingmall auf, und das Nutzungsverhalten der Besuchenden knüpft an die Praktiken in Malls an. Rem Koolhaas’ Seattle Library von 2004 erweist sich für DBO als wichtiges Referenzwerk, ebenso sind die Einflüsse des Konzepts des third place von Ray Oldenburg (1989) immer noch spürbar. Der Beitrag folgt im Analyseteil zwei Assoziationen des deutschen Architekturkritikers Niklas Maak: dem Vergleich der Osloer Zentralbibliothek mit einem Mußeraum und der Bezugnahme auf den niederländischen Maler und Bildhauer Constant Nieuwenhuys (1920–2005, Künstlername Constant) und seinem Gesamtkunstwerk New Babylon (1956–1974). Abschließend wird Constants Utopie eines kollektiven Raum-Kontinuums und der Konnektivität auf eine physisch-digital verschränkte Literaturvermittlungsmaßnahme von DBO bezogen und eine vorläufige Einschätzung des baulich-sozialen Ensembles gegeben.
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