"Zoe" lautet das letzte Wort ihre verstorbenen Vaters und erinnert die Hamburger Journalistin Pia schlagartig an die Zeit in Kapstadt, wo sie geboren wurde und 6 Jahre mit ihren Eltern lebte, Allerdings war es in ihrer Familie tabu gewesen, über...
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"Zoe" lautet das letzte Wort ihre verstorbenen Vaters und erinnert die Hamburger Journalistin Pia schlagartig an die Zeit in Kapstadt, wo sie geboren wurde und 6 Jahre mit ihren Eltern lebte, Allerdings war es in ihrer Familie tabu gewesen, über diesen Zeitraum zu sprechen. Doch plötzlich kommen die Erinnerungen und sie möchte nun endlich den Grund für die damalige plötzliche Abreise herausfinden. Daher nimmt sie den Auftrag ihrer Zeitung an, vertretungsweise aus Südafrika über die Prozesse der Wahrheitskommission zu berichten. Neben ihrer aufreibenden Arbeit beginnt sie systematisch nach Zoe, ihrer schwarzen Kinderfrau, zu suchen. Dabei gerät sie immer tiefer in die problematische gesellschaftliche Situation Südafrikas nach Ende des Apartheid-Regimes. Auch die zarte Beziehung zu dem Fotografen Jonathan, der gerade aus dem Exil in seine Heimat zurückkehrte, ist nicht ohne Konflikte. Erfreulich unsentimental schildert die deutsche Autorin in ihrem fesselnden Romandebüt die schwierige Aufarbeitung von Pias Vergangenheit und die aktuelle politische Umbruchsituation in Südafrika.