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  1. Krisis der Zeichen : Manipulation der Sprache bei Thukydides, Klemperer und Orwell ; Crisis of Signs : Language Manipulation in Thucydides, Klemperer, and Orwell
    Erschienen: 2021

    So unterschiedlich die betrachteten Texte in ihren Formen und Themen auch sind, sie alle zeigen, dass der überkommenen Sprache ein Normensystem inhärent ist, das überwunden bzw. umgestürzt werden muss, um die politischen Veränderungen und die... mehr

     

    So unterschiedlich die betrachteten Texte in ihren Formen und Themen auch sind, sie alle zeigen, dass der überkommenen Sprache ein Normensystem inhärent ist, das überwunden bzw. umgestürzt werden muss, um die politischen Veränderungen und die Anwendung von Gewalt zu legitimieren und zu ermöglichen. Weder Orwell, Klemperer noch Thukydides schlagen Remedia oder Prophylaxen gegen die Manipulation der Sprache vor. Sie finden sich jedoch implizit in den entsprechenden Texten und manifestieren sich explizit durch die Existenz der Werke selbst: Das Bollwerk gegen eine instrumentelle Veränderung der Sprache ist das Gedächtnis, sei es das individuelle, sei es das kollektiv-kulturelle. Wir können zwar sicher sein, dass zumindest Thukydides die Idee eines Gewissens der Wörter äußerst fremd ist. Doch mit einem Konzept, ohne das es das Gewissen nicht geben kann, ist er zweifelsohne vertraut: dem der Erinnerung. Die Erinnerung kann einen davor bewahren, Propheten welcher Art auch immer zu folgen, überlieferte Bedeutungen zu vergessen und dem Denken zu entsagen. Mnemosyne heißt die Erinnerung in der griechischen Mythologie. Sie hat neun Töchter. Eine davon ist Klio, die Muse der Geschichtsschreibung. ; In the so-called "Pathology of War" in the third book of "The Peloponnesian War", Thucydides gives an analysis of the dynamics of a civil war which has lost nothing of its relevance: destruction of the centre, radicalisation of the actors, increased conflict by outside interventions etc. In the civil war, family love and loyalty are disintegrating, the justice system is being destroyed, and devoutness is largely renounced; to enable these social and political ruptures the language is being manipulated. "Words had to change their ordinary meaning and to take that which was now given them" is the key sentence that sums up the method. Instead of inventing new words for old meanings, the traditional connections of signifié and signifiant are disrupted, it is a crisis of signs. A comparative look at two of the most important accounts ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Sprache (400); Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Manipulation; Thucydides; Orwell; George; Klemperer; Victor; Sprache; Revolution; Krieg; Totalitarismus
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  2. Verlebendigung der Antike : zur Funktionalisierung von Geschichte in der Kulturkritik um 1900 am Beispiel von Stefan George und Alfred Schuler
    Erschienen: 2021

    Stefan George und Alfred Schuler begegnen der sog. Krise des Historismus, die den Glauben an die Einheit von geschichtlichem und kulturellem Fortschritt erschütterte, mit einer neuen Art des Historismus, die mit einer signifikanten Umcodierung der... mehr

     

    Stefan George und Alfred Schuler begegnen der sog. Krise des Historismus, die den Glauben an die Einheit von geschichtlichem und kulturellem Fortschritt erschütterte, mit einer neuen Art des Historismus, die mit einer signifikanten Umcodierung der überlieferten Wissensbestände einhergeht. Vor dem Hintergrund der kulturpessimistischen Stimmungslage des Fin de Siècle knüpft die Idealisierung der Antike hier zwar an deren bildungsbürgerlich tradierte normative Setzung durch Johann Joachim Winkelmann an, das klassische Antikenverständnis wird jedoch einer zeitbedingten Transformation unterzogen und zum vitalistischen Gegenpol einer als dekadent verstandenen Gegenwart erklärt. Unter dem Einfluss von Friedrich Nietzsches "Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben" (1874) wird das Griechische bei George bzw. das Römische bei Schuler als 'verlebendigte Antike' zum gegenwärtigen, heilsgeschichtlich aufgeladenen Kulturfaktor erhoben, der als produktive Kraft in der deutschen Gegenwart wirken soll.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Antike; Rezeption; George; Stefan; Schuler; Alfred; Kulturkritik
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess