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  1. Heroinen der Technik zwischen 1918 und 1945. Selbstinszenierung - Funktionalisierung - Einschreibung ins deutsche kulturelle Gedächtnis ; Heroines of Technology between 1918 and 1945. Self-staging - functionalization - inscription to the german cultural memory
    Erschienen: 2016

    1. Hypothese und theoretischer Ansatz Ziel der vorgelegten Arbeit ist es, spezifische mediale Vermittlungsstrategien herauszuarbeiten und zu analysieren, wie sich diese auf die Wahrnehmung von Frauen, die in der Weimarer Republik und während des... mehr

     

    1. Hypothese und theoretischer Ansatz Ziel der vorgelegten Arbeit ist es, spezifische mediale Vermittlungsstrategien herauszuarbeiten und zu analysieren, wie sich diese auf die Wahrnehmung von Frauen, die in der Weimarer Republik und während des Dritten Reichs in der Männerdomäne Technik Karriere machten, auswirken. Dabei liegt die Hypothese zugrunde, dass diese Frauenbiografien in den Medien nicht neutral referiert werden; einige der Frauen wurden beispielsweise zu Heroinen der Technik stilisiert und für Propagandazwecke funktionalisiert. Am Anfang meiner Untersuchung steht deshalb die Frage, ob die Pionierinnen in den Medien als Mythen im Sinnes Roland Barthes’ inszeniert werden. In seinen 1957 erstmals erschienenen Myhologies entwickelt der französische Philosoph ein Mythenverständnis, mit dem sich die Bedeutungsaufladung alltäglicher Gegenstande bzw. Phänomene beschreiben lässt. Barthes betont die Bedeutung der Medien, die die Versatzstücke für die Mythenbildung bereitstellen und damit die Grundlage für die eigentliche Mythisierung schaffen. Dabei läuft der Mythisierungsprozess stets kontextgebunden ab, also in Abhängigkeit von der jeweiligen historischen Situation. Zusätzlich arbeitet er den funktionalen Charakter der Mythen heraus, deren wesentliche Eigenschaft es sei, gesellschaftliche Verhältnisse zu festigen. An diese Thesen anknüpfend kann Barthes’ Ansatz in einen systemtheoretischen Kontext eingebettet und mit Begriffen und Konzepten der Kommunikationswissenschaft und Soziologie angereichert werden. Grundlage für den Mythisierungsprozess sind dann alle veröffentlichen Informationen, die durch ein publizistisches System zum Thema im systemtheoretischen Sinn gemacht werden. Im Prozess der Barthesschen Bedeutungsaufladung werden diese zusätzlich symbolisch konnotiert, was die Wahrnehmung in eine konkrete ideologische Richtung lenkt und alternative Deutungsoptionen einschränkt oder sogar ausschließt. Die Mythen entwickeln so die bei Barthes formulierte herrschaftsstabilisierende Wirkung. Der Mythisierungsprozess ist auch möglich, wenn erinnernd auf ein Thema zugegriffen wird; in diesem Fall erfolgt eine Reaktualisierung in neuem Kontext. Im Zusammenhag der vorliegenden Arbeit stellt sich vor allem die Frage, wie Personen in den Medien inszeniert werden, welche narrativen und visuellen Vermittlungsstrategien also diese Form des Mythos ausmachen. Im Hinblick auf den ästhetischen Aspekt lasst sich Barthes funktionale Bestimmung des Mythos sinnvoll durch die Überlegungen des Mythentheoretikers Joseph Campbell ergänzen. In den mythischen Erzählungen verschiedener Kulturen glaubt Campbell ein bestimmtes erzählstrategisches Grundschema, den Monomythos, zu erkennen, das sich zu allen Zeiten in verschiedenen Kulturen wiederholt und bis heute variiert und neu erzählt wird. Innerhalb des monomythischen Grundschemas konstatiert er verschiedene Stationen einer Heldenreise sowie ein typisches Figureninventar. Die archetypischen Handlungselemente und Charaktere sind als Meme, also kleinste kulturelle Bausteine zu verstehen, die im kulturellen Prozess ständig verarbeitet, variiert und neu kombiniert werden und so auch zur mythischen Inszenierung der Technikpionierinnen beitragen können. 