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  1. Verschleppt
    Linda Roloffs sechster Fall
    Autor*in: Graf, Edi
    Erschienen: 2012
    Verlag:  Gmeiner, A, Meßkirch

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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9783839239414; 3839239419
    Weitere Identifier:
    9783839239414
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Auflage/Ausgabe: 1., Aufl.
    Schriftenreihe: Krimi im Gmeiner-Verlag
    Weitere Schlagworte: (Produktform)Electronic book text; (VLB-Produktgruppen)TN000; Afrika; Frauen; Vergewaltigung; Gewalt; Schleusungen; Schengener Abkommen; Linda Roloff; (VLB-WN)9121: Nonbooks, PBS / Belletristik/Krimis, Thriller, Spionage
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Lizenzpflichtig

  2. Verschweigen, feministische Begeisterung, deutscher Opferdiskurs und romantische Trivialisierung
    die vielen Leben des Tagebuchs "Eine Frau in Berlin"
    Erschienen: 2012

    Kurt W. Marek, der Herausgeber der Erstausgabe des anonym erschienenen Tagebuchs "Eine Frau in Berlin", berichtet in seinem Nachwort von 1954, dass es ein halbes Jahr dauerte, bis die Verfasserin ihm erlaubte, ihr Kriegstagebuch lesen zu dürfen, und... mehr

    Zugang:
    Archivierung (kostenfrei)
    Verlag (kostenfrei)
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    Kurt W. Marek, der Herausgeber der Erstausgabe des anonym erschienenen Tagebuchs "Eine Frau in Berlin", berichtet in seinem Nachwort von 1954, dass es ein halbes Jahr dauerte, bis die Verfasserin ihm erlaubte, ihr Kriegstagebuch lesen zu dürfen, und dass er mehr als fünf Jahre brauchte, bis er sie zu überzeugen vermochte, dass der Text publiziert werden müsse (FB, 281). Nach Marek braucht der Wunsch der Autorin, anonym zu bleiben, „einem Leser des Buches wohl nicht begründet zu werden“ (FB, 282). Auch dem Herausgeber der 2003-Edition scheint der Wunsch der Verfasserin nach Anonymität begreiflich zu sein (FB, 6). Nach vielen Rezensionen, die 2003 veröffentlicht wurden, erklärten die damals herrschende Moral und die Tabuisierung der Vergewaltigungen deutscher Frauen nicht nur den Wunsch nach Anonymität seitens der Verfasserin, sondern auch die kühle Rezeption des Textes in der Bundesrepublik der 50er Jahre (zum Beispiel: Döbler, 2003; Jaizer, 2003; Schwartz, 2003). Als einzigartiges Zeugnis eines Opfers der Massenvergewaltigungen bei der Eroberung Berlins 1945 wurde das Tagebuch 2003 enthusiastisch diskutiert. […] Die Behauptung, dass die Vergewaltigungen deutscher Frauen ein Tabu in der Bundesrepublik der Adenauerzeit waren und dass erst mit dieser Veröffentlichung das jahrzehntelang aufgezwungene Schweigen endlich gebrochen würde, lässt sich aber nicht begründen. Erfolgreiche Texte wie Johannes Kaps' Berichtssammlung Martyrium und Heldentum Ostdeutscher Frauen (1954), Hans Graf von Lehndorffs' Ostpreußisches Tagebuch. Aufzeichnungen eines Arztes aus den Jahren 1945-1947 (1961) und die Bände des Bundesprojekts Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa (1953-1962) […] berichten ausführlich über solche Ereignisse. […] Auch die Tatsache, dass es sich im Tagebuch Eine Frau in Berlin um eine Frauenstimme, die über sexuelle Gewalt berichtet, handelt, kann nicht als Einzelfall betrachtet werden. […] Die Einmaligkeit des Tagebuchs Eine Frau in Berlin im Spektrum der westdeutschen Kriegsmemoiren hängt nicht von der Thematik selber, sondern von dem Umgang der Verfasserin mit der Thematik ab: ihr Geständnis, dass sie Sex im Austausch für Sicherheit und Lebensmittel benutzt hat, ihr vernichtendes Bild der deutschen Männer angesichts der Massenvergewaltigungen, ihr differenziertes Bild der Soldaten der Roten Armee oder die Verbindung, die sie herstellt, zwischen den Vergewaltigungen in Berlin und den deutschen Verbrechen im Osten können wahrscheinlich die negative deutsche Rezeption des Textes 1959 besser erklären. Die Darstellungs- und Deutungsmoden der sexuellen Gewalt gegen die deutschen Frauen, die Schilderung der deutsch-russischen Begegnung in Berlin, die kritische Auseinandersetzung mit dem deutschen Leid passten schwerlich zu der nationalen Identität der Bundesrepublik der 50er Jahre, auch wenn der Text sich für die antikommunistische Propaganda des kalten Kriegs eignete. 1959 wurde Eine Frau in Berlin abgelehnt, nicht weil das Tagebuch an eine tabuisierte Vergangenheit erinnert, sondern weil sich seine Bilder und Deutungen dieser Vergangenheit nicht in die hegemonischen Diskurse der Bundesrepublik integrieren ließen.

