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  1. [Rezension zu:] "Das totum ist das Totem." Theodor W. Adorno und Gershom Scholem. Briefwechsel 1939-1969. Herausgegeben von Asaf Angermann. - Berlin : Suhrkamp, 2015
    Erschienen: 20.09.2018

    Als Adorno 1950 nach Deutschland zurückkehrte, kam er in ein Land, dem er zutiefst misstraute. Die objektive Unmöglichkeit, hier wieder zu existieren und zu arbeiten, wurde für ihn paradoxerweise zum Stimulans seiner Existenz und Arbeit. Statt sich... mehr

     

    Als Adorno 1950 nach Deutschland zurückkehrte, kam er in ein Land, dem er zutiefst misstraute. Die objektive Unmöglichkeit, hier wieder zu existieren und zu arbeiten, wurde für ihn paradoxerweise zum Stimulans seiner Existenz und Arbeit. Statt sich innerlich an die neue Umwelt anzupassen, immunisierte er sich ihr gegenüber. Als jemand, der nicht dazugehören wollte, vermochte er die zähen Rückstände einer Ideologie der Zusammengehörigkeit zu zersetzen. Eine Rücksichtnahme auf sogenannte fundamentale Gewissheiten war aus seiner Sicht deswegen nicht geboten, weil sich solche Gewissheiten als Selbsttäuschung erwiesen hatten. In dem Maße, wie Adorno im Deutschland der Nachkriegszeit ein Bedürfnis nach kritischer Reinigung verspürte, begann sich sein intellektuelles und publizistisches Schaffen expansiv zu entfalten. Der Außenseiter, der gebraucht wurde, rückte unverhofft ins Zentrum, ohne doch sein Außenseitertum einzubüßen. Wenn Gershom Scholem, Adornos Briefpartner, tastend, von seiner neuen israelischen Heimat herkommend, über die Schweiz wieder Kontakt mit Deutschland, seiner alten Heimat, aufnimmt, so vollzieht sich bei ihm eine ähnliche Entwicklung wie bei Adorno. Dass auch er innerhalb der deutschen Geisteswelt eine Rolle zu spielen beginnt – allerdings später als Adorno –, kann überraschen. Als Katalysator dafür fungiert die Durchsetzung des OEuvres von Walter Benjamin. Das Werk Adornos wird durch seinen Briefwechsel mit Scholem, dem entschiedenen Juden, in ein neues Licht gerückt. Deutlicher als vorher tritt nun zutage, wie sehr doch das Denken Adornos von spezifisch jüdischen Intuitionen bestimmt wird.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Rezension
    Format: Online
    ISBN: 978-3-8498-1217-1
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Sammlung: Aisthesis Verlag
    Schlagworte: Adorno, Theodor W.; Scholem, Gershom; Brief; Rezension
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  2. Ein Vorschlag des dialektbasierten Hochdeutschunterrichts für die Wolgadeutschen in Argentinien A proposal of dialect-based standard German teaching for Volga Germans in Argentina
    Erschienen: 26.02.2018

    Wie in vielen anderen deutschen Gemeinschaften in Amerika wurde bei den Wolgadeutschen in Argentinien bis heute eine dialektale Varietät des Deutschen aufrechterhalten. Diese wurde i.d.R. nur mündlich weitergegeben, verfügt über covert prestige für... mehr

     