2. Analyseergebnisse Im Zentrum meiner Analyse steht nicht die historische Aufarbeitung einzelner Biografien, sondern vielmehr die ästhetisch-medienkritische Analyse verschiedener Inszenierungs- und Reflexionsstile in den 1920er und 1930er Jahren sowie der Gegenwart. Um diese verschiedenen Strategien herauszuarbeiten, befasst sich die Arbeit mit mehreren exemplarischen Fällen: den Fliegerinnen Hanna Reitsch und Marga von Etzdorf, den Automobilistinnen Clärenore Stinnes und Annemarie Schwarzenbach sowie der Regisseurin Leni Riefenstahl. 2.1 Zeitgenössische Inszenierung In ihren autobiografischen Texten greifen die Technikpionierinnen zumindest teilweise Dramaturgie und typischen Aufbau des Monomythos sowie charakteristische Handlungselemente auf. Als Protagonistinnen der eigenen Lebensgeschichte nehmen sie in ihren Texten die zentrale Rolle der Heldin ein und konstruieren so ihre eigene Lebensgeschichte als Heldengeschichte. Zusätzlich verankern die Autorinnen ihre Biografie im historischen Kontext und schließen an virulente Diskurse der Zeit an. Die Frauen tragen folglich mit ihren medialen Selbstinszenierungen zum Mythisierungsprozess bei. In den Quellen zur zeitgenössischen journalistischen Inszenierung ist die Präsentation der Technikpionierinnen der 1920er und 1930er Jahre sehr unterschiedlich umgesetzt, dennoch konnten einige wesentliche Tendenzen der Heroisierung und Mythisierung herausgearbeitet werden. Vor allem in den journalistischen Texten rufen die Autoren typische heroische Eigenschaften wie Opferbereitschaft und Mut auf, betonen im Gegensatz zur stereotypen Vorstellung weiblicher Passivität die Taten der Frauen und erschaffen so ein positives Bild heldenhafter Weiblichkeit. Im Zentrum der Berichterstattung steht dabei oft das Faszinosum der technikaffinen Frau und deren Eindringen in die Männerdomäne Technik. Der physische und soziale Normbruch sowie die damit verbundene Abweichung vom jeweils gängigen Weiblichkeitsstereotyp wird in den meisten Fällen positiv bewertet und mithilfe eines Substereotyps ins gängige Geschlechterbild integriert. 2.2 Autobiografien nach 1945 Hanna Reitsch und Leni Riefenstahl sehen sich nach dem Weltkrieg mit ihrem eigenen Medienimage konfrontiert, das sie ‒ basierend auf ihrem Beruf wahrend der Naziherrschaft sowie dem damit verbundenen Engagement für das Regime – als Mitschuldige ausweist. Beide nutzen die bekannten Heroisierungsstrategien, um das bestehende life script zu überschreiben und sich in einem anderen Licht, als Unwissende und v. a. als Unpolitische zu inszenieren. Indem sie ihre Lebensgeschichte im sozialgeschichtlichen Kontext verankern, betonen sie, dass ihre Karriere in der Männerdomäne Technik in dieser Zeit als außergewöhnliche Leistung zu bewerten ist. Dieses Verhalten kann als Versuch gewertet werden, die eigene Biografie mit zusätzlichen Konnotationen zu versehen und auf übergeordnete Themen wie das emanzipierte weibliche Selbstverständnis zu verweisen. 2.3 Gegenwärtige Inszenierung Die in den zeitgenössischen journalistischen Texten und Filmen dominierenden Inszenierungsstrategien finden sich auch in den nach 1990 veröffentlichten Zeitschriftenartikeln und Dokumentarfilmen. Die Autoren rekurrieren auf die Elemente des Monomythos und zeigen die Technikpionierinnen als Heldinnen. Auch sie verknüpfen die Lebensgeschichten mit den Diskursen zum Geschlechterbild und zur Technik, jedoch übertragen in die Gegenwart. Im Gegensatz zur zeitgenössischen Funktionalisierung erfolgt also ein erinnernder Zugriff auf das Thema: Die Technikpionierinnen der 1920er und 1930er werden als Initialfiguren gezeichnet, die eine jahrzehntelange Entwicklung hin zum aktuellen gesellschaftlichen Status Quo ins Rollen bringen. Indem Journalisten solche Heroinen der Technik als Anfangspunkt einer nunmehr abgeschlossenen Entwicklung hin zu einer gerechteren Gesellschaft inszenieren, entfalten die Texte ihre herrschafts- bzw. systemstabilisierende Wirkung. Von dieser Beobachtung ausnehmen muss man die Texte über Leni Riefenstahl. Während einige Autoren ihre künstlerische Leistung sowie ihre Leistung als Frau in der Männerdomäne Technik