     

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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    Übergeordneter Titel: In: Revista de estudos alemães; Lisboa : Faculdade de Letras, Universidade de Lisboa, 2010-; Band 3 (2012), Seite 39-55; Online-Ressource
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Weltkrieg <1939-1945>; Tagebuch; Frau; Gewaltdarstellung; Vergewaltigung <Motiv>; Rezeptionsforschung
    Umfang: Online-Ressource
  3. Sexualisierte Gewalt 1500 - 1850
    Plädoyer für eine historische Gewaltforschung
    Erschienen: 2012
    Verlag:  Campus-Verl., Frankfurt am Main [u.a.]

    Landschaftsbibliothek Aurich
    R 247 (68)
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    BBF | Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung in Berlin
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    Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Bibliothek und wissenschaftliche Information
    2012/1279
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Haus Potsdamer Straße
    1 A 858845
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    Staats- und Universitätsbibliothek Bremen
    a his 248 zur/755
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    Universitätsbibliothek Erfurt / Forschungsbibliothek Gotha, Universitätsbibliothek Erfurt
    NB 5600 L826
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    Bibliothek der Pädagogischen Hochschule Freiburg/Breisgau
    Psy K 740: 234
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    Erzbischöfliche Bibliothek Freiburg
    Frei 164: MAG 2013 - 234
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    Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht, Bibliothek
    keine Ausleihe von Bänden, nur Papierkopien werden versandt
    Universitätsbibliothek Freiburg
    GE 2013/2049
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
    W III 6843
    keine Fernleihe
    Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
    Gesch.90.2012
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    Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
    K/XV C/Sx, 5088
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    Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt / Zentrale
    E F 277.2.1 Loe
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    Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt / Zentrale
    E F 277.2.1 Loe
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt / Zentrale
    G III Oc 76
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Hamburger Institut für Sozialforschung, Bibliothek
    His 012/315
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    Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek - Niedersächsische Landesbibliothek
    2013/2010
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Technische Informationsbibliothek (TIB) / Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek
    Hist 6033/1121
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    Universitätsbibliothek Heidelberg
    2012 A 10919
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    Historisches Seminar der Universität, Bibliothek
    Fe 393
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    Universitätsbibliothek Hildesheim
    PSY 372 : L54
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    Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek
    HIS:PC:591:z945::2012
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Badische Landesbibliothek
    112 A 11902
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    Universitätsbibliothek Kiel, Zentralbibliothek
    Bs 2686
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    Universität Konstanz, Kommunikations-, Informations-, Medienzentrum (KIM)
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Landesarchiv Baden-Württemberg, Abteilung Staatsarchiv Ludwigsburg, Bibliothek
    Bc 677
    keine Ausleihe von Bänden, nur Papierkopien werden versandt
    Otto-von-Guericke-Universität, Universitätsbibliothek
    2012.07726:1
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    Universitätsbibliothek Mannheim
    2014 A 1634
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    Bibliotheks-und Informationssystem der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (BIS)
    soz 687.3 3eg DD 0590
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    Landesbibliothek Oldenburg
    12-5223
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    Universitätsbibliothek Osnabrück
    6151-392 1
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    Universität Potsdam, Universitätsbibliothek
    NW 8200 LOE
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    Universitätsbibliothek Rostock
    NB 5600 L826
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    Universität des Saarlandes, Fachrichtung Kunst- und Kulturwissenschaft, Bibliothek
    HA/EE XII C 11
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    Pädagogische Hochschule, Bibliothek
    F ao 44/ Loet 21
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    Württembergische Landesbibliothek
    63/13636
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    Universitätsbibliothek der Eberhard Karls Universität
    KB 20 A 7506
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    Universitätsbibliothek Vechta
    OIAloe = 441168
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    Deutsches Historisches Institut Washington, Bibliothek
    HV 6593 .S9 L64 2012
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    UB Weimar
    Mag Db 1400
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    Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
    63.3260
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    Quelle: Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Druck
    ISBN: 9783593397207; 359339720X
    Weitere Identifier:
    9783593397207
    RVK Klassifikation: NR 8800 ; NK 4930 ; NK 5000 ; MS 2880 ; NT 6006 ; NW 8100
    Schriftenreihe: Campus historische Studien ; Bd. 68
    Schlagworte: Sex crimes; Rape; Sexualität; Gewalt; Gewalt; Sexualverhalten; Vergewaltigung; Sexueller Missbrauch; Frau; Diskriminierung; Gewaltforschung; Sexuelle Gewalt; Geschichtswissenschaft; Geschichte, 1500-1900; Geschichte, 16. Jh.; Geschichte, 17. Jh.; Geschichte, 18. Jh.; Geschichte, 19. Jh.
    Umfang: 249 S., graph. Darst., 213 mm x 140 mm
    Bemerkung(en):

