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  1. Nation und Subjekt: zur Systematik des deutschen Nationalismus anhand von Texten Ulrich von Huttens
    Erschienen: 2000; 2019
    Verlag:  Böhlau-Verlag, Weimar, Wien ; Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    FRUB-opus-150868
    Übergeordneter Titel: Sonderdruck aus: Searching for common ground: Diskurse zur deutschen Identität; Weimar, Wien : Böhlau-Verlag, 2000; 23-42
    Schlagworte: Germanistik; Nation; Subjekt <Linguistik>; Nationalismus
    Weitere Schlagworte: Hutten, Ulrich von (1845-)
    Umfang: 1 Online-Ressource (21 Seiten)
  2. Subjekt, Nation und Autorschaft
    zu Ulrich von Huttens Ein Neu Lied (1521)
    Erschienen: 2000; 2019
    Verlag:  Stauffenburg, Tübingen ; Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    FRUB-opus-150869
    Übergeordneter Titel: Sonderdruck aus: Subjekt, Nation und Autorschaft : zu Ulrich von Huttens Ein Neu Lied (1521); Tübingen : Stauffenburg, 2000; 1-21
    Schlagworte: Germanistik; Subjekt <Linguistik>; Nation; Autorschaft; Literatur
    Weitere Schlagworte: Hutten, Ulrich von (1488-1523)
    Umfang: 1 Online-Ressource (21 Seiten)
  3. Qualen der Wahl
    bürgerliches Trauerspiel und Bildungsroman
    Erschienen: 2001; 2019
    Verlag:  von Schwerin, Göttingen ; Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    FRUB-opus-150870
    Übergeordneter Titel: Sonderdruck aus: Die Goethezeit : Werke - Wirkung - Wechselbeziehungen; eine Festschrift für Wilfried Malsch; Göttingen : von Schwerin, 2001; 83-99
    Schlagworte: Germanistik; Bürgerliches Trauerspiel; Bildungsroman
    Umfang: 1 Online-Ressource (17 Seiten)
  4. Klassisches Theater mit Patina und Tiefendimension
    Lessing, "Emilia Galotti", 1771, 1772
    Erschienen: 2000; 2019
    Verlag:  Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München ; Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    FRUB-opus-150896
    Übergeordneter Titel: Sonderdruck aus: (K)ein Kanon : 30 Schulklassiker neu gelesen; München : Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2000; 11-16
    Schlagworte: Theater; Germanistik
    Weitere Schlagworte: Lessing, Gotthold Ephraim (1729-1781): Emilia Galotti
    Umfang: 1 Online-Ressource (6 Seiten)
  5. Klassisches Theater mit Patina und Tiefendimension
    Lessing, "Emilia Galotti", 1771, 1772
    Erschienen: 2000; 2020
    Verlag:  Oldenbourg, München ; Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    FRUB-opus-154734
    Übergeordneter Titel: Sonderdruck aus: (K)ein Kanon : 30 Schulklassiker neu gelesen; München : Oldenbourg, 2000; 11-16
    Schlagworte: Germanistik; Theater
    Weitere Schlagworte: Herrmann, Hans Peter (1929-); Lessing, Gotthold Ephraim (1729-1781): Emilia Galotti
    Umfang: 1 Online-Ressource (6 Seiten)
  6. Nation und Subjekt: zur Systematik des deutschen Nationalismus anhand von Texten Ulrich von Huttens
    Erschienen: 2000; 2020
    Verlag:  Böhlau, Köln ; Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Weimar

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    FRUB-opus-154736
    Übergeordneter Titel: Sonderdruck aus: Searching for common ground : Diskurse zur deutschen Identität; Köln ; Weimar ; Wien : Böhlau, 2000; 23-42
    Schlagworte: Germanistik; Nation; Subjekt <Linguistik>; Nationalismus
    Weitere Schlagworte: Herrmann, Hans Peter (1929-); Hutten, Ulrich von (1845-)
    Umfang: 1 Online-Ressource (21 Seiten)
  7. Nation und Subjekt: zur Systematik des deutschen Nationalismus anhand von Texten Ulrich von Huttens
    Erschienen: 2000

    Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben: Der frühe deutsche Nationalismus zwischen Renaissance und Französischer Revolution spielt in der neueren deutschen Geschichtswissenschaft eine... mehr

     

    Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben: Der frühe deutsche Nationalismus zwischen Renaissance und Französischer Revolution spielt in der neueren deutschen Geschichtswissenschaft eine zwiespältige Rolle.[1] Die Neuhistoriker mit ihrem Schwerpunkt im 19. und 20. Jahrhundert würdigen ihn eher flüchtiger Blicke. Er sei auf Eliten beschränkt, religiös und ständisch eingebunden, vorwiegend kulturell orientiert und deshalb zu trennen vom Nationalismus seit der Französischen Revolution mit seinem Massencharakter, seinem quasireligiösen Anspruch und seinen politisch-aggressiven Potenzen, die in die Katastrophen des 20. Jahrhunderts führten.[2] Historiker der Frühen Neuzeit hingegen handeln von ihm als Selbstverständlichkeit, sehen aber wenig Veranlassung, ihn über die Jahrhunderte hinweg allzu eng mit den moralischen und politischen Problemen zu verknüpfen, die den Neuhistorikern bei diesem Gegenstand zu schaffen machen.[3] So bleibt der frühe Nationalismus in der Forschung ein historisch isoliertes Phänomen, bloße Vorgeschichte des „eigentlichen“ Nationalismus.[4] Zwar wird neuerdings das bisherige Dogma von der Grenze der Französischen Revolution ein wenig gelockert, werden zumindest nationalistische Texte des 18. Jahrhunderts nicht mehr als Zeugnisse eines friedlichen, integrativen Patriotismus hingestellt,[5] und auch das Konzept des Kongresses, für den dieser Beitrag entstand, ging von einem einheitlichen nationalen Diskurs zwischen 1750 und 1871 aus. Aber noch weiter zurück wagt sich der historische Blick heutiger Nationalismusforschung nur selten, und die Frage bleibt unbehandelt, welche historischen und systematischen Zusammenhänge zwischen frühem und späterem Nationalismus bestehen. Eben diese Frage möchte ich in den Mittelpunkt meiner Untersuchung stellen. Ich werde mich dabei auf ein Einzelbeispiel aus dem frühen Nationalismus beschränken. An den Texten Ulrichs von Hutten möchte ich einigen Strukturmerkmale nationaler Texte nachgehen, von denen ich ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    Übergeordneter Titel: Searching for common ground: Diskurse zur deutschen Identität. - Weimar, Wien : Nicholas Vazsonyi (Hrsg.), 2000. - 23-42, ISBN: 978-3-412-13899-8
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830); Historische Behandlung, Behandlung mehrerer Einzelpersonen (109)
    Schlagworte: Germanistik; Nation; Subjekt (Linguistik); Nationalismus; Hutten
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  8. Subjekt, Nation und Autorschaft : zu Ulrich von Huttens Ein Neu Lied (1521)
    Erschienen: 2000

    Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben: Das hier abgedruckte Gedicht Ulrich von Huttens hat einst zum literarischen Kanon eines geschichtsbeflissenen deutschen Bildungsbürgertums gehört.... mehr

     

    Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben: Das hier abgedruckte Gedicht Ulrich von Huttens hat einst zum literarischen Kanon eines geschichtsbeflissenen deutschen Bildungsbürgertums gehört. Sein protestantisch-kämpferischer Ton und sein mythenträchtiges Bild vom auf sich selbst gestellten Schriftsteller sicherten ihm (in modernisierter Sprachform, versteht sich) einen Platz in zahlreichen Anthologien und Schulbüchern des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Noch Friedrich Gundolf hielt es 1916 für „unser mächtigstes weltliches Gedicht zwischen Walther und Klopstock“.[1] Doch es war wohl nicht nur die Rezeptionsgeschichte, die 1982 den Reclam-Verlag bewog, das Neu Lied in eine Anthologie repräsentativ interpretierter deutscher Gedichte aufzunehmen [2] – wichtiger dürfte die historische Bedeutung von Huttens Text gewesen sein und die bis heute wahrnehmbare, kraftvolle Unmittelbarkeit seiner Strophen. Peter Ukena hat die schwierige Sprachgestalt des Textes durch eine sorgfältige Prosa-Übertragung erschlossen, die politische und biographische Situation seiner Entstehung umrissen und es als Selbstreflexion eines politisch Gescheiterten interpretiert, dem nach dem publizistischen Kampf mit dem Wort nur noch der militärische Kampf mit den Waffen und die Hoffnung auf die Hilfe der Glücksgöttin Fortuna geblieben waren. Das Gedicht stehe „archetypisch“ für eine Haltung, die in radikalem politischen Reformwillen eigene Wunschvorstellungen und politische Wirklichkeit verwechsele; „darüber hinaus“ sei es „ein frühes Zeugnis neuzeitlicher, bindungslos sich selbst überschätzender und überfordernder menschlicher Existenz“.[3] Aus Ukenas anregender Neuinterpretation will ich den Begriff einer spezifisch neuzeitlichen Subjektivität aufgreifen und in einen Zusammenhang stellen, den Ukena nur gestreift hat: Huttens Nationalismus. Ukena kassierte mit seinem Artikel eine jahrhundertelange Deutungstradition, in der Hutten als Begründer des deutschen Nationalgedankens gefeiert ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    Übergeordneter Titel: Geschichtserfahrung im Spiegel der Literatur : Festschrift für Jürgen Schröder zum 65. Geburtstag. - Tübingen : Cornelia Blasberg und Franz-Josef Deiters (Hrsg.), 2000. - 1-21, ISBN: 3-86057-654-2
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Germanistik; Subjekt (Linguistik); Nation; Autorschaft; Literatur; Hutten
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  9. Qualen der Wahl : bürgerliches Trauerspiel und Bildungsroman
    Erschienen: 2001

    Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben: In seiner intensiven Studie über Kabale und Liebe hat Wilfried Malsch – poetische Texte wie immer sorgfältig lesend – neben anderem neu Gesehenen... mehr

     

    Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben: In seiner intensiven Studie über Kabale und Liebe hat Wilfried Malsch – poetische Texte wie immer sorgfältig lesend – neben anderem neu Gesehenen auch dieses Detail vermerkt, daß sich Schillers Musikmeister Miller gegenüber der Brautwerbung des windigen Sekretärs Wurm recht seltsam benehme: „er respektierte […] das Herz seiner Tochter und wollte sie ihm nicht ohne ihre Einwilligung verheiraten.“[1] Bewußt registriert dieser Satz Millers Haltung als historische Auffälligkeit: solch väterlicher Respekt sei ganz unüblich“ gewesen. Und in der Tat nennt Miller in Kabale und Liebe Wurms Wunsch, ein väterliches Machtwort möge ihm Luises Zustimmung zur Heirat verschaffen, verächtlich einen Weg durch einen „altmodischen Kanal“[2], so ständisch patriarchalisch Miller sich bisher gegeben hatte, seiner Tochter billigt er mit Selbstverständlichkeit das – historisch neue – Recht eigener Gattenwahl zu und begründet es mit dem Recht auf individuelles Glück und mit der Notwendigkeit eigener Lebensgestaltung für die jüngere Generation.[3] Die historische Dimension der Textstelle wird von Malsch nur beiläufig gestreift; seine Arbeit von 1965 war entschieden philosophisch, nicht historiographisch interessiert. Umso bemerkenswerter ist die Aufmerksamkeit, mit der er damals die zeitgeschichtliche Andeutung in Schillers Drama wahrgenommen hat. Erst 20 Jahre später ist auch mir Millers historische Reminiszenz aufgefallen.[4] Mitte der Sechziger Jahre hatte Wilfried Malsch gegen die Einsichtigkeit der Fünfziger-Jahre-Germanistik die Konzentration auf eine genauere, philosophisch orientierte Textlektüre gesetzt;[5] erst danach hatten der Generationenkonflikt, der Streit um die nationalistische Vergangenheit des Faches und die Auseinandersetzung mit dem wiederentdeckten Marxismus die Germanistik umgepflügt. In der neuen wissenschaftsgeschichtlichen Situation mit ihren veränderten Perspektiven bekam dann Mitte der Achtziger Jahre Schillers ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    Übergeordneter Titel: Die Goethezeit : Werke - Wirkung - Wechselbeziehungen; eine Festschrift für Wilfried Malsch. - Göttingen : Jeffrey L. High (Hrsg.), 2001. - 83-99, ISBN: 3-9804458-2-8
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Germanistik; Bürgerliches Trauerspiel; Bildungsroman
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  10. Klassisches Theater mit Patina und Tiefendimension : Lessing, "Emilia Galotti", 1771, 1772
    Erschienen: 2000

    Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben: EMILIA GALOTTI: Der Eindruck war zwiespältig als ich LESSINGS TRAUERSPIEL vor Wochen wieder las um diesen Essay vorzubereiten. Der Werktitel auf der... mehr

     

    Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben: EMILIA GALOTTI: Der Eindruck war zwiespältig als ich LESSINGS TRAUERSPIEL vor Wochen wieder las um diesen Essay vorzubereiten. Der Werktitel auf der Vorschlagsliste des Oldenbourg Verlages hatte mich an lebhafte Diskussionen aus Hauptseminar und Vorlesung Mitte der 80er-Jahre erinnert; um Geschlechterrollen und repressive Sexualmoral war es damals gegangen, auch um die Auseinandersetzung mit einer deutschen Untertanentradition, die keinen Aufstand gegen Obrigkeiten kannte. Von ähnlichen Erfahrungen berichteten seinerzeit befreundete Gymnasiallehrer/innen und, über die Jahre hinweg, Studierende aus ihren Examensvorbereitungen. Das hatte mein Bild dieses Dramas geprägt. Und nun? Ein langsamer, etwas mühsamer Dramenbeginn mit einem sympathischen Kleinfürsten, gebildet und sensibel, aber menschlich seinem Amt nicht gewachsen; gerade in den ersten Szenen recht spitzfindig gedrechselte Reden; vor allem aber: Theater! Ein abgefeimter Intrigant, der sehr nach Bühnenschurke riecht; Mordbuben und zwielichtige Diener, die ein ehrbares Haus unterminieren (II, 3); dunkle Vorahnungen und im passenden Moment ein Schuss hinter der Bühne (II, 8 und 9; III, 1); eine schöne Gräfin mit Spitzeln in der Stadt (IV, 6), mit Gift und Dolch – sie allerdings auch ein Unikum in der deutschen Literatur: die Figur einer denkenden Frau und ‚Philosophin‘; ein Elternpaar, das streckenweise aus der Komödientradition in diese Tragödie geraten zu sein scheint; eine Schlusssentenz, die einen verantwortungslosen Lüstling in einen Freundschaft suchenden Menschen verwandelt… Das alles schien mir beim Wiederlesen ein bisschen viel an inhaltlichen und stilistischen Brüchen. Hatte ich mich von der Erinnerung an die Diskussionsfreude und Problemorientiertheit vor 15 Jahren dazu hinreißen lassen, einen wenig konsistenten Theaterschinken zum Schulklassiker zu erklären?

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    Übergeordneter Titel: (K)ein Kanon : 30 Schulklassiker neu gelesen. - München : Klaus-Michael Bogdal und Clemens Kammler (Hrsg.), 2000. - 11-16, ISBN: 3-486-88744-0
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Theater; Germanistik; Lessing
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  11. Klassisches Theater mit Patina und Tiefendimension : Lessing, "Emilia Galotti", 1771, 1772
    Erschienen: 2000

    Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben: EMILIA GALOTTI: Der Eindruck war zwiespältig als ich LESSINGS TRAUERSPIEL vor Wochen wieder las um diesen Essay vorzubereiten. Der Werktitel auf der... mehr

     

    Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben: EMILIA GALOTTI: Der Eindruck war zwiespältig als ich LESSINGS TRAUERSPIEL vor Wochen wieder las um diesen Essay vorzubereiten. Der Werktitel auf der Vorschlagsliste des Oldenbourg Verlages hatte mich an lebhafte Diskussionen aus Hauptseminar und Vorlesung Mitte der 80er-Jahre erinnert; um Geschlechterrollen und repressive Sexualmoral war es damals gegangen, auch um die Auseinandersetzung mit einer deutschen Untertanentradition, die keinen Aufstand gegen Obrigkeiten kannte. Von ähnlichen Erfahrungen berichteten seinerzeit befreundete Gymnasiallehrer/innen und, über die Jahre hinweg, Studierende aus ihren Examensvorbereitungen. Das hatte mein Bild dieses Dramas geprägt. Und nun? Ein langsamer, etwas mühsamer Dramenbeginn mit einem sympathischen Kleinfürsten, gebildet und sensibel, aber menschlich seinem Amt nicht gewachsen; gerade in den ersten Szenen recht spitzfindig gedrechselte Reden; vor allem aber: Theater! Ein abgefeimter Intrigant, der sehr nach Bühnenschurke riecht; Mordbuben und zwielichtige Diener, die ein ehrbares Haus unterminieren (II, 3); dunkle Vorahnungen und im passenden Moment ein Schuss hinter der Bühne (II, 8 und 9; III, 1); eine schöne Gräfin mit Spitzeln in der Stadt (IV, 6), mit Gift und Dolch – sie allerdings auch ein Unikum in der deutschen Literatur: die Figur einer denkenden Frau und ‚Philosophin‘; ein Elternpaar, das streckenweise aus der Komödientradition in diese Tragödie geraten zu sein scheint; eine Schlusssentenz, die einen verantwortungslosen Lüstling in einen Freundschaft suchenden Menschen verwandelt… Das alles schien mir beim Wiederlesen ein bisschen viel an inhaltlichen und stilistischen Brüchen. Hatte ich mich von der Erinnerung an die Diskussionsfreude und Problemorientiertheit vor 15 Jahren dazu hinreißen lassen, einen wenig konsistenten Theaterschinken zum Schulklassiker zu erklären?

     

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    Übergeordneter Titel: (K)ein Kanon : 30 Schulklassiker neu gelesen. - München : Klaus-Michael Bogdal und Clemens Kammler (Hrsg.), 2000. - 11-16, ISBN: 3-486-88744-0
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Germanistik; Theater; Lessing
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  12. Nation und Subjekt: zur Systematik des deutschen Nationalismus anhand von Texten Ulrich von Huttens
    Erschienen: 2000

    Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben: Der frühe deutsche Nationalismus zwischen Renaissance und Französischer Revolution spielt in der neueren deutschen Geschichtswissenschaft eine... mehr

     

    Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben: Der frühe deutsche Nationalismus zwischen Renaissance und Französischer Revolution spielt in der neueren deutschen Geschichtswissenschaft eine zwiespältige Rolle.[1] Die Neuhistoriker mit ihrem Schwerpunkt im 19. und 20. Jahrhundert würdigen ihn eher flüchtiger Blicke. Er sei auf Eliten beschränkt, religiös und ständisch eingebunden, vorwiegend kulturell orientiert und deshalb zu trennen vom Nationalismus seit der Französischen Revolution mit seinem Massencharakter, seinem quasireligiösen Anspruch und seinen politisch-aggressiven Potenzen, die in die Katastrophen des 20. Jahrhunderts führten.[2] Historiker der Frühen Neuzeit hingegen handeln von ihm als Selbstverständlichkeit, sehen aber wenig Veranlassung, ihn über die Jahrhunderte hinweg allzu eng mit den moralischen und politischen Problemen zu verknüpfen, die den Neuhistorikern bei diesem Gegenstand zu schaffen machen.[3] So bleibt der frühe Nationalismus in der Forschung ein historisch isoliertes Phänomen, bloße Vorgeschichte des „eigentlichen“ Nationalismus.[4] Zwar wird neuerdings das bisherige Dogma von der Grenze der Französischen Revolution ein wenig gelockert, werden zumindest nationalistische Texte des 18. Jahrhunderts nicht mehr als Zeugnisse eines friedlichen, integrativen Patriotismus hingestellt,[5] und auch das Konzept des Kongresses, für den dieser Beitrag entstand, ging von einem einheitlichen nationalen Diskurs zwischen 1750 und 1871 aus. Aber noch weiter zurück wagt sich der historische Blick heutiger Nationalismusforschung nur selten, und die Frage bleibt unbehandelt, welche historischen und systematischen Zusammenhänge zwischen frühem und späterem Nationalismus bestehen. Eben diese Frage möchte ich in den Mittelpunkt meiner Untersuchung stellen. Ich werde mich dabei auf ein Einzelbeispiel aus dem frühen Nationalismus beschränken. An den Texten Ulrichs von Hutten möchte ich einigen Strukturmerkmale nationaler Texte nachgehen, von denen ich ...

