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  1. Herrschaft und Sexualität in Franz Kafkas Romanen 'Der Proceß' und 'Das Schloß'
    Autor*in: Leich, Karin
    Erschienen: 2003
    Verlag:  Philipps-Universität Marburg

    Herrschaft und Sexualität in Franz Kafkas Romanen ‚Der Proceߒ und ‚Das Schloߒ Die Arbeit behandelt das Verhältnis von Herrschaft und Sexualität. Kafka entwirft innerhalb der Kälte und Ausweglosigkeit seiner fiktionalen Welt ein psychisch... mehr

     

    Herrschaft und Sexualität in Franz Kafkas Romanen ‚Der Proceߒ und ‚Das Schloߒ Die Arbeit behandelt das Verhältnis von Herrschaft und Sexualität. Kafka entwirft innerhalb der Kälte und Ausweglosigkeit seiner fiktionalen Welt ein psychisch realistisches Bild seiner Figuren. Die K.s, Josef K. im „Proceߓ und K. im „Schloߓ gehen an der aufgezwungenen und der selbst gewählten Auseinandersetzung mit den bürokratisch arbeitenden übergeordneten Behörden zugrunde. Die Darstellung der Bürokratie erscheint im Werk als äußere Herrschaft, der innere Unfreiheit und Selbstunterdrückung entsprechen. Kafka erschafft ein Zusammenspiel dieser äußeren und inneren Herrschaftsmomente, durch die das Selbst seiner Hauptfiguren untergeht. Kafka zeigt Bewußtsein und Außenwelt der Figuren in einem dialektischen Verhältnis. Dieses drückt sich in der Selbstablehnung und akzeptierten Schuld Josef K.s im „Proceߓ und in der Suche nach Identität und Selbstbehauptung K.s im Verhältnis zur Behörde im „Schloߓ aus. Kafkas bürokratische Apparate zeigen die Tendenz, die Gesellschaft zu unterminieren und völlig zu beherrschen. Dies geschieht, ohne direkte Gewalt auszuüben. So sind sie einerseits jenseits von Legitimität und Vernunft, andererseits gerade dadurch jeder Kontrolle enthoben. In der Arbeitsweise der bürokratischen Systeme erscheinen totalitäre Herrschaftsformen, die in den Leistungsstrukturen, dem Expansionsdrang und dem Konkurrenzstreben der bürgerlichen Gesellschaft angelegt sind. Das Individuum paßt sich in seiner psychischen und geistigen Ausrichtung an das bestehende Allgemeine an, um zu überleben. Das individuelle Verhalten gegenüber der Bürokratie reicht von devoter Anbiederung und hingebungsvoller Gläubigkeit bis zu emotionaler Auflehnung und entschiedenem Widerstand. Schon die innere Abkehr von der Macht zeigt sich als schwer zu vollziehende Aufgabe, da sie Verständnislosigkeit und Ausgrenzung und daraus resultierend unaufhebbare Einsamkeit mit sich bringt. In der Sexualität erscheint die Spaltung des Ich in ersehnte ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Literatures of Germanic languages; Deutsche Literatur; Franz Kafka; Sexuality; Domination; Herrschaft; Sexualität
    Lizenz:

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