Dieser Essay ist ein Versuch, das Konzept von Entwicklung kritisch und sorgsam zu diskutieren. Er basiert auf einer persönlichen Biographie, die ich über meine kleine Schwester Nadja geschrieben habe, die von Geburt an schwerbehindert, aber mit Fähigkeiten begabt war, die in unserer gegenwärtigen Gesellschaft selten als wichtig angesehen werden. Vor diesem Hintergrund nutze ich die queere Temporalitätstheorie, um zu erforschen, was ein Leben wie Nadjas uns darüber beibringen kann, seitwärts zu wachsen statt aufzuwachsen, in Kreisen zu leben statt vorwärtszustürmen und sich auf Verfeinerung und Vertiefung zu fokussieren statt weiterzueilen. ; This essay is an attempt to critically and carefully discuss the concept of development. Drawing on a personal biography written about my little sister Nadja, severely disabled since birth but gifted with skills seldomly counted as important in our contemporary society, I use queer temporality theory to investigate what a life like Nadja’s can teach us about growing sideways rather than up, living in circles rather than fast forward and focusing on refinement and deepening rather than hurrying on.
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