     

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    Übergeordneter Titel: Searching for common ground : Diskurse zur deutschen Identität. - Köln ; Weimar ; Wien : Nicholas Vazsonyi (Hrsg.), 2000. - 23-42, ISBN: 978-3-412-13899-8
    DDC Klassifikation: Historische Behandlung, Behandlung mehrerer Einzelpersonen (109); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Germanistik; Nation; Subjekt (Linguistik); Nationalismus; Hutten
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  13. Subjekt, Nation und Autorschaft : zu Ulrich von Huttens "Ein Neu Lied" (1521)
    Erschienen: 2000

    Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben: Das hier abgedruckte Gedicht Ulrich von Huttens hat einst zum literarischen Kanon eines geschichtsbeflissenen deutschen Bildungsbürgertums gehört.... mehr

     

    Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben: Das hier abgedruckte Gedicht Ulrich von Huttens hat einst zum literarischen Kanon eines geschichtsbeflissenen deutschen Bildungsbürgertums gehört. Sein protestantisch-kämpferischer Ton und sein mythenträchtiges Bild vom auf sich selbst gestellten Schriftsteller sicherten ihm (in modernisierter Sprachform, versteht sich) einen Platz in zahlreichen Anthologien und Schulbüchern des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Noch Friedrich Gundolf hielt es 1916 für „unser mächtigstes weltliches Gedicht zwischen Walther und Klopstock“.[1] Doch es war wohl nicht nur die Rezeptionsgeschichte, die 1982 den Reclam-Verlag bewog, das Neu Lied in eine Anthologie repräsentativ interpretierter deutscher Gedichte aufzunehmen [2] – wichtiger dürfte die historische Bedeutung von Huttens Text gewesen sein und die bis heute wahrnehmbare, kraftvolle Unmittelbarkeit seiner Strophen. Peter Ukena hat die schwierige Sprachgestalt des Textes durch eine sorgfältige Prosa-Übertragung erschlossen, die politische und biographische Situation seiner Entstehung umrissen und es als Selbstreflexion eines politisch Gescheiterten interpretiert, dem nach dem publizistischen Kampf mit dem Wort nur noch der militärische Kampf mit den Waffen und die Hoffnung auf die Hilfe der Glücksgöttin Fortuna geblieben waren. Das Gedicht stehe „archetypisch“ für eine Haltung, die in radikalem politischen Reformwillen eigene Wunschvorstellungen und politische Wirklichkeit verwechsele; „darüber hinaus“ sei es „ein frühes Zeugnis neuzeitlicher, bindungslos sich selbst überschätzender und überfordernder menschlicher Existenz“.[3] Aus Ukenas anregender Neuinterpretation will ich den Begriff einer spezifisch neuzeitlichen Subjektivität aufgreifen und in einen Zusammenhang stellen, den Ukena nur gestreift hat: Huttens Nationalismus. Ukena kassierte mit seinem Artikel eine jahrhundertelange Deutungstradition, in der Hutten als Begründer des deutschen Nationalgedankens gefeiert ...

     

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    Sprache: Deutsch
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    Übergeordneter Titel: Geschichtserfahrung im Spiegel der Literatur : Festschrift für Jürgen Schröder zum 65. Geburtstag. - Tübingen : Cornelia Blasberg und Franz-Josef Deiters (Hrsg.), 2000. - 1-21, ISBN: 3-86057-654-2
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Germanistik; Subjekt (Linguistik); Nation; Autorschaft; Literatur; Hutten
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