Verlag:
Brandenburgische Landeszentrale für Politische Bildung, Potsdam
"Brennende Bücher" haben wir unser Kolloquium genannt, das am 10. Mai 2003 in der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam in Zusammenarbeit mit dem Institut für Germanistik der Universität Potsdam, dem Fachbereich Kultur und Museen der Stadt Potsdam, dem...
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"Brennende Bücher" haben wir unser Kolloquium genannt, das am 10. Mai 2003 in der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam in Zusammenarbeit mit dem Institut für Germanistik der Universität Potsdam, dem Fachbereich Kultur und Museen der Stadt Potsdam, dem Bildungswerk des Kulturbundes Brandenburg und der Landeszentrale für politische Bildung stattfand. Es sollte schon im Titel auf die Aktualität aufmerksam gemacht werden, die der nationalsozialistischen Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933 zukommt. Die vorliegenden Beiträge geben zum Disput anregende Antworten auf die Fragen der Unter- oder Überschätzung der Bücherverbrennung, der Bedeutung ihrer Symbolik und des politischen wie kulturellen Zusammenhangs, in dem das Ereignis wirkte. Indem sie aber den Unterschieden in den Reaktionen der betroffenen Zeitgenossen ebenso wie in den späteren Erinnerungen an den 10. Mai 1933 nachgehen, wirken sie Stilisierungen der schmerzlichen Verluste genauso entgegen wie den Ausblendungen derjenigen, die in der Nachkriegszeit nicht mehr an eigene konforme Haltungen erinnert werden wollten.