    Wie in vielen anderen deutschen Gemeinschaften in Amerika wurde bei den Wolgadeutschen in Argentinien bis heute eine dialektale Varietät des Deutschen aufrechterhalten. Diese wurde i.d.R. nur mündlich weitergegeben, verfügt über covert prestige für die Sprecher und dient als Marker ethnischer Identität. Die Sprache der Mehrheitsgesellschaft (Spanisch im Falle der Wolgadeutschen in Argentinien) verfügt dagegen über overt prestige und objektiven Nutzen für den Alltag. Auch dem Hochdeutschen wird ein objektiver Nutzen, z.B. für die berufliche Zukunft, zugesprochen. Gleichzeitig wird die von der Gemeinschaft gesprochene Varietät meist als inkompatibel mit dem Hochdeutschen wahrgenommen: Die Sprecher des Dialekts sind oft der Meinung, dass die Dialektkenntnisse für sie eher ein Hindernis als eine Hilfe beim Erwerb des Hochdeutschen darstellen. Nichtsdestotrotz gab es bereits Initiativen dialektbasierten Hochdeutschunterricht für die Wolgadeutschen in Argentinien voranzutreiben: So initiierte z.B. Arndt Schmidt ein Programm zur Ausbildung der Lehrer im wolgadeutschen Dorf Santa Maria in der Provinz Buenos Aires. Der vorliegende Artikel geht auf die Frage des Deutschunterrichts für Dialektlerner ein, gibt einen kurzen Überblick über die soziolinguistische Situation der Wolgadeutschen in Argentinien und macht einen Vorschlag eines ursprungsdialektbasierten Hochdeutschunterrichts. Just like many other German communities in the Americas the Volga Germans in Argentina have been able to maintain their initial dialectal variety of German until today. It has been passed on mostly orally, has only covert prestige and functions as an ethnic identity marker for the speakers. As opposed to that the language of the majority population (Spanish in the case of the Volga Germans in Argentina) has overt prestige and objective value for everyday life. Also the standard variety of German is perceived as objectively useful, e.g. for the future career. At the same time, the variety of German spoken by the community is perceived as incompatible with standard German: The speakers of the dialect often think that their knowledge of the dialect is more an obstacle for learning standard German than a help. Nevertheless, there have already been initiatives in Argentina of developing and implementing dialect-based standard German classes, e.g. by Arndt Schmidt in his program for training teachers in the Volga German village in Santa Maria in the province of Buenos Aires. The present article will discuss the question of German classes for dialect learners, give a short overview of the sociolinguistic situation of Volga Germans in Argentina and make a proposal of a heritage-dialect based standard German teaching program.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Germanische Sprachen; Deutsch (430); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Wolgadeutsche; Argentinien; Deutsch; Deutschunterricht; Soziolinguistik; Sprachvariante; Mundart
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/de/deed.de

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  3. Versuch über die Ökonomie der Schuld : das radikale Böse in der Darstellung von Holocausttätern ; das Beispiel von Peter Schneiders Vati Essay on the economy of guilt : the radical evil in the representation of Holocaust perpetrators ; the example of Peter Schneider’s Vati
    Autor*in: Galle, Helmut
    Erschienen: 26.02.2018

    Dieser Artikel diskutiert die Frage von Schuld und Sühne im Fall von Massenmördern wie Josef Mengele. Die Abnormität des Verbrechens, so scheint es, erfordert Rache und nicht eine einfache Bestrafung im Einklang mit den Normen der Menschenrechte.... mehr

     

    Dieser Artikel diskutiert die Frage von Schuld und Sühne im Fall von Massenmördern wie Josef Mengele. Die Abnormität des Verbrechens, so scheint es, erfordert Rache und nicht eine einfache Bestrafung im Einklang mit den Normen der Menschenrechte. Analog zu diesen Vorüberlegungen kann fiktionale Literatur über das Thema, die das Bedürfnis der Leser nach Rache nicht erfüllt, nicht als gelungen angesehen werden. Diese These scheint bestätigt zu werden durch das Schicksal von Vati (1987), einer Erzählung von Peter Schneider, die das Treffen Josef Mengeles mit seinem Sohn in einem brasilianischen Versteck beschreibt. Hinsichtlich der Fakten, gestützt auf eine Serie von Artikeln über das tatsächliche Treffen, zeigt Schneider das psychologische Dilemma des Sohns, der sich unfähig fühlt, den Vater der Justiz auszuliefern oder ihn eigenhändig zu bestrafen; die fehlende Bestrafung des Täters scheint er durch eine Reihe von aggressiven Akten und Phantasien gegen andere Figuren zu kompensieren. Schneider hat versucht den negativen Effekt auf sein Publikum zu reduzieren, indem er statt des Erzählers in der ersten Person einen Er-Erzähler einführte. Dennoch zeigt die Rezeption des Buchs, dass es dem Autor nicht gelungen ist, das Gleichgewicht zwischen Schuld und Strafe zu finden, das die Öffentlichkeit hätte erwarten dürfen. This article discusses the question of guilt and penalty in the case of mass murderers as Josef Mengele. The abnormity of the crime, it seems, requires vengeance and not just a punishment restricted to the norms of human rights. In analogy to this assumption, fictional literature on this topic that does not satisfy the reader's desire for revenge, cannot be considered felicitous. The thesis is apparently confirmed by the fate of Vati (1987), a narrative by Peter Schneider which describes the encounter between Mengele and his son in his hideout in Brazil. Concerning the facts based on a series of articles upon the real event, Schneider shows the psychological dilemma of the son who feels unable to deliver his guilty father to the authorities or punish him by his own hands; his failure to punish the perpetrator seems to be compensated by aggressive acts and fantasies against other persons. Schneider has tried to reduce the effect on his audiences, changing the narrator from the first to the third person. Nevertheless, the reception of his book shows that the author did not achieve the proportion between guilt and punishment that would have been expected by the public.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Schneider, Peter; Vati; Nationalsozialismus <Motiv>; Mengele, Josef
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/de/deed.de

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  4. Exilograph : Newsletter Nr. 27, Sommer 2018
    Autor*in:
    Erschienen: 27.09.2018

    Lange Zeit galt das Exil, das durch die gewaltvolle Politik der Nationalsozialisten bedingt wurde, mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 als beendet. Die implizite Begründung, die in der Exilliteraturforschung bis in die Anfänge des 21.... mehr

     

    Lange Zeit galt das Exil, das durch die gewaltvolle Politik der Nationalsozialisten bedingt wurde, mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 als beendet. Die implizite Begründung, die in der Exilliteraturforschung bis in die Anfänge des 21. Jahrhunderts dominierte, greift allerdings zu kurz: Mit dem Wegfall der Fluchtursachen werde das erzwungene Exil, das mit einer Rückkehr beendet werden könnte, zu einer freiwilligen Migration. Bei diesem Erklärungsmuster wurde die eigentliche Frage nach der Rückkehr der Exilanten lange vernachlässigt. Ist die Rückkehr in ein Land, das einen zuvor gewaltvoll vertrieben hat, überhaupt ohne weiteres möglich? Und vor allem: Lässt sich mittels einer geografischen Rückkehr das Exil beenden?

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
  5. Touristen auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán im Kreuzfeuer der Übersetzung : eine Übersetzungskritik von Javier Covo Torres' Los mayas en las rocas Mexico's Yucatan peninsula tourists in the crossfire of translation : a translation criticism of Los mayas en las rocas by Javier Covo Torres

    Seit dem funktionalen Ansatz in der Übersetzungswissenschaft ist die Frage nach der Zielgruppe aus der Übersetzungskritik nicht mehr wegzudenken. Das ist unser Ausgangspunkt bei der Untersuchung der Spanisch-Deutsch und Spanisch-Englisch-Übersetzung... mehr

     

    Seit dem funktionalen Ansatz in der Übersetzungswissenschaft ist die Frage nach der Zielgruppe aus der Übersetzungskritik nicht mehr wegzudenken. Das ist unser Ausgangspunkt bei der Untersuchung der Spanisch-Deutsch und Spanisch-Englisch-Übersetzung von Los mayas en las rocas des Autors Javier Covo Torres. Dabei handelt es sich um ein für Touristen konzipiertes Buch, das eine didaktisierte Einführung in die Kultur der prähispanischen Maya geben möchte. Übergeordnetes Untersuchungsziel ist die Bewertung der Adäquatheit der Zieltexte, wobei wir uns methodisch auf einige Parameter der Übersetzungsbewertung von Silvia Parra Galiana stützen, die eine Überprüfung in zwei Phasen vorschlägt, welche unterschiedliche Kriterien abdecken. Unser besonderes Augenmerk gilt dabei dem Zusammenspiel von Text und Illustrationen, denn letztere stellen den Übersetzer vor besondere Herausforderungen. Die Ergebnisse stellen wir in Zusammenhang mit verlegerischen Entscheidungen, die fernab des Wissens- und Diskussionsstands der akademischen Disziplin getroffen werden Since the advent of the functional approach in translation science, any translation criticism has to take into account the target group of a translation. This is to be our starting point to analyze the Spanish-German and Spanish-English translations of Los mayas en las rocas by Javier Covo Torres, an illustrated book that seeks to give a didactic introduction to the culture of the pre-Hispanic Maya and is aimed mainly at tourists who visit the Yucatan Peninsula. The main objective of this work is to evaluate the adequacy of translations in relation to their addresses. In order to accomplish this objective, we rely methodologically on some of the parameters of Silvia Parra Galiana, who proposes a review of a translation in two phases, covering different criteria. We devote special attention to the interrelation between text and illustrations (including mini-cartoons), since the latter represent a special challenge for the translator. The findings will be placed within a context of editorial decisions taken far from the knowledge and discussions of academic discipline.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Germanische Sprachen; Deutsch (430); Spanisch, Portugiesisch (460); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Covo Torres, Javier; Übersetzung; Beurteilung; Qualität
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/de/deed.de

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