Thema ist nicht eine ehemalige deutsche Landschaft, sondern eine untergegangene Ethnie Ostmitteleuropas, eine eigenständige Grenzkultur, die Bindeglied hätte sein können zwischen preußisch-deutscher und polnisch-katholischer Eigenart, die aber...
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Thema ist nicht eine ehemalige deutsche Landschaft, sondern eine untergegangene Ethnie Ostmitteleuropas, eine eigenständige Grenzkultur, die Bindeglied hätte sein können zwischen preußisch-deutscher und polnisch-katholischer Eigenart, die aber schließlich von nationalstaatlichen Ideologen zerrieben wurde. Der Autor (heute am Deutschen historischen Institut in Warschau) möchte mit seiner geschichtsbetonten, kritisch-grundlegenden Darstellung diesem "vollwertigen Subjekt" ein Denkmal setzen. Er hat deutsche wie polnische Quellen ausgewertet und erweist sich als profunder Kenner der einschlägigen Fachliteratur. Er argumentiert durchweg sachlich, kompetent, anschaulich-überzeugend, aber auch rücksichtslos deutlich. So entstand ein bedeutsamer Beitrag zum Abbau national-völkischer Irrlehren und Verkrampfungen. Durch viele illustrative, instruktiv kommentierte Abbildungen aufgelockert; durch Anmerkungen und Register aufschlüsselbar; mit reichhaltiger Bibliographie. (2) (Otto-Rudolf Rothbart)