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  1. Zweitspracherwerb in Dialektregionen. Soziolinguistische Perspektiven auf inter- und intraindividuelle Variation
    Autor*in: Ender, Andrea
    Erschienen: 2025
    Verlag:  Berlin/Boston : de Gruyter ; Mannheim : Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) [Zweitveröffentlichung]

    Im oberdeutschen Sprachraum ist dialektales Sprechen weithin integraler Bestandteil des Alltags und somit auch Teil des sprachlichen Inputs, mit dem Zweitsprachlernende konfrontiert sind. Bei Untersuchungen zum Erwerb des Deutschen wurde... mehr

     

    Im oberdeutschen Sprachraum ist dialektales Sprechen weithin integraler Bestandteil des Alltags und somit auch Teil des sprachlichen Inputs, mit dem Zweitsprachlernende konfrontiert sind. Bei Untersuchungen zum Erwerb des Deutschen wurde Non-Standardsprache(n) trotz ihrer Alltagsrelevanz lange Zeit wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Anhand von Sprachgebrauchsdaten und subjektiven Daten von Zweitsprachbenutzer:innen aus der Deutschschweiz wird analysiert, in welchem Ausmaß Zweitsprachbenutzer:innen Dialekt- und/oder Standardkompetenzen aufbauen und wie die Beschaffenheit des sprachlichen Repertoires durch ihre Spracherfahrungen und Spracheinstellungen beeinflusst wird. Für die meisten Zweitsprachbenutzer:innen gilt dabei, dass sie nicht nur sehr erfolgreich kommunizieren können, sondern dass ihr Sprachgebrauch auch soziale Bedeutung vermittelt und der Aufbau ihrer Variationskompetenz von personalen, sozialen und affektiven Faktoren beeinflusst wurde. Für einzelne Personen rücken vor dem Hintergrund der funktional-kommunikativen Gleichwertigkeit von Dialekt, Standard oder Mischungen sprachsystematische und sozioindexikalische Unterschiede in den Hintergrund. In einem Ausblick auf die Situation in anderen dialektal beeinflussten Regionen und auf den Sprachvermittlungskontext wird die Relevanz von regional bedingter Sprachvariation im Kontext des Zweitspracherwerbs rekapituliert.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Germanische Sprachen; Deutsch (430)
    Schlagworte: Fremdsprachenlernen; Soziolinguistik; Sprachvariante; Mundart; Deutsch; Sprachgebrauch; Deutsche Schweiz
    Lizenz:

    rightsstatements.org/page/InC/1.0/ ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  2. Verständlichkeit in der medizinischen Kommunikation: eine empirische Studie zur Textsorte "Aufklärungsbogen”
    Erschienen: 2025
    Verlag:  Heidelberg : Universitätsverlag Winter ; Mannheim : Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS)

    Seit einigen Jahrzehnten wird in der Forschung die Frage nach der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung als zentrale Voraussetzung für angemessene Gesundheitsversorgung gestellt (vgl. Sørensen et al. 2012: 1). Spezifische Untersuchungen im deutschen... mehr

     

