Die Lebensbeschreibung der Liutbirg ist das älteste literarische Zeugnis für das Gebiet der Sachsen oder Ostfalen, die seit dem 6. Jahrhundert das nördliche Vorland des Harzes, rechts der Oker bis über die Bode hinaus, bewohnten. Das Werk erzählt in...
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Die Lebensbeschreibung der Liutbirg ist das älteste literarische Zeugnis für das Gebiet der Sachsen oder Ostfalen, die seit dem 6. Jahrhundert das nördliche Vorland des Harzes, rechts der Oker bis über die Bode hinaus, bewohnten. Das Werk erzählt in der Form einer Legende von dem Leben und dem Wandel einer frommen Jungfrau, die im 9. Jahrhundert in der genannten Gegend gewohnt hat und hier die erste Klausnerin geworden ist, nachdem sie lange Jahre vertraute Dienerin in einer ostfälischen Edelfamilie gewesen war. Die Vita Liutbirgae liegt in drei Handschriften vor. Die hier gebotene Übersetzung der vollständigen Vita legt die Menzelsche Ausgabe der Bamberger Handschrift zugrunde.