Rez.: Langweilige Ferien auf dem Land, doch Tita macht eine fantastische Entdeckung: Durch ein Kellerfenster gelangt sie in eine andere Zeit. "Drüben", in einer für sie fremden Welt, ist erst das Jahr 1899 erreicht, und sie schockt Leo, den sie dort kennen lernt, nicht nur mit dem "Tiischört", das sie ihm leiht für seinen ersten Ausflug zu Verkehrsampeln, Rolltreppe, und Cola vor der "Glotze". Bei ihren gegenseitigen Besuchen lernen die beiden nicht nur die jeweils andere Zeit mit ihren Vor- und Nachteilen kennen, sie erfahren auch in wachsender Zuneigung zueinander, dass Menschen gleich bleiben in ihren Gefühlen, Liebe etwas ist, das alle Zeiten überdauert. Diesen Aspekt herauszustellen, war wohl wichtigstes erzählerisches Ziel der Autorin. Ihre recht brav geratene Feriengeschichte, die über einen fantastischen Einstieg in die Auseinandersetzung mit Geschichte führt, bietet, dialogreich erzählt, auch witzige Momente im Vergleich zwischen früher und heute. Damit kommt sie an. Als Ferienroman, der mit dem Thema Zeitreise auch zur Geschichte hinführt, einsetzbar. Tinas langweilige Ferien nehmen eine abrupte Wende, als sie durch ein Kellerfenster steigt, dadurch in der fremden Welt des Jahres 1899 landet und dort Leo kennenlernt.
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