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  1. Poesie und Poetologie : Untersuchungen zum Verhältnis von literarischer Theorie und poetischer Praxis bei Durs Grünbein
    Erschienen: 2009

    "Wenn Deutschland ein Königreich wäre, dann wäre Durs Grünbein [.] der Dichterfürst"(Die ZEIT), ein "Götterliebling" (Seibt), die "erste genuine Stimme der neuen Republik" (Schirrmacher). "Durs Grünbein ist das Edelste, was die deutsche Lyrik heute... mehr

     

    "Wenn Deutschland ein Königreich wäre, dann wäre Durs Grünbein [.] der Dichterfürst"(Die ZEIT), ein "Götterliebling" (Seibt), die "erste genuine Stimme der neuen Republik" (Schirrmacher). "Durs Grünbein ist das Edelste, was die deutsche Lyrik heute zu bieten hat" (Die ZEIT). Superlative gibt es viele, die seit Mitte der 1990er Jahre bemüht wurden, um den Dichter Durs Grünbein ins rechte Licht zu setzen. Seine Gedichte und Essays initiieren, begleiten und kommentieren intellektuelle Diskurse, eröffnen historische Räume, knüpfen an, führen weiter bzw. ad absurdum. Begleitet werden die Gedichte von regelmäßigen poetologischen Essays, die den Resonanzraum der Gedichte thematisieren und einen Dialog mit den großen Poetologien des 19. und vor allem des 20. Jahrhunderts eröffnen. Poetologie und Poesie, Theorie und Praxis, gehen bei Grünbein nicht nur eine symbiotische Beziehung ein, sie gehen viel mehr ineinander über, kommentieren und bereichern sich wechselseitig. Die Problemstellung der Arbeit ist es, den Zusammenhang von Poetologie und Poesie bei Durs Grünbein zu entschlüsseln, das poetologische mit dem poetischen Werk in ein Verhältnis zu setzen und dabei herauszustellen, wo die poetologischen Wurzeln von Grünbeins Poetik im Kontext der großen Poetologien des 20. Jahrhunderts zu lokalisieren sind. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Entschlüsselung des poetologischen Eigenwerts der Poesie, der auf den Grundprinzipien Grünbeins Poetik basierend selbstständige poetologische Aussagen aufweist. Dabei wird das Werk Grünbeins in zwei Werkphasen unterteilt. Die erste Werkphase kennzeichnen Grünbeins Gedichtbände Grauzone morgens (1988), Schädelbasislektion (1991), Falten und Fallen (1994) und Den Teuren Toten (1994), die von dem Essayband Galilei vermißt Dantes Hölle und bleibt an den Maßen hängen (1996) begleitet werden. Die zweite Werkphase ist durch die Gedichtbände Nach den Satiren (1999), Erklärte Nacht (2002) und Porzellan (2005) bestimmt und werden durch den Essayband Antike Dispositionen (2005) ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Grünbein; Durs; neue deutsche Literatur
  2. Poesie und Poetologie : Untersuchungen zum Verhältnis von literarischer Theorie und poetischer Praxis bei Durs Grünbein
    Erschienen: 2009
    Verlag:  Universität Siegen ; Fachbereich 3, Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

    "Wenn Deutschland ein Königreich wäre, dann wäre Durs Grünbein [.] der Dichterfürst"(Die ZEIT), ein "Götterliebling" (Seibt), die "erste genuine Stimme der neuen Republik" (Schirrmacher). "Durs Grünbein ist das Edelste, was die deutsche Lyrik heute... mehr

     

