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  1. Selbstbildnis mit Engel : Hertha Kräftner oder Die Kartographie der Melancholie
    Autor*in: Peck, Clemens
    Erschienen: 2025

    Während neuere literaturwissenschaftliche Auseinandersetzungen auf die Gefahr einer autobiographisch-pathologischen Rezeption des literarischen Werks hingewiesen haben, gilt als 'common sense', dass Kräftners Schreiben auch abseits eines einfachen... mehr

     

    Während neuere literaturwissenschaftliche Auseinandersetzungen auf die Gefahr einer autobiographisch-pathologischen Rezeption des literarischen Werks hingewiesen haben, gilt als 'common sense', dass Kräftners Schreiben auch abseits eines einfachen Biographismus nicht vom Leben zu trennen ist. [.] Die folgende Auseinandersetzung mit Kräftners Figurationen der Melancholie und Depression gehen demgegenüber vom performativen Vollzug und der literarischen Praxis ihrer Texte aus. Diese Praxis soll als Kartierung verstanden und rekonstruiert werden. Die dabei minutiös verzeichneten Bewegungen und Konstellationen von Affekten, Erinnerungen, Perzeptionen, Figuren und Bildern sind zwar einem biographischen Kontext zuzuordnen, lassen sich aber nicht zur Gänze als Zeichen einer Autobiographie decodieren oder auf die Kontinuität eines personalen Bewusstseins bzw. auf dessen pathologischphallogozentrische Klassifikationen reduzieren. Ein Problem, das die Forschung zu Hertha Kräftner in ein unendliches labyrinthisches Spiegelkabinett versetzt, ist die Prämisse einer subjektiven Identität, eines personalen Zusammenhangs, der überall dort als Referenz angenommen wird, wo autobiographische Markierungen in den verschiedenen Genres zu finden sind. Diese biographischen Vorannahmen, denen dann entsprechende heteronormative Liebeskonstellationen sowie psychische Krisenverläufe zugeordnet werden, müssen zwangsläufig hinter die literarische Praxis von Kräftners Texten zurückfallen. Ausgehend vom Begriff der literarischen "Kartographie", wie ich ihn im Anschluss an Deleuze und Guattari für das Textkonvolut Kräftners verwenden möchte, werden im Folgenden zwei Kategorien in den Blick genommen: jene des Subjekts und jene der literarischen Gattung. Die italienische Philosophin Rosi Braidotti fasst die Kategorie des Subjekts in ihrem Aufsatz über Virginia Woolf als "eine kollektive Assemblage, ein Relais für ein Netz komplexer Beziehungen, das die Zentralität Ich-indizierter Identitätsbegriffe verschiebt". Unter literarischer Kartographie ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Kräftner; Hertha; Melancholie
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess