Samstagabend, Berlin Mitte. Der junge Anwalt Paul Stern muss noch schnell ein paar Akten kopieren. Dann ist das brandeilige Projekt abgeschlossen, das ihm sein Chef am Vortag auf den Tisch gelegt hat. Die Chance zum großen Karrieresprung. Doch um...
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Samstagabend, Berlin Mitte. Der junge Anwalt Paul Stern muss noch schnell ein paar Akten kopieren. Dann ist das brandeilige Projekt abgeschlossen, das ihm sein Chef am Vortag auf den Tisch gelegt hat. Die Chance zum großen Karrieresprung. Doch um 22:57 Uhr setzt ein Papierstau nicht nur den Kopierer außer Gefecht. Auch in Pauls Kopf brennt eine Sicherung durch. Eine kleine weiße Lichtkugel zerspringt in seinem Kopf. Dann wird es dunkel ...« Als Paul Stern auf dem Boden vor dem Kopierer wieder zu sich kommt, reibt er sich benommen die Augen und sieht anschließend alles ganz klar. Schon am nächsten Tag kündigt er völlig überraschend seinen Job bei der renommierten Anwaltskanzlei. Statt sich weiter in der Karrieremühle zu zerreiben, will er sich treiben lassen und neu erfinden. Statt Plänen nachzujagen, will er dem Zufall eine Chance geben. Und dieser Zufall führt ihn in der Silvesternacht nicht nur in die Villa der Medienlegende Tasso Vonderweide, sondern kurz darauf auch in die Arme von Mara, einer Frau aus einer ganz gegensätzlichen Welt. „Wenn Martin Simons das Ende seines Romans in ein so versöhnliches Licht rückt, dann kann man sich des Verdachts kaum erwehren, dass der Autor hier ähnliche Qualitäten an den Tag legt wie seine Hauptfigur: Der Situation, die doch eigentlich erbärmlich ist, qua Rhetorik einen positiven Anstrich zu verleihen. Vermutlich ist das Freilegen dieser Disposition die durchaus treffende Zeitdiagnose, die diesem Roman zugrunde liegt und die wohl gerade deshalb nachklingt, weil der Autor nicht mit moralischen Fangstricken arbeitet“ (deutschlandfunk.de)