Der Kanon des Neuen Testaments mit dem festgelegten Umfang von 27 biblischen Schriften vom Matthäusevangelium bis zur Apokalypse war nie eine Selbstverständlichkeit, er hat eine lange und interessante Geschichte. In seinem Buch gibt der Autor einen...
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Der Kanon des Neuen Testaments mit dem festgelegten Umfang von 27 biblischen Schriften vom Matthäusevangelium bis zur Apokalypse war nie eine Selbstverständlichkeit, er hat eine lange und interessante Geschichte. In seinem Buch gibt der Autor einen Abriss der spannungsreichen Entwicklung des neutestamentlichen Kanons, er schildert die Geschichte der Auswahl und des Ausschlusses urchristlicher Schriften, die erst im 4. Jahrhundert n. Chr. zum vorläufigen Abschluss kam. Dargestellt werden auch die Diskussionen um einzelne Schriften, welche die weitere Geschichte des Neuen Testaments in der Antike und im Mittelalter begleiteten, und schließlich wird die kritische Erforschung des Kanons in der Neuzeit beschrieben. Einen Schwerpunkt bilden deshalb auch die kritischen Anfragen an den neutestamentlichen Kanon durch den Humanismus (Erasmus von Rotterdam u. a.), die Reformation (Martin Luther u. a.) und die Aufklärung (Johann Salomo Semler u. a.). Die Frage nach der Bedeutung des Kanons wird bis zu den Diskussionen der Gegenwart, z. B. auch in der Ökumene, fortgeführt. Ein Buch, das Theologen wie interessierte Laien mit der Geschichte und den Problemen des neutestamentlichen Kanons vertraut machen will.
Einleitung -- Der Umgang mit Schriften im frühen Christentum -- Die neuen Autoritäten im frühen Christentum und die Anfänge der Kanonbildung -- Die Kanonentwicklung bis um das Jahr 200 -- Die Kanonentwicklung im 3. und 4. Jh nach Regionem -- Der Modellkanon des Athanasius von Alexandreine (295-373) -- Kanonisierte und nichtkanonisierte Schriften und die Faktoren der Kanonbildung -- Kirche in der Antike und im Mittelalter -- Humanismus und Reformation -- Neuzeitliche Kanonkritik -- Die Kanondiskussion in der Gegenwart