Der "ängstliche Adler" Nietzsche, so Werner Ross 1980 (hier nicht besprochen), war hochbegabt, gesundheitlich und - als Nachfahre zahlreicher Theologen - mental gehandicapt. Zeit seines Lebens arbeitete er sich an seiner Vorstellung von Christentum...
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Der "ängstliche Adler" Nietzsche, so Werner Ross 1980 (hier nicht besprochen), war hochbegabt, gesundheitlich und - als Nachfahre zahlreicher Theologen - mental gehandicapt. Zeit seines Lebens arbeitete er sich an seiner Vorstellung von Christentum und Philosophiegeschichte ab. Obwohl er letztere nur dürftig kannte, waren seine Schriften im weiteren Verlauf wirkungsmächtig, mehr wegen seiner Sprachgewalt als wegen der Klarheit seiner Analysen. Die Gefahr, bei einem 1. Leseversuch zu scheitern ist für Jung und Alt gross. Einfacher noch als die Monografie von Rüdiger Safranski (BA 10/10) und Georg Römpp: "Nietzsche leicht gemacht" (ID-B 13/13) stellt dieser Infocomic die wesentlichen Themen und Motive, die Nietzsches Denken und Schreiben durchziehen, dar und bietet somit einen weitgehend voraussetzungslosen Zugang. Historische Voraussetzungen und Wirkungsstränge, so auch der Missbrauch durch Antisemitismus und Nationalsozialismus, werden ebenfalls thematisiert. In stabiler Aufmachung ist der Band für die allererste voraussetzungslose Berührung mit diesem bedeutenden Denker geeignet. (1 J) StO Philosophie klein