Eine Jugend in der Sowjetunion der 1980er Jahre, ein Roman über Liebe und Enttäuschung, Abschied und Aufbruch. Nastja beobachtet genau ihre Umwelt, seit sie ein kleines Mädchen ist. Zusammen mit ihrer Mutter und Großmutter lebt sie in einem Städtchen unweit von Moskau, das bessere Tage gesehen hat. Da gibt es die matronenhafte Bibliotheksdirektorin Tamara, die mit dem kränklichen Wiktor ihren zweiten Frühling erlebt. Sergej mit den Kunstledersandalen, dessen Scheune begehrter Treffpunkt der Jugendlichen ist. Die drei „Schlampen“: Lena mit dem Oberlippenbart, Dina mit dem Vater im Knast und Oksana, Expertin für Schwangerschaftsabbrüche. Die Bewohner des Städtchens hausen zwischen Eimern und Einweckgläsern, zwischen Plumpsklo und Gemüsegarten, trinken bitteres Bier und selbstgebrannten Schnaps, beschimpfen und vergnügen, lieben und schlagen sich. Zunächst scheint Nastja als Erzählerin über dem Geschehen zu schweben, dann jedoch zieht es sie mitten hinein in das Pop-up-Panorama der russischen Provinz. Sie erlebt Geschichten voller Poesie und Gewalt, Tragik und Humor, Episoden mit ungewissem Ausgang. Bis Nastja sich in den jungen Soldaten Dima verliebt und es so aussieht, als würde ihr Leben eine unvorhergesehene Wendung nehmen. „Mal humorvoll, mal poetisch, aber nie selbstmitleidig erzählt Anna Galkina die Geschichte einer Kindheit und Jugend, die ebenso gewaltsam wie idyllisch ist. Dabei schafft sie es, eine nahezu hypnotische Atmosphäre zu erzeugen. Ein Debütroman voller Schönheit und Schrecken“ (wdr.de)
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