    "Wenn Deutschland ein Königreich wäre, dann wäre Durs Grünbein [.] der Dichterfürst"(Die ZEIT), ein "Götterliebling" (Seibt), die "erste genuine Stimme der neuen Republik" (Schirrmacher). "Durs Grünbein ist das Edelste, was die deutsche Lyrik heute zu bieten hat" (Die ZEIT). Superlative gibt es viele, die seit Mitte der 1990er Jahre bemüht wurden, um den Dichter Durs Grünbein ins rechte Licht zu setzen. Seine Gedichte und Essays initiieren, begleiten und kommentieren intellektuelle Diskurse, eröffnen historische Räume, knüpfen an, führen weiter bzw. ad absurdum. Begleitet werden die Gedichte von regelmäßigen poetologischen Essays, die den Resonanzraum der Gedichte thematisieren und einen Dialog mit den großen Poetologien des 19. und vor allem des 20. Jahrhunderts eröffnen. Poetologie und Poesie, Theorie und Praxis, gehen bei Grünbein nicht nur eine symbiotische Beziehung ein, sie gehen viel mehr ineinander über, kommentieren und bereichern sich wechselseitig. Die Problemstellung der Arbeit ist es, den Zusammenhang von Poetologie und Poesie bei Durs Grünbein zu entschlüsseln, das poetologische mit dem poetischen Werk in ein Verhältnis zu setzen und dabei herauszustellen, wo die poetologischen Wurzeln von Grünbeins Poetik im Kontext der großen Poetologien des 20. Jahrhunderts zu lokalisieren sind. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Entschlüsselung des poetologischen Eigenwerts der Poesie, der auf den Grundprinzipien Grünbeins Poetik basierend selbstständige poetologische Aussagen aufweist. Dabei wird das Werk Grünbeins in zwei Werkphasen unterteilt. Die erste Werkphase kennzeichnen Grünbeins Gedichtbände Grauzone morgens (1988), Schädelbasislektion (1991), Falten und Fallen (1994) und Den Teuren Toten (1994), die von dem Essayband Galilei vermißt Dantes Hölle und bleibt an den Maßen hängen (1996) begleitet werden. Die zweite Werkphase ist durch die Gedichtbände Nach den Satiren (1999), Erklärte Nacht (2002) und Porzellan (2005) bestimmt und werden durch den Essayband Antike Dispositionen (2005) ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: neue deutsche Literatur; Grünbein; Durs; Poetik; Lyrik
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    info:eu-repo/semantics/openAccess ; dspace.ub.uni-siegen.de/static/license.txt

  3. Ideen in Technicolor : Durs Grünbeins 'Berliner Aufzeichnungen' "Das erste Jahr" ; [Rezension zu: Durs Grünbein: »Das erste Jahr«, Berliner Aufzeichnungen. Suhrkamp Verlag, Frankfurt a.M. 2001. 328 Seiten, 39,80 DM, 20,35 €]
    Erschienen: 2001

    Hans-Georg Soldat rezensiert für NDR 3 / Radio 3 die 1999 im Suhrkamp Verlag erschiene tagebuchartige Essaysammlung "Das erste Jahr. Berliner Aufzeichnungen" von Durs Grünbein. Wieder erweist sich, welch Ausnahme-Autor der jetzt 38 jährige Durs... mehr

     

    Hans-Georg Soldat rezensiert für NDR 3 / Radio 3 die 1999 im Suhrkamp Verlag erschiene tagebuchartige Essaysammlung "Das erste Jahr. Berliner Aufzeichnungen" von Durs Grünbein. Wieder erweist sich, welch Ausnahme-Autor der jetzt 38 jährige Durs Grünbein ist. Nicht nur, dass die Tagebuchaufzeichnungen in den Ablauf und die Vorgeschichte der deutschen Wiedervereinigung, ihre psychologischen Hemmnisse und spezifischen mentalen Schwierigkeiten, sie haben weit aus mehr zu bieten - literarische Miniaturen, Ausflüge in die Welt der Wissenschaft, Anekdoten aus dem Alltag. Nebenbei vermitteln sie sogar eine Ahnung von dem Werdegang dieses verschlossenen, ernsten Dichters.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Rezension
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Grünbein; Durs; Tagebuch; Essay; Philosophie; Wissenschaft; Alltag; Deutschland
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    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  4. Moralist und Flaneur oder Hätte Baudelaire Grünbein für Barbier gehalten? : zu Durs Grünbein, "Nach den Satiren"
    Erschienen: 2011

    Durs Grünbein’s cycle of poems “Nach den Satieren” is a tense combination of Roman satire and modern urban poetry. One hears a wise moralist who presents himself as a part of the insane visionary of the evil, which he accuses. Grünbein’s satirist... mehr

     

    Durs Grünbein’s cycle of poems “Nach den Satieren” is a tense combination of Roman satire and modern urban poetry. One hears a wise moralist who presents himself as a part of the insane visionary of the evil, which he accuses. Grünbein’s satirist persona is a hybrid: half moralist and half flaneur.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Grünbein; Durs; Baudelaire; Charles; Iuvenalis; Decimus Iunius; Barbier; Auguste
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    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  5. Assoziativ, konsekutiv, parasitär : Formen und Funktionen der Intertextualität bei Durs Grünbein
    Erschienen: 2011