    Seit einigen Jahrzehnten wird in der Forschung die Frage nach der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung als zentrale Voraussetzung für angemessene Gesundheitsversorgung gestellt (vgl. Sørensen et al. 2012: 1). Spezifische Untersuchungen im deutschen Kontext (Schaeffer et al. 2017, 2018, 2021) zeigen bestehende Defizite im Wissens- und Kompetenzbereich, die ein relevantes Hindernis für angemessene Information und Entscheidung durch Betroffene im medizinischen Bereich darstellen (vgl. dazu die einführenden, auch historischen Überlegungen von Becker (2001)). Von besonderer Bedeutung ist dabei die Verständlichkeit von medizinischen Texten (i.w.S. auch als mündliche Kommunikate: vgl. zum Kommunikationsbereich insgesamt Busch/Spranz-Fogasy (Hg., 2015)). Im Einklang mit dem „Nationalen Aktionsplan Gesundheitskompetenz“ (Schaeffer et al. 2018) und vergleichbaren Bemühungen im internationalen Kontext werden in der letzten Zeit zahlreiche Versuche unternommen, unter Einsatz leistungsstarker Übersetzungssysteme und Großer Sprachmodelle Systeme für effiziente und inhaltlich angemessene Vereinfachung von solchen Kommunikationsprodukten u. a. als interlinguale Übersetzung in Leichte oder Einfache Sprache (vgl. Gutermuth 2020) zu entwickeln (vgl. u.v. a. Deilen et al. 2023, 2024a, 2024b, Ondov et al. 2022, Ahrens et al. 2022, Goldsack et al. 2023, allgemeiner zur Vereinfachung Hansen-Schirra et al. 2020a, 2020b, Maaß et al. 2021). Im Rahmen unseres interdisziplinären Projekts „Wissen im Kontext“ versuchen wir, eine Annäherung an die Thematik der angemessenen Gesundheitskommunikation über eine parallele Erfassung von Sprach- und Wissensvoraussetzungen in verschiedenen kommunikativen Konstellationen (vgl. grundständig Hoffmeiester/Hundt/Naths 2021) zu bewerkstelligen und somit eine flankierende theoretische Reflexion zu den Bemühungen um die Verbesserung der Gesundheitskommunikation zu entwickeln (vgl. Iakushevich/Ilg/ Schnedermann (Hg.2021)).

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Sprache (400)
    Schlagworte: Soziolinguistik; Medizin; Gesundheitskompetenz; Verständlichkeit; Leichte Sprache
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.de ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  3. Formen und Funktionen von Moralisierungen in der Gesundheitskommunikation
    Erschienen: 2025
    Verlag:  Heidelberg : Universitätsverlag Winter ; Mannheim : Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS)

    Die Coronapandemie hat uns als Gesellschaft deutlich gemacht, wie wichtig die Kommunikation von gesundheits- und krankheitsbezogenen Themen ist, vor allem wenn sie weitreichende Regulierungen in allen gesellschaftlichen Bereichen zur Folge hat. Bor... mehr

     

    Die Coronapandemie hat uns als Gesellschaft deutlich gemacht, wie wichtig die Kommunikation von gesundheits- und krankheitsbezogenen Themen ist, vor allem wenn sie weitreichende Regulierungen in allen gesellschaftlichen Bereichen zur Folge hat. Bor et al. (2023) weisen in diesem Zusammenhang auf einen wichtigen, bisher weitgehend unbeleuchteten Aspekt der Gesundheitskommunikation hin, indem sie die Rolle von Moralisierungen in der Coronapandemie aus psychologischer Perspektive untersuchen. Moralisierungen sind diskursive Strategien, bei der mittels des Verweisens auf allgemeingültige moralische Werte bestimmte Forderungen oder Standpunkte unterstützt werden (zur ausführlicheren Beschreibung vgl. Kap. 2). Bor et al. resümieren, dass es v. a. in Demokratien von großer Bedeutung ist, für Restriktionen im Privatleben in der Bevölkerung mittels des Verweisens auf moralische Werte Verständnis zu erlangen. Solche Restriktionen alleinig top-down zu bestimmen, könne zu ihrer Ablehnung führen, weshalb es sehr viel sinnvoller sei, mittels moralischer Argumente die Einsicht der Bürger:innen zu erlangen, um die Einhaltung, aber auch die Legitimation der Maßnahmen zu erreichen (Bor et al. 2023: 258). Werden die Regeln und Normen als moralisch richtig dargestellt, werden Menschen persönlich involviert (Bor et al. 2023: 259), was sich u. a. daran zeige, dass sie die vorgegebenen Regulationen einhielten und gleichzeitig deren Missachtung verurteilten (Bor et al. 2023: 270).

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Sprache (400)
    Schlagworte: Soziolinguistik; Medizin; Gesundheitskompetenz; Verständlichkeit; Gesundheitskommunikation
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.de ; info:eu-repo/semantics/openAccess