Studentin Anne fühlt sich von ihrer Schwester Marie verfolgt, obwohl die damals 17-Jährige bereits vor 7 Jahren spurlos verschwand. Anne beschliesst, sich endlich ihren Erinnerungen zu stellen und sie aufzuschreiben. Dabei ist sie mal distanziert...
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Studentin Anne fühlt sich von ihrer Schwester Marie verfolgt, obwohl die damals 17-Jährige bereits vor 7 Jahren spurlos verschwand. Anne beschliesst, sich endlich ihren Erinnerungen zu stellen und sie aufzuschreiben. Dabei ist sie mal distanziert beobachtende Erzählerin, mal das kleine, nach Anerkennung suchende Mädchen, das zwischen Liebe, Hass, Neid und Bewunderung für die Ältere schwankt. Bis die Konkurrenz zwischen den Mädchen aufbrach, waren die 2 unzertrennlich. - M. Pressler (zuletzt "Ein Buch für Hanna") beschreibt eine zerrissene sprachlose Familie, in deren Mittelpunkt die Grossmutter stand, die mit ihrer Sehnsucht nach "Dahaam", starker Religiosität und Lebensregeln die Familie bestimmte. In der Annäherung an ihre Eltern erfährt Anne, die sich schuldig an Maries Verschwinden fühlt, von der verschwiegenen psychischen Erkrankung ihrer Schwester. Eine interessante Auseinandersetzung mit dem Thema Kain und Abel, die (trotz einiger etwas aufgesetzt wirkender Dialoge) das Leben mit einer Schuld eindrucksvoll ins Heute transportiert. Für nachdenkliche (junge) Leserinnen. Ab 14