anerkennen, reduzieren andere sie auf ihre Rolle als ‚Hitlers Regisseurin‘ sowie ihre Verweigerung nach dem Weltkrieg, eine Mitschuld anzuerkennen. Eine eindeutige Bewertung als positives Vorbild, dessen Erbe wir antreten, scheint so in Riefenstahls Fall unmöglich. Die Analyse der aktuellen biografischen Auseinandersetzung mit den Frauenbiografien zeigt, dass in den nach 1990 veröffentlichten Rezeptionsdokumenten keine eindeutige Linie zu erkennen ist. Jürgen Trimborn problematisiert mit seiner differenzierten Aufarbeitung von Leni Riefenstahls Biografie die komplexitätsreduzierende Tendenz heroisierender Erinnerung und erzeugt damit ein Bewusstsein für Erinnerungsprozesse und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft. Michael Winter liefert mit seiner Romanbiografie PferdeStärken dagegen eine Heroisierung bzw. Mythisierung par excellence: Er zeigt Clärenore Stinnes als mutige, selbstbewusste Frau, die sich für den technischen und sozialpolitischen Fortschritt einsetzt und zugleich private Selbstbestimmung lebt. Die Biografie entfaltet ihr gesellschaftsstabilisierendes Potenzial v. a. über den evozierten Stolz auf die gemeinsame Vergangenheit mit der Heldin. Anders verhalt es sich mit der Schwarzenbach-Biografie Auf der Schwelle des Fremden. Der Autor verzichtet weitgehend auf eine heroisierende Inszenierung der Autobmobilistin. Statt die technikaffine Reisejournalistin zur Emanzipationsikone zu stilisieren, zeichnet er das Psychogramm einer Frau, die an persönlichen Konflikten zerbricht und entzieht die Frauenbiografie so in weiten Teilen einer gesellschaftlichen Funktionalisierung. Wie in den Biografien ist auch in den fiktionalen Texten über die Technikpionierinnen keine einheitliche Linie zu erkennen. Uwe Timm rekurriert in seinem Roman Halbschatten auf die Strukturen des Monomythos, zeigt seine Protagonistin Marga von Etzdorf jedoch als gescheiterte Heldin. Indem der Autor die Lebensgeschichte seiner Protagonistin als außergewöhnliches Beispiel für ein friedliches Konzept von Heroismus ausarbeitet, unterzieht er die ihm vorliegende Lebensgeschichte einer neuerlichen Bedeutungsaufladung. Von Etzdorfs Biografie verweist dadurch auf eine kritische Reflexion historischer und aktueller Heroisierungsprozesse sowie ein Konzept des friedensstiftenden Helden. Von Moeller nutzt in ihrem Film Fräulein Stinnes fährt um die Welt das inhärente narrative Potenzial der ihr vorliegenden Frauenbiografie und präsentiert Stinnes auf professioneller und privater Ebene als siegreiche Heldin. Die Lebensgeschichte erfährt dabei eine neuerliche Bedeutungsaufladung und verweist auf ein übergeordnetes Konzept von Fortschrittsglauben und selbstbewusster Weiblichkeit. Anders verhalt es sich mit Dorns Theaterstück Marleni. Die Autorin verweigert eine Heroisierung ihrer Protagonistin Leni Riefenstahl bewusst und zeigt stattdessen die Effekte und persönlichen Konsequenzen eines Mythisierungsprozesses auf. Indem die Autorin durch ihren kritischen Blick auf die bisherige (De-)Heroisierung Leni Riefenstahls ein bestehendes Feindbild der Gesellschaft ins Wanken bringt, wirkt Marleni eher destabilisierend und kann insofern als erinnerungs- und mythenkritischer Text interpretiert werden. 3. Fazit Die einleitend formulierte Frage, ob Technikpionierinnen als Mythen im Sinne Roland Barthes inszeniert wurden, um das herrschende System zu stabilisieren sowie mit Modernisierungsschüben zu versöhnen, kann nach der Analyse der verschiedenen Inszenierungsdokumente in fast allen Fällen bejaht werden.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Reitsch; Hanna; Etzdorf; Marga von; Stinnes; Clärenore; Schwarzenbach; Annemarie; Riefenstahl; Leni; Technik; Biografie; Barthes; Roland; Mythologies
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/deed.de ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  2. Fundstücke - zu W. G. Sebalds "Austerlitz"
    Erschienen: 2010
    Verlag:  Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Frankfurt am Main