    Literaturverz. S. [221] - 234

  4. Verschweigen, feministische Begeisterung, deutscher Opferdiskurs und romantische Trivialisierung
    die vielen Leben des Tagebuchs "Eine Frau in Berlin"
    Erschienen: 2012

    Kurt W. Marek, der Herausgeber der Erstausgabe des anonym erschienenen Tagebuchs "Eine Frau in Berlin", berichtet in seinem Nachwort von 1954, dass es ein halbes Jahr dauerte, bis die Verfasserin ihm erlaubte, ihr Kriegstagebuch lesen zu dürfen, und... mehr

    Zugang:
    Archivierung (kostenfrei)
    Verlag (kostenfrei)
    Resolving-System (kostenfrei)
    Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg, Zentralbibliothek (ZB)
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    Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg, Zentralbibliothek (ZB)
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    Kurt W. Marek, der Herausgeber der Erstausgabe des anonym erschienenen Tagebuchs "Eine Frau in Berlin", berichtet in seinem Nachwort von 1954, dass es ein halbes Jahr dauerte, bis die Verfasserin ihm erlaubte, ihr Kriegstagebuch lesen zu dürfen, und dass er mehr als fünf Jahre brauchte, bis er sie zu überzeugen vermochte, dass der Text publiziert werden müsse (FB, 281). Nach Marek braucht der Wunsch der Autorin, anonym zu bleiben, „einem Leser des Buches wohl nicht begründet zu werden“ (FB, 282). Auch dem Herausgeber der 2003-Edition scheint der Wunsch der Verfasserin nach Anonymität begreiflich zu sein (FB, 6). Nach vielen Rezensionen, die 2003 veröffentlicht wurden, erklärten die damals herrschende Moral und die Tabuisierung der Vergewaltigungen deutscher Frauen nicht nur den Wunsch nach Anonymität seitens der Verfasserin, sondern auch die kühle Rezeption des Textes in der Bundesrepublik der 50er Jahre (zum Beispiel: Döbler, 2003; Jaizer, 2003; Schwartz, 2003). Als einzigartiges Zeugnis eines Opfers der Massenvergewaltigungen bei der Eroberung Berlins 1945 wurde das Tagebuch 2003 enthusiastisch diskutiert. […] Die Behauptung, dass die Vergewaltigungen deutscher Frauen ein Tabu in der Bundesrepublik der Adenauerzeit waren und dass erst mit dieser Veröffentlichung das jahrzehntelang aufgezwungene Schweigen endlich gebrochen würde, lässt sich aber nicht begründen. Erfolgreiche Texte wie Johannes Kaps' Berichtssammlung Martyrium und Heldentum Ostdeutscher Frauen (1954), Hans Graf von Lehndorffs' Ostpreußisches Tagebuch. Aufzeichnungen eines Arztes aus den Jahren 1945-1947 (1961) und die Bände des Bundesprojekts Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa (1953-1962) […] berichten ausführlich über solche Ereignisse. […] Auch die Tatsache, dass es sich im Tagebuch Eine Frau in Berlin um eine Frauenstimme, die über sexuelle Gewalt berichtet, handelt, kann nicht als Einzelfall betrachtet werden. […] Die Einmaligkeit des Tagebuchs Eine Frau in Berlin im Spektrum der westdeutschen Kriegsmemoiren hängt nicht von der Thematik selber, sondern von dem Umgang der Verfasserin mit der Thematik ab: ihr Geständnis, dass sie Sex im Austausch für Sicherheit und Lebensmittel benutzt hat, ihr vernichtendes Bild der deutschen Männer angesichts der Massenvergewaltigungen, ihr differenziertes Bild der Soldaten der Roten Armee oder die Verbindung, die sie herstellt, zwischen den Vergewaltigungen in Berlin und den deutschen Verbrechen im Osten können wahrscheinlich die negative deutsche Rezeption des Textes 1959 besser erklären. Die Darstellungs- und Deutungsmoden der sexuellen Gewalt gegen die deutschen Frauen, die Schilderung der deutsch-russischen Begegnung in Berlin, die kritische Auseinandersetzung mit dem deutschen Leid passten schwerlich zu der nationalen Identität der Bundesrepublik der 50er Jahre, auch wenn der Text sich für die antikommunistische Propaganda des kalten Kriegs eignete. 1959 wurde Eine Frau in Berlin abgelehnt, nicht weil das Tagebuch an eine tabuisierte Vergangenheit erinnert, sondern weil sich seine Bilder und Deutungen dieser Vergangenheit nicht in die hegemonischen Diskurse der Bundesrepublik integrieren ließen.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    Übergeordneter Titel: In: Revista de estudos alemães; Lisboa : Faculdade de Letras, Universidade de Lisboa, 2010-; Band 3 (2012), Seite 39-55; Online-Ressource

    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Zweiter Weltkrieg; Tagebuch; Frau; Gewaltdarstellung; Vergewaltigung <Motiv>; Rezeptionsforschung
    Umfang: Online-Ressource