Von der Donau bis zur Adria, vom Nil bis zum Indus: Dies ist das Reich, das Alexander der Große bei seinem Tod hinterlässt – aber wem? Seine Verwandten, die hohen Offiziere, die Provinzverwalter beginnen einen tödlichen Reigen wechselnder Kriege und Bündnisse. Einige möchten das Reich bewahren, die übrigen haben eigene Ziele: Ptolemaios will Pharao werden, Seleukos Nachfolger der persischen Großkönige, andere wollen Vorderasien, Griechenland, die Inseln ... „Alles in allem ein Antike-Thriller, der dem Leser viel gibt, Spannung bietet, und nie ins Triviale abgleitet. Einzelne Figuren fallen aus düsterem Elend auf die Seite von ungeheuren Schätzen, begehen Giftmorde und Liebschaften am selben Abend. Beeindruckend sind die immer wieder klugen Denkweisen vor allem der Frauen, die den Erwartungen der Männer entgegen stehen und das scheinbar Unvermeidliche verhindern. Die Geschichte erfordert aber auch viel Mitdenken und vielleicht auch mal Zurückblättern. Sehr eindrucksvoll schildert der Erzähler Haefs die Antike Gesellschaft, das Leben und Lieben. Sehr genau kennt er die unterschiedlichen Lebensweisen, verschiedener Nationalitäten des selben Reiches, lässt einen Nord-Afrikaner nicht die gleiche Sprache sprechen wie einen Asiaten und nutzt diese Vielfalt gar für die Anlage der ironischen Figur Bodbal. Seine Sprache ist historisch, sowohl in den Dialogen als auch im Erzählen, nah an den Menschen, die er in seinem Text bewegt. Und trotzdem auch immer wieder voller Sprachwitz“ (culturmag.de)
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