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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830); Deutsche Erzählprosa (833)
    Schlagworte: Sebald; Winfried G. / Austerlitz; Photographie; Roman; Barthes; Roland; Bildersprache
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    In: Ulrich Schmitz, Ursula Renner (Hg.): Sehflächen lesen. - Stuttgart: Klett, 2005, S. 14-24. (Der Deutschunterricht; 57.2005,4)

  3. In memoriam Roland Opitz: im Auftrag von Freunden, Kollegen und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen
    Erschienen: 2016
    Verlag:  Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e.V.

  4. Autofiktion oder: Autobiographie nach der Autobiographie : Goethe – Barthes – Özdamar
    Erschienen: 2010

    Eine Möglichkeit, über Autobiographie in theoretisch-systematischer Hinsicht nachzudenken, ist, sie zwischen Geschichtsschreibung und Literatur zu verorten. Dies ist jedoch keinesfalls zwingend, d.h. damit soll keine ontologische Gattungsbestimmung... mehr

     

    Eine Möglichkeit, über Autobiographie in theoretisch-systematischer Hinsicht nachzudenken, ist, sie zwischen Geschichtsschreibung und Literatur zu verorten. Dies ist jedoch keinesfalls zwingend, d.h. damit soll keine ontologische Gattungsbestimmung vorgenommen werden. Autobiographische Texte verstehen sich nicht per se als historiographische Dokumente, auch wenn Historiker / innen sie in diesem Sinne lesen mögen, während sich die literaturwissenschaftliche Aufmerksamkeit auf das textuelle Vermittlungsmedium historischer Selbst- und Weltentwürfe richtet.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Johann Wolfgang von Goethe; Barthes; Roland; Özdamar; Emine Sevgi; Autobiographie
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  5. Fundstücke - zu W. G. Sebalds "Austerlitz"
    Erschienen: 2010

    Weil die Photographie als Dokumentation einer im Bild fixierten "Wirklichkeit" gilt, spielt gerade sie in dieser Erinnerungskunst eine besondere Rolle. [.] Für W. G. Sebald (1944-2001) tut sie das schon ganz am Anfang des Produktionsprozesses. Und... mehr

     

