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  1. Einleitung

    Das religionswissenschaftliche und ethnologische Kompositum Kulturheros bezeichnet Gestalten, die zwischen Göttern und Menschen stehen und die "für die Menschen überlebenswichtige[s] Kulturwissen zum ersten Mal einführen". Die Taten eines Kulturheros... mehr

     

    Das religionswissenschaftliche und ethnologische Kompositum Kulturheros bezeichnet Gestalten, die zwischen Göttern und Menschen stehen und die "für die Menschen überlebenswichtige[s] Kulturwissen zum ersten Mal einführen". Die Taten eines Kulturheros - etwa die Übergabe des Feuers an die Menschen - können in die Tradition der jeweiligen Gesellschaft eingehen, "zu bestimmten Anlässen feierlich erinnert" und "die Stiftungslegende eines Kults bilden". Die Enzyklopädie des Märchens definiert den Kulturheros als "mythische Figur meist früherer Überlieferungen, die für die jeweilige Gesellschaft Entscheidendes und Lebenswichtiges leistet". Donald Ward, der Verfasser dieses Eintrags, spricht zwar davon, dass neben Heiligen auch "Begründer, Reformer, Erfinder und politische Führer manchmal als echte Kulturheroen" (etwa Luther oder Kolumbus) gesehen werden können, seine Argumentation bleibt aber weitgehend auf Gestalten aus der Mythologie beschränkt. In unserem Band geht es hingegen nicht um mythische Figuren wie etwa Prometheus, sondern um ein neuzeitliches Phänomen: Mit Kulturheroen meinen wir Schriftsteller, Dichter, Wissenschaftler, Künstler oder Intellektuelle, denen ebenso wie den Kulturheroen der Religionswissenschaft bzw. Ethnologie in der Regel posthum eine herausragende kulturstiftende Rolle in der Gemeinschaft bzw. Gesellschaft zugeschrieben wird. Seit der Neuzeit werden Kulturheroen in dieser Weise medial konstruiert und durch Kultpraktiken geehrt, die früher eher militärischen oder politischen Helden vorbehalten waren.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Teil eines Buches (Kapitel); bookPart
    Format: Online
    ISBN: 978-3-86599-316-8
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Sammlung: Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL)
    Schlagworte: Held; Heros; Kultur; Künstler; Intellektueller; Nationalbewusstsein; Politische Identität; Idealisierung
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  2. Die "Neuen Formalisten" - Form, Geschichte, Gesellschaft : drei Beiträge
    Erschienen: 21.01.2019

    Während man in Deutschland die Debatte um eine mögliche 'Rephilologisierung' der Literaturwissenschaft abermals zu entzünden sucht, ist in den USA der ebenfalls seit Ende der 1990er Jahre geführte Methodenstreit um die 'neuen Formalismen' in der... mehr

     

    Während man in Deutschland die Debatte um eine mögliche 'Rephilologisierung' der Literaturwissenschaft abermals zu entzünden sucht, ist in den USA der ebenfalls seit Ende der 1990er Jahre geführte Methodenstreit um die 'neuen Formalismen' in der Literaturtheorie bereits neuerlich entbrannt. Hier wie dort steht (nochmalig) zur Diskussion, wie Literatur als wissenschaftlicher Gegenstand konstituiert werden solle, was das 'Kerngeschäft' der Literaturwissenschaft sei und wie sie sich zu anderen Disziplinen ins Verhältnis zu setzen habe. Zwar sind die Zeiten vorbei, in denen sich eine immanent operierende, auf formale Aspekte fokussierte Lektürepraxis und eine historisch-kontextualisierende Herangehensweise so antagonistisch gegenüberstehen wie etwa im Fall von New Criticism und New Historicism. Gleichwohl bleibt der Stellenwert von Formfragen ein gewichtiges, vielleicht entscheidendes Moment der Debatten. Von Belang ist die aktuelle Diskussion in den USA zum einen, weil die neuen formalistischen Ansätze eben nicht mehr nur unter Ausschließung historischer oder kulturwissenschaftlicher Problemstellungen verfahren; zum anderen, weil dort eine (wissenschafts‑)politische Dimension dieser Fragen ins Licht rückt. In den folgenden Beiträgen, die im Anschluss an den ZfL-Workshop "Die 'neuen Formalismen' - Form, Geschichte, Gesellschaft" entstanden sind, diskutieren Eva Axer, Werner Michler und Marjorie Levinson die Konjunktur des Formbegriffs und der 'neuen Formalismen'.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Mehrere Sprachen
    Medientyp: Teile des Periodikums; PeriodicalPart
    Format: Online
    ISBN: https://doi.org/10.13151/zfl-blog/20190121-01
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Sammlung: Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL)
    Schlagworte: Literaturwissenschaft; Literaturtheorie; Gattungstheorie; Form; Formalismus <Literaturwissenschaftliche Schule>
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/deed.de

