Schwerpunktprogramme
abgeschlossen

TeNOR − Text und Normativität (Universität Luzern)

"Für die Kultur- und Sozialwissenschaften, für die Rechtswissenschaften und die Theologie sind Fragen nach dem Zusammenhang von 'Text und Normativität' gleichermassen zentral. Rechtstexte, religiöse Dokumente, epochale philosophische und literarische Werke beanspruchen normative Geltung oder erhalten im Laufe ihrer Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte normative Bedeutung: Was unterscheidet normative von nicht-normativen Texten, unter welchen kulturellen und gesellschaftlichen Bedingungen besitzt ein Text normative Geltung, durch welche historischen Prozesse der Kanonisierung und Kodifizierung erlangt ein Text normative Bedeutung? Und was heisst es, umgekehrt, für Normen und vorgängige normative Überzeugungen, dass sie verschriftlicht, in Texten formuliert, kommuniziert und tradiert werden? Der Zusammenhang von Texten und Normen betrifft darüber hinaus die Interpretation und die konkrete Anwendung von Texten. Damit ist eine dritte Norm-Ebene bezeichnet, diejenige der Interpretations- und Anwendungsnormen. Das Projekt wird zu zeigen haben, wie diese drei Ebenen untereinander wechselwirken, wie sie Texte konstituieren und über die Autorisierung von Texten Gesellschaften prägen bzw. sogar integrieren. Texte generieren, spiegeln und verstetigen Normen, wie andererseits Normen Texte generieren und legitimieren."

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Quelle der Beschreibung: Information des Anbieters

Schlagworte

Kanon

Kontakte

Wolfgang W. Müller
Enno Rudolph
Michele Luminati
Nikolaus Linder

Institution

Universität Luzern
Institut für Juristische Grundlagen
Schweiz