Förderung von Diskurskompetenz in Unterrichtsgesprächen. Was macht interaktive Kontexte zu Erwerbungskontexten?
Angesichts von Befunden zu sprachlich-diskursiven Anforderungen in fachlichen Unterrichtsgesprächen und zur Heterogenität von Lernenden wird zunehmend gefordert, Unterrichtsgespräche als Erwerbskontext für Diskurskompetenz zu nutzen. Mit Fokus auf...
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Angesichts von Befunden zu sprachlich-diskursiven Anforderungen in fachlichen Unterrichtsgesprächen und zur Heterogenität von Lernenden wird zunehmend gefordert, Unterrichtsgespräche als Erwerbskontext für Diskurskompetenz zu nutzen. Mit Fokus auf das Etablieren diskursiver Anforderungen rekonstruiert der Beitrag, wie interaktive Kontexte im Unterricht so gestaltet werden können, dass Erwerbskontexte entstehen. Aus Perspektive der multimodalen Interaktionsanalyse untersucht er dazu drei Gestaltungsdimensionen von Beteiligungsrahmen für Erklär- und Argumentationsaktivitäten: i) den situativen Zweck diskursiver Praktiken, ii) die epistemische Ökologie, die für ihren Vollzug gelten soll, sowie iii) die Erkennbarkeit des Beteiligungsrahmens für die Schüler:innen.
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Spielend kooperieren lernen. Perspektiven für die Spracherwerbsforschung
In diesem Artikel plädieren wir für eine Integration multimodaler Interaktionsanalyse in die gebrauchsbasierte Spracherwerbsforschung. Letztere geht davon aus, dass Sprache durch Input und Interaktion gelernt wird, fokussiert sich aber bislang auf...
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In diesem Artikel plädieren wir für eine Integration multimodaler Interaktionsanalyse in die gebrauchsbasierte Spracherwerbsforschung. Letztere geht davon aus, dass Sprache durch Input und Interaktion gelernt wird, fokussiert sich aber bislang auf die distributionellen Eigenschaften des Inputs. Die detaillierte Analyse der Sprachgebrauchs-Ereignisse selbst eröffnet zwei relevante Forschungsrichtungen. (A) Die Frage, inwieweit der Einbezug multimodaler Informationen im Input dem Kind zusätzliche Informationen für Form-Funktionsbeziehungen liefert. (B) Die Erforschung des Lernens von Partizipation in größeren Handlungszusammenhängen. Dies impliziert einen stärkeren Fokus auf die Rolle des Kindes als Agens in gemeinsamen Handlungen. Wir formulieren erste Grundzüge eines „Interactional Acquisition Support Systems“ (IASS), in dem die stützenden Informationen der Erwachsenen den Kindern in ihrem Erwerb interaktionaler Fähigkeiten helfen.
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Countering prior interactional conduct with responsive doch in German talk-in-interaction
This article explores the German response token doch, which, as earlier studies claim, rejects negatively polarized utterances and reaffirms the opposite. The study demonstrates that doch can be used in response to the Other’s conduct to mark a...
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This article explores the German response token doch, which, as earlier studies claim, rejects negatively polarized utterances and reaffirms the opposite. The study demonstrates that doch can be used in response to the Other’s conduct to mark a contrast to the Other’s understanding or push back against the Other’s challenging what the doch-speakers said before. When doch concerns the speaker’s own prior conduct, it indexes a “change-of-mind,” contradicts a produced or projected disaligned/disaffiliative/dispreferred action, and (re-)establishes consensus between the participants. The analysis shows that doch can be used after turns that do not contain grammatical or lexical negation. The results of the study reveal that a response token doch has a core meaning of indexing a contrast, contradiction, or counter to the Other’s or the doch-speaker’s prior conduct. The study concludes by discussing the implications of the results for our understanding of responsivity and negative polarity. Data are in German.
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