Die 1981 in Frankfurt/Main geborene Juristin schildert, wie ihr Leben von den Traumata ihrer Grosseltern, beide Holocaust-Überlebende, geprägt wurde, reiht Szenen aus dem Alltag, traurige und komische Episoden und Nachdenkliches aneinander. Rezension: Die Autorin, Juristin, geboren 1981 in Frankfurt/Main, schreibt in ihrem 1. Buch, wie sehr ihr Leben von den Traumata der Grosseltern, die beide den Holocaust überlebt hatten, geprägt war. Besonders gelungen ist der Rückblick auf ihre Kindheit. Auf Jiddisch geführte Gespräche mit ihrem Grossvater vermitteln ein sehr lebendiges Bild vom Familienalltag, von den Familienmitgliedern, deren Denken und Handeln nicht losgelöst von der Vergangenheit gesehen werden kann. Leider wird das Buch im 2. Teil etwas schwächer, wenn sie über die Gegenwart berichtet, der einige abschweifende und banale Passagen enthält. Trzebiner schreibt in einer einfachen Sprache, die manchmal zu sehr ins Umgangssprachliche gleitet. Dennoch ist es der Autorin gelungen, ein sehr ehrliches, nachdenkliches, manchmal auch komisches Buch zu schreiben, das einen guten Einblick in das Denken und Fühlen der 3. Generation - der Enkelkinder der Holocaust-Überlebenden - gibt. (2 S)
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