Simone Burel legt mit ihrer Studie zu Identitätspositionierungen der DAX-30-Unternehmen eine umfangreiche Publikation auf der Basis ihrer Promotion vor,die zum einen sehr grundlegend in das Themenfeld sprachlicher Diskurs einführt, und zum anderen strukturiert und ausführlich die einzelnen sprachlich konstruierten Selbstbilder auswertet und analysiert.Sprache wird verstanden als „ Medium der (bewussten) Selbstherstellung und-positionierung des Unternehmens und damit [als] Grundlage für sein intern wie extern wahrnehmbares Unternehmensbild “ (S. 3). Die Monographie verfolgt das Ziel, das hypothetische Konstrukt der Unternehmensidentität, das nicht physisch wahrnehmbar und nur schwer empirisch fassbar sei, aus sprachwissenschaftlicher Perspektive systematisch und mehrdimensional aufzuschlüsseln. Die Mehrdimensionalität wird bereits in der Gliederung des empirischen Teils deutlich, der in „ Ebene der Situationalität “ (Kap. 5), „ Inhaltsebene “ (Kap. 6), „ Ausdrucksebene “ (Kap. 7) sowie „ Sprachhandlungsebene des Diskurses “ (Kap. 8) gegliedert ist (vgl. S. 105). Dem empirischen Teil (Teil B, Kap. 5 – 9) ist der theoretische (Teil A, Kap. 1 – 4) vorgeschaltet, in dem Begriffe und theoretische Zusammenhänge ausführlich dargestellt werden. An die Theorie (Kap. 2) schließt sich die Darstellung der Methode (linguistische Diskursanalyse, Kap. 3) sowie die Korpusbildung und -reflexion (Kap. 4) an.
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