Der als Autor farbiger Reisebeschreibungen bekannt gewordene Journalist und FAZ-Redakteur (zuletzt: "Stopover", BA 12/95) legt hier einen sehr konventionell erzählten Roman vor, der in einer Reihe von Rückblenden das Leben eines homosexuellen...
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Der als Autor farbiger Reisebeschreibungen bekannt gewordene Journalist und FAZ-Redakteur (zuletzt: "Stopover", BA 12/95) legt hier einen sehr konventionell erzählten Roman vor, der in einer Reihe von Rückblenden das Leben eines homosexuellen Journalisten rekapituliert, in dessen Mittelpunkt die Jagd nach dem Sex steht. Jan Remeur wird sich schon als 7jähriger seiner homosexuellen Fixierung bewußt; dem "coming out" in der Pubertät folgt dann ein endloser Reigen sexueller Begegnungen in den verschiedensten Städten und Szenetreffs. Die Direktheit, mit der sexuelle Praktiken beschrieben werden, ist sicher nicht jedermanns Sache. Literarisch gesehen aber ist vor allem die dürre Alltagssprache des Romans zu bemängeln, der mich insgesamt nicht überzeugt hat. Auf begrenztes Interesse wird der Titel jedoch schon vom Cover und Klappentext her stoßen. (Ronald Schneider)