    Weil die Photographie als Dokumentation einer im Bild fixierten "Wirklichkeit" gilt, spielt gerade sie in dieser Erinnerungskunst eine besondere Rolle. [.] Für W. G. Sebald (1944-2001) tut sie das schon ganz am Anfang des Produktionsprozesses. Und zwar weil, sagt er, von Photographien "ein ungeheurer Appell ausgeht; eine Forderung an den Beschauer, zu erzählen oder sich vorzustellen, was man, von diesen Bildern ausgehend, erzählen könnte." Dieser "sehr reale Nukleus" des photographischen Bildes, um dessen "riesigen Hof von Nichts" herum sich das Erzählen bildet, ist für Sebald alles andere als ein fertiges Abbild, vielmehr der End- oder Anfangspunkt einer Beziehung. Denn immer setzen wir uns im Sehen und Wahmehmen in ein Verhältnis zur eigenen lebensweltlichen und historischen "Wirklichkeit". Dies wiederholt sich in Sebalds Texten als ein gleichsam performativ vorgeflührter Brückenschlag zwischen den Bildem und der Erzählung - eine, glaubt man Sebald, vielleicht die einzige sinnstiftende menschliche Tätigkeit. Sein letzter Prosatext "Austerlitz" (2001) führt nicht nur vor, wie Aura und Rhetorik der Bilder als Bedingung der Möglichkeit von Erzählen funktionieren, sondern auch, wie das Sehen oder Auffinden von Bildern mit der Produktion von Bedeutung einhergeht. Immer geht es um ein Spiel mit der Semiose, ohne dass irgendwo eine durch wen auch immer encodierte Botschaft zu haben wäre. Das ist wichtig, um diese Art "metaphysischer Tätigkeit" nicht leichtfertig mit Ideologie, Religiosität oder Sentimentalität zu verwechseln.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Sebald; Winfried G. / Austerlitz; Photographie; Roman; Barthes; Roland; Bildersprache
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  6. Literatura e algoritmo: a questão do autor em fuga em Italo Calvino e Clemens Setz
    Erschienen: 2019

    Este artigo trata da questão do autor em tempos de inteligência artificial. A questão da intercambialidade do escritor empírico tem sido cada vez mais levantada desde a era da cibernética. Nas duas posições seguintes serão analisadas, a ideia de uma... mehr

     

    Este artigo trata da questão do autor em tempos de inteligência artificial. A questão da intercambialidade do escritor empírico tem sido cada vez mais levantada desde a era da cibernética. Nas duas posições seguintes serão analisadas, a ideia de uma máquina-autor de Italo Calvino ("Cibernetica e fantasmi", 1967) e o bot de Clemens Setz ("Bot. Gespräch ohne Autor", 2018). A máquina combinada de Calvino, que é análoga a um procedimento algorítmico, substituiu o autor. O autor não é mais a origem do texto, como também enfatiza Roland Barthes. Contudo, a máquina não pode prescindir dos espíritos condicionados social e individualmente que a assombraram. O escritor contemporâneo Clemens Setz, por outro lado, deixa um robô abastecido com o arquivo de seus textos responder às perguntas de entrevista durante sua ausência. Para o leitor, a lógica humana e a técnica estão mais próximas do que o esperado. Paradoxalmente, é possível perceber em Clemens Setz que a encenação do autor ausente reforça sua própria figura, visto que esse precisa estar presente em entrevistas, cerimônias de premiação e discursos. Sinal de uma nova importância e visibilidade do autor? ; Der vorliegende Artikel beschäftigt sich mit der Autorfrage in Zeiten der künstlichen Intelligenz. Die Frage nach der Austauschbarkeit des empirischen Schriftstellers stellt sich dabei verstärkt seit dem Zeitalter der Kybernetik. Im Folgenden werden zwei Positionen, Italo Calvinos Idee einer Autormaschine ("Cibernetica e fantasmi", 1967) und dem Autorbot bei Clemens Setz ("Bot. Gespräch ohne Autor", 2018), untersucht. Calvinos Kombinationsmaschine, die in Analogie zu einem algorithmischen Vorgehen steht, hat den Autor ersetzt. Der Autor ist nicht mehr Ursprung des Textes, wie auch Roland Barthes betont. Doch die Maschine kommt nicht ohne die gesellschaftlich und individuell bedingten Geister aus, die sie heimsuchen. Der zeitgenössische Schriftsteller Clemens Setz lässt hingegen einen Bot, der mit dem Archiv seiner Texte gefüttert wurde, in seiner Abwesenheit auf ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Portugiesisch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830); Italienische, rumänische, rätoromanische Literaturen (850)
    Schlagworte: Calvino; Italo; Setz; Clemens J; Autor; Künstliche Intelligenz; Barthes; Roland
    Lizenz:

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