'Mit der Kälte nimmt die Klarheit zu'. In zorniger Rückschau zieht Thomas Bernhard eine Bilanz der ihm verliehenen Literaturpreise. Auf die gesamte Menschheit schimpfend und über sich selbst den Kopf schüttelnd, entwirft er ein Selbstporträt des...
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'Mit der Kälte nimmt die Klarheit zu'. In zorniger Rückschau zieht Thomas Bernhard eine Bilanz der ihm verliehenen Literaturpreise. Auf die gesamte Menschheit schimpfend und über sich selbst den Kopf schüttelnd, entwirft er ein Selbstporträt des Autors als Preis- und Preisgeldempfänger. Detailliert schildert der begnadete Komiker die Tragödien, zu denen sich die Überreichung jeweils entwickelte - egal, ob Bremer Literaturpreis, Österreichischer Staatspreis, Grillparzer- oder Georg-Büchner-Preis. Thomas Bernhard hadert mit der Welt im Allgemeinen, dem Kulturbetrieb im Besonderen und ganz speziell mit sich selbst mittendrin. „Was könnte angemessener sein, als dass der Regisseur zahlreicher Bernhard-Stücke dem Autor seine Stimme verleiht in dieser tragikomischen Sammlung einer Rückschau auf »seine« Preisverleihungen und den damit verbundenen Kulturbetrieb. Claus Peymann liest den vor acht Jahren erschienenen Text aus Bernhards Nachlass so, als spräche der Autor selbst – bissig, zornig, witzig und boshaft. Ergänzt wird die Lesung durch zwei Reden Bernhards im Originalton: sprachgewaltig und verzweifelt“ (1. Platz der hr2-Hörbuchbestenliste 11 / 2018)