Getrieben von dem Ehrgeiz, das gesamte Wissen der Menschheit in einem einzigen Raum zusammenzuführen, bestückten Sammler ihre Wunderkammern mit allen möglichen Gegenständen künstlerischer, wissenschaftlicher und intellektueller Art und bildeten damit zugleich den Ausgangspunkt moderner Wissenschaft. Den toskanischen Großherzog Francesco I. de' Medici, den Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Rudolf II. sowie Erzherzog Ferdinand II. aus dem Hause Habsburg zeichnete eine wahre Sammelleidenschaft aus, für die sie ein Vermögen ausgaben, um dann ihre Sammlungen als dreidimensionale Kataloge zu präsentieren, die die ganze Welt enthalten sollten: Architektur, Inneneinrichtung, Malerei, Bildhauerkunst, Gemmologie, Geologie, Botanik, Biologie und Taxonomie, Astrologie, Alchemie, Anthropologie, Ethnografie und Geschichte.
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