|
2020 erschien Burhan Qurbanis freie Literaturverfilmung von Alfred Döblins Roman Berlin Alexanderplatz und nutzt diesen als Folie für die Erzählung einer Flüchtlingsgeschichte in der Gegenwart. Diese Arbeit nimmt diesen Umstand zum Anlass, um über das Verhältnis der beiden Werke zueinander nachzudenken und sie miteinander in Bezug zu setzen. Ausgehend von einer theoretischen Vorarbeit, die das Phänomen der Literaturverfilmung umkreist und Hürden sowie Möglichkeiten des Vergleichs aufzeigt, wird der Adaptionsprozess dabei als konkrete Operation des Filmemachers aufgefasst, der damit systematisch intermediale Bezüge zur Romanvorlage aufbaut, um diese so als Transformation des Romans erscheinen zu lassen. In einer vergleichenden Analyse werden mit diesem Grundgerüst schließlich die Bezüge und Formen der Bezugnahme in den Kategorien der ästhetischen Form, der Schauplätze, der Figuren und der Handlung herausgearbeitet, um davon ausgehend den Versuch einer Charakterisierung des durch die Zusammenschau der Werke entstehenden kulturellen Metatextes zu entwickeln, über den die These entwickelt wurde, dass die Knotenpunkte beider Werke mythisiert werden, wohingegen Unschärfeeffekte bei verschiedenen ausgeformten Elementen entstehen. ; Burhan Qurbani's free adaptation of Alfred Döblin's novel Berlin Alexanderplatz was released in 2020 and uses it as a backdrop for the narrative of a refugee story in the present day. This thesis takes this circumstance as an opportunity to reflect on the relationship between the two works and to relate them to each other. Based on theoretical groundwork that revolves around the phenomenon of literary adaptation and highlights the obstacles and possibilities of comparison, the adaptation process is understood as a concrete operation by the filmmaker, who systematically establishes intermedia references to the original novel in order to present it as a transformation of it. In a comparative analysis, this basic framework is used to identify the references and forms of reference in the ...
|