Arbeits- und Forschungsstellen

Arbeitsstelle Bertolt Brecht (ABB) [Universität Karlsruhe]

"1989 gründete die Universität zusammen mit der Stadt Karlsruhe die Arbeitsstelle Bertolt Brecht (ABB). In den folgenden zwanzig Jahren entwickelte sich die Einrichtung zu einer der weltweit wichtigsten Anlaufstellen der Brecht-Forschung. Nach dem Archiv in Berlin verwaltet die Karlsruher Forschungseinrichtung die umfangreichste Materialsammlung über das Leben und das Werk des Schriftstellers.

Zu den vielen Projekten der ABB gehört die Herausgabe der Großen Kommentierten Berliner und Frankfurter Ausgabe der Werke Brechts in 30 Bänden, die Veröffentlichung des Brecht Handbuchs in fünf Bänden und die Gründung zweier Nachfolge-Institutionen in Japan und Südkorea.

Die ABB verfügt über eine (private) Spezialbibliothek zu Brecht, die ca. 1200 Bände umfasst. Darunter befinden sich die bisherigen Ausgaben Gesammelter Werke Brechts, einige, z.T. wertvolle Erstausgaben, die wesentliche Sekundärliteratur zu Brecht sowie viele Nachschlagewerke (von der Volkskunde über die Bibelkonkordanz bis zu Verbrecher-Lexika, Sport-Lexika oder Wörterbüchern zur Wirtschaft, Philosophie etc.).

In ca. 300 Aktenordnern sind die Dokumente gesammelt, die für die Edition der Lyrik (fünf Bände) und der Kurzprosa (drei Bände) notwendig waren. Das weitaus meiste Material stammt aus dem Bertolt-Brecht-Archiv (BBA) in Berlin: Kopien der Textüberlieferungen (zum internen Gebrauch), die der ABB als Dauerleihgaben zur Verfügung gestellt worden sind. Hinzu kommen die Erstdrucke, meist in Kopien, die aus aller Welt zusammengesammelt wurden, Zeitdokumente (aus der ganzen Weltgeschichte), die für den Kommentar (Entstehungsgeschichte) notwendig waren, Quellen und Vorlagen, welche die bei Brecht verarbeitete Weltliteratur betreffen (vom alten China und von der klassischen Antike über Shelley, Shakespeare bis zu Sinclair oder Mao Tsetung oder Johannes R. Becher), die ebenfalls für die Kommentierung benötigt wurden.

Diese Dokumenten-Sammlung zu Brechts Werk, die um weiteres Material aus Berlin (zur Biographie, zu den Schriften sowie zu den diversen Journalen, die Brecht geführt hat) erweitert ist, beruht auf dem neuesten Forschungsstand und ist - sowohl, was ihren Umfang angeht, als auch hinsichtlich ihrer Vollständigkeit - einzigartig. 
Diese Bestände konnten im Jahr 2000 durch den Ankauf des gesamten Materials, das Werner Hecht mit seinem Mitarbeiterstab am Brecht-Zentrum der DDR sowohl für seine Arbeiten an der GBA (Bände 21-27) als auch für seine monumentale Brecht Chronik verwendet hat, ergänzt werden.

Die Benutzung der Präsenzbibliothek und Dokumentation ist nach Absprache möglich."

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Quelle der Beschreibung: Information des Anbieters, bearbeitet

Schlagworte

Brecht, Bertolt

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Institution

Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Institut für Literaturwissenschaft
Arbeitsstelle Bertolt Brecht
Deutschland