    (.) [W]er so aus der Lyrikgeschichte heraus dichtet wie Grünbein, der gerät in den Verdacht, Philologenpoesie zu fabrizieren. Und das ist kein Ruhmestitel mehr. Es ist vielmehr die Groteske des puer senex, die Mischung aus Un- und Überreife. Hier hat... mehr

     

    (.) [W]er so aus der Lyrikgeschichte heraus dichtet wie Grünbein, der gerät in den Verdacht, Philologenpoesie zu fabrizieren. Und das ist kein Ruhmestitel mehr. Es ist vielmehr die Groteske des puer senex, die Mischung aus Un- und Überreife. Hier hat einer viel gelesen, und er zeigt es gern. Um dieses Problem der Grünbeinschen Lyrik frei von aller Küchenpsychologie und auch möglichst frei von Geschmacksfragen zu erörtern, hilft der dtrukturalistische Begriff ‚Intertextualität’, d.h. der Bezug auf vorausliegende literarische und auch nicht-literarische Texte, ein hervorstechendes Kennzeichen von Grünbeins Lyrik. (.)[Grünbergs Gedichte mobilisieren] die Literaturgeschichte, um ihre eigene Gegenwart zu erreichen. Ob ihnen dabei nur noch ein philologisches Publikum folgt, wäre an den – allerdings öffentlich nicht zugänglichen – Verkaufszahlen seiner Bücher abzulesen. Als Indiz, dass es nicht nur Philologen sind, kann die Beobachtung gelten, dass Grünbein in Reich-Ranickis Lyrik-Kanon vorkommt.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Intertextualität; Lyrik; Grünbein; Durs
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  6. Das bürgerliche Erbe der DDR-Literatur : eine Skizze
    Erschienen: 2021

    Die Frage nach dem "Erbe der Literatur" steht ihrerseits in einer Erbfolge. Nach 1945 stellte sie sich schon einmal im Kontext der Legitimierung einer sich neu definierenden Gesellschaftsformation. Der Anspruch der DDR, ein Hort der Bewahrung und... mehr

     

    Die Frage nach dem "Erbe der Literatur" steht ihrerseits in einer Erbfolge. Nach 1945 stellte sie sich schon einmal im Kontext der Legitimierung einer sich neu definierenden Gesellschaftsformation. Der Anspruch der DDR, ein Hort der Bewahrung und Pflege des klassischen, bürgerlich-humanistischen Erbes zu sein, wurde in der westdeutschen Sicht der sechziger Jahre kritisch umgedeutet als Kulturkonservatismus, Traditionalismus und Antimodernismus, die als "bürgerliche" Haltungen genuin sozialistisch-revolutionäre Neuerungen und Traditionen abblockten. Erst in den siebziger Jahren wurde die literarische Erbetheorie in der DDR grundsätzlich reformuliert und für Modernisierungen zugänglich. Wie stellt sich aber die Frage nach dem (bürgerlichen) Erbe in der ostdeutschen Literatur nach der Wiedervereinigung? Hier können nur einige historische Skizzen und ästhetische Teilaspekte in einer feldanalytischen Perspektive im Sinne der Soziologie Pierre Bourdieus vorgestellt werden. Sie münden in die Betrachtung eines spezifischen Erbes von drei Vertretern der sogenannten Generation der "Hineingeborenen", nämlich Ingo Schulze, Durs Grünbein und Uwe Tellkamp.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Deutschland (DDR); Literatur; Bürgerliche Gesellschaft; Schulze; Ingo; Grünbein; Durs; Tellkamp; Uwe
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  7. Vaterschaft und Autorschaft : zur Bestimmung eines prekären Verhältnisses in der Gegenwartsliteratur am Beispiel von Durs Grünbeins "Das erste Jahr : Berliner Aufzeichnungen"
    Autor*in: Tholen, Toni
    Erschienen: 2021

    Ich möchte mich im folgenden mit einem Autor beschäftigen, dessen Schreiben von vornherein niemand als spannend und unterhaltsam bezeichnen würde, der aber unter den Autoren einer Generation ganz unzweifelhaft als einer der bedeutendsten und... mehr

     