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  3. Der Nachlass Nachman Blumentals : eine außergewöhnliche Sammlung zur Geschichte der Shoah
    Erschienen: 28.01.2019

    Schon 1944 begannen einige Überlebende der Shoah, Wissen über die Vernichtung der europäischen Juden durch NS-Deutschland zusammenzutragen: Dokumente zu sichern, Zeugenaussagen zu sammeln, Bücher zu veröffentlichen. Nachman Blumental (geboren 1902 in... mehr

     

    Schon 1944 begannen einige Überlebende der Shoah, Wissen über die Vernichtung der europäischen Juden durch NS-Deutschland zusammenzutragen: Dokumente zu sichern, Zeugenaussagen zu sammeln, Bücher zu veröffentlichen. Nachman Blumental (geboren 1902 in Borszczów, gestorben am 8. November 1983 in Tel Aviv) ist einer dieser Überlebenden-Gelehrten. Sein Nachlass ist kürzlich in Vancouver von der Historikerin Katrin Stoll im Rahmen ihrer Arbeiten für das durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die französische Agence Nationale de la Recherche (ANR) geförderte Forschungsprojekt PREMEC (PREMiers ÉCrits de la Shoah) gesichtet und gesichert worden. Die 32 Kartons, die Archivmaterial und Bücher enthalten, sollen im Februar 2019 dem Institute for Jewish Research (YIVO) übergeben werden.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Teile des Periodikums; PeriodicalPart
    Format: Online
    ISBN: https://doi.org/10.13151/zfl-blog/20190128-01
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands (943)
    Sammlung: Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL)
    Schlagworte: Blumental, Nachman; Nachlass; Judenvernichtung
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/deed.de

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  4. Was Stil sagt
    Autor*in: Geulen, Eva
    Erschienen: 01.02.2019

    Seit der Aufdeckung der Fälschungen des Journalisten Claas Relotius im Dezember vergangenen Jahres rauscht es im betroffenen Blätterwald. Viele Stimmen beharren auf verbindlichen Abgrenzungen zwischen Fakt und Fiktion, Journalismus und Literatur. Das... mehr

     

    Seit der Aufdeckung der Fälschungen des Journalisten Claas Relotius im Dezember vergangenen Jahres rauscht es im betroffenen Blätterwald. Viele Stimmen beharren auf verbindlichen Abgrenzungen zwischen Fakt und Fiktion, Journalismus und Literatur. Das geschieht auf mal mehr und mal weniger intelligente Weise. In der Frankfurter Rundschau wurde der Hang des jüngeren Journalismus zum 'Geschichtenerzählen' insgesamt verdammt, denn seine Aufgabe sei doch, "der Wirklichkeit auf die Spur zu kommen". Subtiler wies Lothar Müller in der Süddeutschen Zeitung nach, dass die jedem Faktencheck standhaltenden Details einer Hafenszene bei Flaubert gleichwohl Literatur bleiben, weil es ein episches Präteritum und einen unsichtbaren Erzähler gibt. Im Journalismus müsse man aber wissen, ob der Autor wirklich dabei gewesen sei oder nicht. Augenzeugenschaft bezeugt Wirklichkeit; literarische Erzähler bezeugen sie auch, aber anders. Eine Grenze bleibt, aber sie verläuft nicht entlang von Faktualität und Fiktionalität.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Teile des Periodikums; PeriodicalPart
    Format: Online
    ISBN: https://doi.org/10.13151/zfl-blog/20190201-01
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Sammlung: Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL)
    Schlagworte: Literatur; Journalismus; Reportage; Tatsache; Fiktion; Stil; Stilistik; Relotius, Claas
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/deed.de

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  5. Straßenkämpfe, Lichtbilder, Foxtrott : zur Ausstellung "Berlin in der Revolution 1918/19: Fotografie, Film, Unterhaltungskultur"
    Erschienen: 28.02.2019

    2018/19 jähren sich zum hundertsten Mal die epochalen Ereignisse, die als 'Novemberrevolution' und 'Spartakusaufstand' in das kollektive Gedächtnis der Deutschen eingegangen sind. Die Stadt Berlin, Hauptschauplatz der damaligen Vorgänge, begeht das... mehr

     

    2018/19 jähren sich zum hundertsten Mal die epochalen Ereignisse, die als 'Novemberrevolution' und 'Spartakusaufstand' in das kollektive Gedächtnis der Deutschen eingegangen sind. Die Stadt Berlin, Hauptschauplatz der damaligen Vorgänge, begeht das Jubiläum mit einem "Themenwinter", offenbar bestrebt, deren historischem Gewicht gerecht zu werden. Die zum Jahrestag der doppelten Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann und Karl Liebknecht am 9. November eröffnete Ausstellung im Museum für Fotografie nimmt die Ereignisse zwischen November 1918 und Mai/Juni 1919 aus verschiedenen Richtungen in den Blick und befasst sich neben der Dokumentarfotografie mit dem Kino und der Unterhaltungskultur, mit Operette, Revue, Kabarett und Tanz.

     

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