Die autobiografische Erzählung des österreichischen Schriftstellers berichtet vom Tod seines vor 13 Jahren überraschend verstorbenen Sohnes Florian, von dem Leid, das dieser Todesfall in ihm ausgelöst hat und von dem mühsamen Rückweg ins Leben....
mehr
Die autobiografische Erzählung des österreichischen Schriftstellers berichtet vom Tod seines vor 13 Jahren überraschend verstorbenen Sohnes Florian, von dem Leid, das dieser Todesfall in ihm ausgelöst hat und von dem mühsamen Rückweg ins Leben. (Ronald Schneider) Der 1961 geborene österreichische Autor hatte bisher vor allem mit seinen "Faustini"-Romanen Erfolg, in denen das Alltagsleben aus der Perspektive eines schrulligen Außenseiters betrachtet wird (zuletzt "Die Augenblicke des Herrn Faustini", ID-A 50/11). Sein jüngstes Buch, vom Umfang her eine Erzählung, ist sein bisher persönlichstes und für ihn selbst (nach eigener Aussage) sein bisher schwierigstes. Es erzählt vom Tod seines vor 13 Jahren überraschend verstorbenen Sohnes Florian, von dem Leid, das dieser Tod in ihm ausgelöst hat und von dem mühsamen Rückweg ins Leben. Besonders eindrucksvoll dargestellt sind die Stationen des inneren Abschiedes von dem geliebten Sohn: von Lähmung und Wut über psychosomatische Erkrankungen bis zum völligen Selbstverlust des Vaters. Die autobiografische Erzählung, die versöhnlich mit einem Neuanfang endet, beeindruckt durch genaue Beobachtungen und eine eindringliche Sprache. Doch das oft überzogen wirkende Pathos signalisiert auch, dass die literarische Objektivierung des eigenen Leidens dem Autor hier nur unzureichend gelungen ist. Für größere Bibliotheken. (Ronald Schneider)