    Ich möchte mich im folgenden mit einem Autor beschäftigen, dessen Schreiben von vornherein niemand als spannend und unterhaltsam bezeichnen würde, der aber unter den Autoren einer Generation ganz unzweifelhaft als einer der bedeutendsten und reflektiertesten gilt: Durs Grünbein. Grünbein hat seine Erfahrungen, Erlebnisse und Gedanken während des Jahres 2000 kontinuierlich aufgezeichnet und sie in dem Buch "Das erste Jahr. Berliner Aufzeichnungen" veröffentlicht. Der Titel ist mehrdeutig, da er sich sowohl auf diese kulturell und historisch einschneidende erste Jahr des neuen Jahrhunderts und Jahrtausends bezieht als auch auf das erste Jahr einer Vaterschaft verweist. Und so finden sich in dem Tagebuch zum einen Aufzeichnungen, kleine Essays und verdichtende Beschreibungen zu Themen der Zeit (etwa zum Beginn des biopolitischen und -wissenschaftlichen Zeitalters), der zeitgenössischen Literatur, zur Poetik des Gedichts, zur Philosophie und zur eigenen Familiengeschichte während der DDR-Zeit und im vereinigten Deutschland. Zum anderen zeichnet das Tagebuch die einzelnen Stationen seiner Vaterschaft vor und nach der Geburt seiner Tochter Vera nach. Seine ersten Begegnungen und Erlebnisse mit der im Sommer 2000 geborenen Tochter werden auch in Gedichten manifest, die den täglichen Tagebuchaufzeichnungen beigefügt sind.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Grünbein; Durs; Autobiografie
    Lizenz:

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  8. Das Diorama und der sarkastische Blick : kritische Betrachtungen zur Poetik Durs Grünbeins
    Erschienen: 2005

    "Es geht, denkt man Büchner zu Ende, um einen Wendepunkt in der Literatur, um eine Drehung der Perspektiven in genau dem Augenblick, da ein deutscher Philosoph ein Gespenst an die Wand malte. Und dieses Gespenst hieß 'Der Tod der Kunst'. Wenn der... mehr

     

    "Es geht, denkt man Büchner zu Ende, um einen Wendepunkt in der Literatur, um eine Drehung der Perspektiven in genau dem Augenblick, da ein deutscher Philosoph ein Gespenst an die Wand malte. Und dieses Gespenst hieß 'Der Tod der Kunst'. Wenn der Urteilspruch stimmt, dann war Büchner einer der ersten am Grab, dann ist sein Werk der früheste Kommentar zum eröffneten Testament. Büchner hat [.] einen Ausfall gewagt, einen Befreiungsschlag in höchster Bedrängnis. Mit einem Salto mortale hat er die Dichtung von der Zumutung befreit, hinwegspielen zu müssen gleichermaßen über das elende Reale wie über das reale Elend. Was ihm gelang, war nichts Geringeres als eine vollständige Transformation: Physiologie aufgegangen in Dichtung. Und es war nicht ein Sonderweg, wie sich herausgestellt hat, es war der Anfang einer Versuchsreihe, die bis zum heutigen Tag fortgeführt wird. [.] Zum Vorschein kam eine härtere Grammatik, ein kälterer Ton: das geeignete Werkzeug für die vom Herzen amputierte Intelligenz." Die Beziehung, die Durs Grünbein zwischen Naturwissenschaft - insbesondere Physiologie und Medizin - einerseits und ästhetischer Erfahrung andererseits erblickt, ist für das Verständnis seiner Poetik von entscheidender Bedeutung. Sie entzündet sich an der Kritik des ästhetischen Scheins. In der Ästhetik bestimmt Hegel den Schein als eine Überwindung des sinnlich Unmittelbaren durch die ästhetische Formverleihung, die das Sinnliche zur Manifestation von Wahrheit macht und dadurch vom vorästhetisch Sinnlichen abhebt, das in einem Zustand opaker Faktizität verbleibt, unfähig, an sich das Wahre durchschimmern zu lassen: "In der gewöhnlichen äußeren und inneren Welt erscheint die Wesenheit wohl auch, jedoch in der Gestalt eines Chaos von Zufälligkeiten, verkümmert durch die Unmittelbarkeit des Sinnlichen und durch die Willkür in Zuständen, Begebenheiten, Charakteren usf. [.] die Täuschung dieser schlechten, vergänglichen Welt nimmt die Kunst von jenem wahrhaften Gehalt der Erscheinungen fort und gibt ihnen eine höhere, ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Grünbein; Durs; Poetik
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess