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  1. Zwischen (selbst)bewusster Desintegration und multipler Ausgrenzung: Junge jüdische Literatur aus Polen und Deutschland
    Erschienen: 2020
    Verlag:  Redaktion apropos [Perspektiven auf die Romania], Universität Rostock - Institut für Romanistik

    Der Artikel zeichnet die jüngsten Debatten über den Stellenwert des Jüdischen innerhalb der jüdischen Gemeinschaft in Polen und Deutschland in drei verschiedenen Diskursbereichen nach: Aufbauend auf einer Skizzierung der Entwicklungsbedingungen... mehr

     

    Der Artikel zeichnet die jüngsten Debatten über den Stellenwert des Jüdischen innerhalb der jüdischen Gemeinschaft in Polen und Deutschland in drei verschiedenen Diskursbereichen nach: Aufbauend auf einer Skizzierung der Entwicklungsbedingungen jüdischer Kultur nach 1989 soll anhand von Interviews mit Jüdinnen und Juden der sogenannten dritten Generation der Prozess des sich wandelnden jüdischen Selbstverständnisses in beiden Ländern aufgezeigt werden. Diese Haltung wird ergänzt um einen Einblick in die jüdische Publizistik, die in zunehmendem Maße eine breite, nicht mehr auf die Shoah allein fokussierte Perspektive einnimmt. Daran anknüpfend möchte ich literarische Beispiele untersuchen, in denen das Jüdische nicht mehr als Deprivationsmerkmal verstanden wird. Die Autorinnen und Autoren suchen (mit teils fiktionalen Strategien) Wege zu einer Neupositionierung des Jüdischen in der jeweiligen Gesellschaft, womit sie gleichzeitig die vermeintliche Außenseiterposition infrage stellen. ; The article depicts recent debates about the conception of Jewishness in Poland and Germany in three different areas of discourse: Based on a sketch of the situation of Jewish life after 1989, the evaluation of interviews with Jews of the so called third generation testifies the changing Jewish self-perception in both countries. Jewish journals that increasingly offer a broader perspective on contemporary Jewish life and do no longer focus on the Shoah as main identification feature complete this point of view. Based on this, I analyse literary examples in which Jewishness is no longer understood as a deprivation feature. The authors look for ways to overcome the alleged outsider-notion and to reposition the Jewish community in the society (with partly fictional strategies).

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    Übergeordneter Titel: apropos [Perspektiven auf die Romania]; Nr. 5 (2020): Außenseiterdiskurse – interdisziplinäre Perspektiven auf ein anhaltend aktuelles Phänomen; 71 ; apropos [Perspektiven auf die Romania]; No. 5 (2020): Outsider discourses: interdisciplinary perspectives on a persistingly recurring phenomenon; 71 ; apropos [Perspektiven auf die Romania]; Núm. 5 (2020): Discursos desde los márgenes: perspectivas interdisciplinarias sobre un fenómeno de continua actualidad; 71 ; apropos [Perspektiven auf die Romania]; No 5 (2020): Discursivité de la marginalisation : perspectives interdisciplinaires sur un phénomène toujours d'actualité; 71 ; 2627-3446 ; 10.15460/apropos.5
    DDC Klassifikation: Religion (200); Andere Religionen (290); Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830); Literaturen anderer Sprachen (890); Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands (943)
    Schlagworte: Jüdisches Leben; Polen; Deutschland; Neue Narrative; Selbstwahrnehmung; Jewish Life; Poland; Germany; New Narratives; Selfperception
    Lizenz:

    Copyright (c) 2020 Elisa-Maria Hiemer ; creativecommons.org/licenses/by/4.0

  2. „Und natürlich darf geschossen werden!“
    politische Lyrik und Linksterrorismus in Deutschland
    Erschienen: 2008

    In the late 1960s, West Germany was swept over by a wave of student protest. The movement of 1968 hit the country especially hard because the young generation aimed to overcome the Nazi past of their parents once and for all. As their peaceful... mehr

    Zugang:
    Verlag (kostenfrei)
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    Hessisches BibliotheksInformationsSystem HeBIS
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    In the late 1960s, West Germany was swept over by a wave of student protest. The movement of 1968 hit the country especially hard because the young generation aimed to overcome the Nazi past of their parents once and for all. As their peaceful demonstrations did not have any success, some of the leftist activists decided to take violent measures. Among other terrorist groups, the Red Army Fraction was born. This article tries to bring to light, if and how far the political poetry of the German postwar period predicted and legitimized this process.

     

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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    Übergeordneter Titel: In: Contingentia; Porto Alegre : Universidade Federal do Rio Grande do Sul, Instituto de Letras, 2006-; Band 3, Heft 2 (2008), Seite 16-29; Online-Ressource
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830); Politikwissenschaft (320); Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands (943)
    Schlagworte: Politische Lyrik; Deutsch; Rote-Armee-Fraktion <Motiv>
    Umfang: Online-Ressource
  3. "Da die Deutschen wie Hunde bellten". Mittelalterliche Sprach- und Meinungsbilder zum Deutschen
    Erschienen: 2012

    In den Meinungsbildern der deutschen Nachbarn verbinden sich Topoi prominenter Gelehrter mit einem patriotischen Sprachbewusstsein, zu dessen Eigenschaften das Bedürfnis zählt, durch den Vergleich mit anderen Sprachen die Muttersprache zu... mehr

     

    In den Meinungsbildern der deutschen Nachbarn verbinden sich Topoi prominenter Gelehrter mit einem patriotischen Sprachbewusstsein, zu dessen Eigenschaften das Bedürfnis zählt, durch den Vergleich mit anderen Sprachen die Muttersprache zu nobilitieren. Im Schatten dieses emphatischen Lobes muss das Urteil über andere Sprachen zwangsläufig weniger gut ausfallen. Zur Begründung werden ethische, sakrale und politische Einstellungen mit dem Urteil über eine Sprache miteinander verwoben. Zwar sind die Meinungsbilder über die Deutschen nicht sehr verschieden, aber aufgrund der kulturellen Differenzen der Nachbarländer variieren die Rechtfertigungen: tschechische Sprachnationalisten interpretieren die Konsequenzen des Turmbaus zu Babel eigenwillig, russische Theologen lasten das Schisma der römischen und griechischen Kirche den Deutschen an, italienische Humanisten höhnen über die Ungelehrsamkeit der Deutschen etc.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Etymologie des Deutschen (432); Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands (943)
    Lizenz:

    rightsstatements.org/page/InC/1.0/ ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  4. Jutta von Sangerhausen (13. Jahrhundert)
    eine "neue Heilige" im Gefolge der heiligen Elisabeth von Thüringen?
    Erschienen: 2009

    Das vorletzte Kapitel des Fünften Buches des "Fließenden Lichts der Gottheit" Mechthilds von Magdeburg (13. Jahrhundert) handelt von fünf Boten, die Gott zur Ermahnung der Menschen in die Welt gesandt hat. Gleich als erste wird Elisabeth von... mehr

    Zugang:
    Verlag (kostenfrei)
    Resolving-System (kostenfrei)
    Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg, Zentralbibliothek (ZB)
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    Das vorletzte Kapitel des Fünften Buches des "Fließenden Lichts der Gottheit" Mechthilds von Magdeburg (13. Jahrhundert) handelt von fünf Boten, die Gott zur Ermahnung der Menschen in die Welt gesandt hat. Gleich als erste wird Elisabeth von Thüringen († 1231) genannt. Von ihr heißt es in einer Gottesrede, ihre Sendung gelte für jene unseligen, unkeuschen, hochmütigen und eitlen Frauen, die auf den Burgen sitzen. Viele von diesen edlen Frauen seien dem Vorbild von Elisabeth gefolgt, allerdings nur soweit ihr Wille und ihre Kraft eben reichten. ...

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    Übergeordneter Titel: Enthalten in: Zeitschrift für Thüringische Geschichte; Neustadt an der Aisch : PH. C. W. Schmidt, 2009; Array; Seite 39-73

    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830); Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands (943)
    Bemerkung(en):

    Online-Ausg.:

  5. „Und natürlich darf geschossen werden!“
    politische Lyrik und Linksterrorismus in Deutschland
    Erschienen: 2008

    In the late 1960s, West Germany was swept over by a wave of student protest. The movement of 1968 hit the country especially hard because the young generation aimed to overcome the Nazi past of their parents once and for all. As their peaceful... mehr

    Zugang:
    Verlag (kostenfrei)
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    Resolving-System (kostenfrei)
    Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg, Zentralbibliothek (ZB)
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    Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg, Zentralbibliothek (ZB)
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    In the late 1960s, West Germany was swept over by a wave of student protest. The movement of 1968 hit the country especially hard because the young generation aimed to overcome the Nazi past of their parents once and for all. As their peaceful demonstrations did not have any success, some of the leftist activists decided to take violent measures. Among other terrorist groups, the Red Army Fraction was born. This article tries to bring to light, if and how far the political poetry of the German postwar period predicted and legitimized this process.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    Übergeordneter Titel: In: Contingentia; Porto Alegre : Universidade Federal do Rio Grande do Sul, Instituto de Letras, 2006-; Band 3, Heft 2 (2008), Seite 16-29; Online-Ressource

    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830); Politikwissenschaft (320); Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands (943)
    Schlagworte: Politische Lyrik; Deutsch; Rote-Armee-Fraktion <Motiv>
    Umfang: Online-Ressource
  6. Wie die Wasserbelagerung der Stadt Villingen im Dreißigjährigen Krieg, 1634, in die deutsche Literaturgeschichte gelangte
    Autor*in: Huger, Werner
    Erschienen: 2005

    Was in Wolfenbüttel, südlich von Braunschweig, zum Erfolg geführt hatte, sollte sich in Villingen wiederholen: Die Eroberung einer Stadt mittels einer Belagerung durch aufgestaute Wasser. Es wurde ein Fehlschlag. Im bedeutendsten Roman des 17.... mehr

     

    Was in Wolfenbüttel, südlich von Braunschweig, zum Erfolg geführt hatte, sollte sich in Villingen wiederholen: Die Eroberung einer Stadt mittels einer Belagerung durch aufgestaute Wasser. Es wurde ein Fehlschlag. Im bedeutendsten Roman des 17. Jahrhunderts, dem „Abenteuerlichen Simplicius Simplicissimus“ von Christopher von Grimmelshausen, hat der Vorgang der Villinger Wasserbelagerung (18.06. bis 09.09.1634) in verwandelter Form Erwähnung gefunden: Simplicissimus ist ein Junge, der in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges sein Elternhaus verliert und von einem im Wald lebenden Einsiedler aufgenommen wird.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830); Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands (943)
    Schlagworte: Grimmelshausen; Villingen im Schwarzwald; Dreißigjähriger Krieg
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/deed.de ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  7. Jahrgang 1927: Erinnerungen aus der Jugendzeit in Sasbach
    Erschienen: 2002

    Seit dem 1. September 1939 ist Krieg. Der Angriff der deutschen Wehrmacht auf Polen ist in vollem Gange. England und Frankreich erklären daraufhin Deutschland am 3. September 1939 den Krieg. Zu den Familien mit wehrfähigen Männern flatterten... mehr

     

    Seit dem 1. September 1939 ist Krieg. Der Angriff der deutschen Wehrmacht auf Polen ist in vollem Gange. England und Frankreich erklären daraufhin Deutschland am 3. September 1939 den Krieg. Zu den Familien mit wehrfähigen Männern flatterten Einberufungsbefehle. Die Grundnahrungsmittel wurden rationiert, Brot, Fleisch, Butter, Zucker gab es nur auf Lebensmittelkarten zu kaufen. Dem „Normalverbraucher" stand die geringste Kalorienmenge zu. Schuhe und Kleidung waren nur auf Bezugscheine erhältlich. Die Einheitsseife und Tabak gab es auf Zuteilung zu kaufen.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830); Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands (943)
    Schlagworte: Sasbach 〈Ortenaukreis〉; Erlebnisbericht
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  8. Poesie und Zensur
    Autor*in: Wendler, Ulf
    Erschienen: 2006

    Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Großherzogtum Baden in seinen Grundfesten erschüttert. Im Vormärz politisierten sich weite Teile der Bevölkerung, um schließlich in der Revolution von 1848/49 die alte Staatsordnung umzustürzen. Diese... mehr

     

    Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Großherzogtum Baden in seinen Grundfesten erschüttert. Im Vormärz politisierten sich weite Teile der Bevölkerung, um schließlich in der Revolution von 1848/49 die alte Staatsordnung umzustürzen. Diese Entwicklungen führten zu einer vorher nicht gekannten Intensivierung der Berichterstattung in der Presse und einer wachsenden Nutzung der Literatur für politische Zwecke - trotz der im Vor- wie im Nachmärz herrschenden Zensur. Beliebt waren u. a. politische Gedichte und Lieder, welche in großer Zahl erschienen und als wirksame Propagandainstrumente dienten. Mit ihnen konnten Autoren Teile der Bevölkerung erreichen, welche durch umfangreiche Abhandlungen und Traktate nicht zu politisieren waren. Entsprechend scharf ging die obrigkeitliche Zensur im Vormärz gegen ungenehme Dichter und ihre Werke vor, die systematisch unterdrückt wurden. In den Jahrzehnten nach der Revolution dominierten die autoritären Regime des Großherzogtums Baden, des deutschen Kaiserreiches und schließlich der nationalsozialistischen Diktatur, unter denen die republikanische politische Lyrik als Teil der demokratischen Traditionen Deutschlands negiert und verdrängt wurde.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830); Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands (943)
    Schlagworte: Rothacker; Politische Lyrik; Rezeption
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  9. „Zu Unrecht vergessen“: Karl Hagner (1913-1945): Pfarrer – Dichter – Soldat
    Erschienen: 2013

    „Zu Unrecht Vergessene“ heißt eine Buchreihe. Zu ihnen gehört auch Karl Hagner. Er wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Wäre er nicht 32jährig am Kriegsende gefallen, wäre er vielleicht ein „badischer Dichterpfarrer“ geworden. Hagner gehörte... mehr

     

    „Zu Unrecht Vergessene“ heißt eine Buchreihe. Zu ihnen gehört auch Karl Hagner. Er wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Wäre er nicht 32jährig am Kriegsende gefallen, wäre er vielleicht ein „badischer Dichterpfarrer“ geworden. Hagner gehörte in den Dreißigerjahren des letzten Jahrhunderts zu den jungen evangelischen Dichtern im Umfeld des Eckart-Kreises und des Furche-Verlags, auf die hoffnungsvolle Erwartungen gerichtet waren. Schon als Student schrieb er einen Roman und veröffentlichte Gedichte. Seine Begabungen wurden jäh abgebrochen durch die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Diese Skizze soll mithelfen, dass er nicht vergessen bleibt. Als Kindergottesdienstkind habe ich ihn erlebt, als er 1937 als Vikar an die Weinheimer Stadtkirche kam. Ich mochte ihn sehr und freute mich, wenn er Kindergottesdienst hielt. Einmal in der Woche kam er zum Mittagessen zu uns. Hager war Hagner, mit einer randlosen Brille – und sehr zugewandt. Er stammte aus einer bäuerlichen Familie im Kraichgau, studierte Theologie, wurde Vikar, Soldat, Offizier. Kurz vor Kriegsende, im März 1945 fiel er. Hagner hatte nicht lange vor seinem Tod noch geheiratet. Anfang der Neunzigerjahre entdeckte ich, dass seine Witwe in Langensteinbach lebt.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Christentum, Christliche Theologie (230); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830); Biografien, Genealogie, Insignien (920); Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands (943)
    Schlagworte: Hagner; Biografie; Pfarrer; Soldat; Lyrik / Lyrik
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  10. Heinrich Hansjakob im Lichte des Nationalsozialismus
    Erschienen: 2015

    Heinrich Hansjakob (1837–1916) gehört mit seinen 74 Werken bis heute zu den bekanntesten Schriftstellern Badens. Der Autor von »Bauernblut« und »Erzbauern« wurde von den Nationalsozialisten vereinnahmt und seine Bücher als »Blut- und Boden-Literatur»... mehr

     

    Heinrich Hansjakob (1837–1916) gehört mit seinen 74 Werken bis heute zu den bekanntesten Schriftstellern Badens. Der Autor von »Bauernblut« und »Erzbauern« wurde von den Nationalsozialisten vereinnahmt und seine Bücher als »Blut- und Boden-Literatur» verfälscht. Manfred Hildenbrand untersucht die Hintergründe dieser Fehlinterpretation.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830); Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands (943)
    Schlagworte: Hansjakob; Haslach im Kinzigtal; Nationalsozialismus
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  11. Tagebuch und Lebensbeschreibung Herzog Friedrichs I. von Sachsen-Gotha-Altenburg: zur textuellen Verfasstheit höfischer Selbstzeugnisse
  12. Die Entstehung des modernen Kalenders. Zur ungeschriebenen Medien- und Literaturgeschichte der deutschsprachigen Kalender von den Anfängen bis um 1600
    Autor*in: Heiles, Marco
    Erschienen: 2019

    Die germanistische Auseinandersetzung mit den deutschen Kalendern beschränkte sich bisher auf unzusammenhängende Beiträge zu einzelnen Kalendertexten und -textsorten. Eine die Grenzen der einzelnen Textsorten, Epochen und akademischen Disziplinen... mehr

     

    Die germanistische Auseinandersetzung mit den deutschen Kalendern beschränkte sich bisher auf unzusammenhängende Beiträge zu einzelnen Kalendertexten und -textsorten. Eine die Grenzen der einzelnen Textsorten, Epochen und akademischen Disziplinen übergreifende Gesamtdarstellung gibt es nicht. Dieser Beitrag macht auf diese bislang kaum wahrgenommene literaturwissenschaftliche Forschungslücke aufmerksam. Er umreißt grob die Entwicklungslinien deutscher Kalender vor 1600, gibt einen knappen Überblick über die bisherige Forschung und zeigt konkrete Desiderata auf, um schließlich Leitthemen für eine zukünftige Kalenderforschung zu formulieren. ; Within German studies, the discussion of German calendars has so far been limited to incoherent contributions to individual calendar texts and text types. There is no overall presentation that transcends the boundaries of the different genres, epochs and academic disciplines. This article draws attention to this research gap in German literary studies, which has so far hardly been noticed. It roughly describes the development of German calendars be-fore 1600, gives a brief overview of previous research and points out concrete desiderata in order to finally formulate key themes for future calendar research.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830); Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands (943)
    Schlagworte: article; ScholarlyArticle
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/ ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  13. Tagungsbericht zu "Digital humanities and gender history"
  14. Programm zu "Digital humanities and gender history"
  15. Johann Michael Moscherosch: Wunderliche Warhafftige Gesichte Philanders von Sittewald […], Straßburg: Mülbe u. Städel 1650
  16. Romantik als ‚Prinzip des Adels‘?
    Erschienen: 2020
    Verlag:  Friedrich-Schiller-Universität

    Patricia Kleßen verfolgt die frage, wie und warum ein Modell von ‚Adeligkeit‘ in romantischen Texten um 1800 entworfen wurde und weshalb eine Funktionalisierung dieses poetisierten Bildes wiederum bedeutsam für den Geburtsadel werden konnte. Zentral... mehr

     

    Patricia Kleßen verfolgt die frage, wie und warum ein Modell von ‚Adeligkeit‘ in romantischen Texten um 1800 entworfen wurde und weshalb eine Funktionalisierung dieses poetisierten Bildes wiederum bedeutsam für den Geburtsadel werden konnte. Zentral für die Untersuchung ist dabei der deutschsprachigen Raum.

     

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  17. Im leeren Haus: der vergessene Romantiker Friedrich Begemann
    Autor*in: Kunze, Lisa
    Erschienen: 2021
    Verlag:  Friedrich-Schiller-Universität

    Der romantische Dichter Friedrich Begemann ist heute ein völlig Unbekannter. Doch wichtige Schriftsteller seiner Zeit wie Ludwig Tieck und Friedrich de la Motte Fouqué schätzten seine literarischen Arbeiten. Lisa Kunze zeichnet Leben und Werk... mehr

     

    Der romantische Dichter Friedrich Begemann ist heute ein völlig Unbekannter. Doch wichtige Schriftsteller seiner Zeit wie Ludwig Tieck und Friedrich de la Motte Fouqué schätzten seine literarischen Arbeiten. Lisa Kunze zeichnet Leben und Werk Begemanns nach, die beide eine eigentümliche Schwellenposition einnehmen – „zwischen einer Frühromantik, der gegenüber er ein Zuspätgekommener war, und einer Nationalromantik, zu der er einen Zugang suchte“.

     

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  18. Romantische Literatur wird dreidimensional: Schloss Lichtenstein bei Gustav Schwab, Wilhelm Hauff und Graf Wilhelm von Württemberg
    Erschienen: 2023
    Verlag:  Friedrich-Schiller-Universität

    „Romantische Literatur wird dreidimensional“. In einem Dreischritt – von Gustav Schwabs Romanze „Schloß Lichtenstein“ über Wilhelm Hauffs Roman „Lichtenstein“ zu dem von Wilhelm von Württemberg erbauten Schloss – stellt Stefan Knödler die... mehr

     

    „Romantische Literatur wird dreidimensional“. In einem Dreischritt – von Gustav Schwabs Romanze „Schloß Lichtenstein“ über Wilhelm Hauffs Roman „Lichtenstein“ zu dem von Wilhelm von Württemberg erbauten Schloss – stellt Stefan Knödler die Verwandlungen einer aus einer alten Chronik genommenen poetisch-historischen Idee in eine Romanze, dann in einen Roman und schließlich in das reale, aber durch und durch von Poesie und Geschichte geprägte Schloss dar.

     

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  19. Jutta von Sangerhausen (13. Jahrhundert) : eine "neue Heilige" im Gefolge der heiligen Elisabeth von Thüringen?
    Erschienen: 2012

    Das vorletzte Kapitel des Fünften Buches des "Fließenden Lichts der Gottheit" Mechthilds von Magdeburg (13. Jahrhundert) handelt von fünf Boten, die Gott zur Ermahnung der Menschen in die Welt gesandt hat. Gleich als erste wird Elisabeth von... mehr

     

    Das vorletzte Kapitel des Fünften Buches des "Fließenden Lichts der Gottheit" Mechthilds von Magdeburg (13. Jahrhundert) handelt von fünf Boten, die Gott zur Ermahnung der Menschen in die Welt gesandt hat. Gleich als erste wird Elisabeth von Thüringen († 1231) genannt. Von ihr heißt es in einer Gottesrede, ihre Sendung gelte für jene unseligen, unkeuschen, hochmütigen und eitlen Frauen, die auf den Burgen sitzen. Viele von diesen edlen Frauen seien dem Vorbild von Elisabeth gefolgt, allerdings nur soweit ihr Wille und ihre Kraft eben reichten. [.] Zwar lässt die Zahl der von kirchlicher Seite als glaubwürdig befundenen Wunderheilungen erahnen, welch hoher Beliebtheit und Bekanntheit sich Elisabeth schon kurz nach ihrem frühen Tod erfreute, doch wissen wir nicht, ob es die im "Fließenden Licht" referierte hohe Zahl von edlen Damen in Thüringen bzw. Sachsen gegeben hat, die vom Vorbild der ungarischen Königstochter und Landgräfin von Thüringen angeregt, sich für ein Leben in freiwilliger Armut und im Dienst der Kranken entschieden haben. Eine Ausnahme scheint es allerdings doch zu geben: Jutta von Sangerhausen. In den nicht allzu zahlreichen Forschungsbeiträgen zu Jutta wird sie als „die einzige direkt vom Vorbild Elisabeths inspirierte Vertreterin der religiösen Frauenbewegung Thüringens“ charakterisiert [.]. Anlass für die Annahme, Jutta sei dem Vorbild Elisabeths gefolgt, bieten vor allem zwei Stellen in ihrer Vita, wo der Lebenswandel Juttas mit dem von Elisabeth expressis verbis verglichen wird.

     

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830); Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands (943)
    Schlagworte: Mechthild <von Magdeburg> / Das fließende Licht der Gottheit; Elisabeth
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    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  20. Blätter für Heimatpflege; 1.1922/1923
    Autor*in: Krebs, Erich
    Erschienen: 2019

    Der Lehrer- und Lehrerinnenverein Brandenburg (Havel) e.V. gab von 1922 bis 1928 in loser Folge Hefte mit populärwissenschaftlichen Beiträgen zur Geschichte, Landschaft und regionalen Literatur von Brandenburg (Havel) und Umgebung heraus, die auch... mehr

     

    Der Lehrer- und Lehrerinnenverein Brandenburg (Havel) e.V. gab von 1922 bis 1928 in loser Folge Hefte mit populärwissenschaftlichen Beiträgen zur Geschichte, Landschaft und regionalen Literatur von Brandenburg (Havel) und Umgebung heraus, die auch jahrgangsweise als Sammelbände erschienen. Inhalt: · Nr. 1, September 1922 · Nr. 2, November 1922 · Nr. 3, Weihnachten 1922 · Nr. 4, Februar 1923 · Nr. 5, März 1923 · Nr. 6, Mai 1923 · Nr. 7, Juni 1923 · Nr. 8, August 1923

     

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830); Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands (943); Geografie Europas und Reisen in Europa (914)
    Lizenz:

    rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/ ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  21. Jahresbericht Neue Folge 1.1991 – 2.1992
    Erschienen: 1994

    Der Historische Verein Brandenburg (Havel) e.V. veröffentlicht in Jahresberichten mit den im Verein gehaltenen Vorträgen Ergebnisse der historischen Regionalforschung von Brandenburg an der Havel und Umgebung. Inhalt: - Jahresbericht des Historischen... mehr

     

    Der Historische Verein Brandenburg (Havel) e.V. veröffentlicht in Jahresberichten mit den im Verein gehaltenen Vorträgen Ergebnisse der historischen Regionalforschung von Brandenburg an der Havel und Umgebung. Inhalt: - Jahresbericht des Historischen Vereins Brandenburg (Havel) e.V. Ein Rückblick auf die vergangenen 2 Jahre (Frank Dietrich) - Die phantastische Welt ausgestorbener Pflanzen und Tiere – Gesteine und Fossilien liefern die Spuren eiszeitlicher Vorgänge in der Mark Brandenburg (Frank Dietrich) - Zur Geschichte der prähistorischen Forschung in Brandenburg (Günter Mangelsdorf) - Ein verhinderter Münzvertrag zwischen Brandenburg und Sachsen (Wolfgang Fried) - Der Paramentenschatz am Dom zu Brandenburg (Gerda Arndt) - Zur Geschichte des Brandenburger Stadtwappens (Klaus Heß) - Fouqué und Brandenburg (Ingeborg Arlt) - Schulsachen – Aus der Geschichte der Dorfschule zu Möser (Helmut Silber) - Stadtverordnetenwahl 1924 in Brandenburg (Havel) (Karl-Heinz Röhring) - Die Inkunabeln der Brandenburger Schöppenstuhl-Bibliothek (Anneliese Schmitt) - Satzung des Historischen Vereins Brandenburg (Havel). Mitgliederverzeichnis

     

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  22. „Ein Kafka-Roman mit umgekehrten Vorzeichen“. Notizen anlässlich des Reprints von H. G. Adlers Buch Theresienstadt 1941–1945
    Erschienen: 2018

    The author, historian and sociologist H. G. Adler (1910–1988) was a member of the first post-World-War-Two generation of Jewish scholars to subject both the catastrophe suffered by the European Jews and the Nazi system of human annihilation to... mehr

     

    The author, historian and sociologist H. G. Adler (1910–1988) was a member of the first post-World-War-Two generation of Jewish scholars to subject both the catastrophe suffered by the European Jews and the Nazi system of human annihilation to comprehensive analysis. The achievements of this generation of scholars have largely been forgotten in contemporary academia. Of Adler’s main historical works, only his book on the coerced community of the Theresienstadt concentration camp is currently in print. The article pays tribute to this book, reviews its genesis and publication history, and underscores insights formulated by Adler that retain their validity to this day. Adler’s relationship to Adorno is examined by way of their correspondence, the use Hannah Arendt made of Adler’s research in her report on the Eichmann trial is critically assessed, and attention is drawn to Adler’s efforts to educate the German public on the genocide of the Jews.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Informatik, Informationswissenschaft, allgemeine Werke (000); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830); Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands (943)
    Schlagworte: Fakultät für Bildungswissenschaften
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/ ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  23. "Sagen Sie, das Ende - ist das so bei Sophokles?" : Bestattungsrituale in dem Episodenfilm "Deutschland im Herbst" (1978)
    Erschienen: 2013

    "Es ist einfach zu aktuell." - "Die Kostüme find ich fabelhaft", sagt eines der Kommissionsmitglieder zu dem im Hinausgehen begriffenen Regisseur, der im Jahr 1977 das sophokleische Drama um Antigone für das Fernsehen neu inszeniert hat. Gezeigt... mehr

     

    "Es ist einfach zu aktuell." - "Die Kostüme find ich fabelhaft", sagt eines der Kommissionsmitglieder zu dem im Hinausgehen begriffenen Regisseur, der im Jahr 1977 das sophokleische Drama um Antigone für das Fernsehen neu inszeniert hat. Gezeigt werden Teile der Antigone-Inszenierung und das Treffen einer Kommission, die entscheiden soll, ob die Inszenierung ins laufende Programm übernommen werden soll. Zu der Kommission gehören - neben Mitgliedern der Fernsehanstalt - auch ein Pfarrer und ein Politiker, die sich beide besonders engagiert an der Diskussion beteiligen, sowohl an der um die Inszenierung selbst als aber auch an der um die drei Versionen eines 'Distanzierungstextes', die, dem eigentlichen Dramentext vorgeschaltet, gezeigt werden sollen. In diesen drei Distanzierungsversionen wird mehr oder weniger deutlich betont, dass das Vorkommen von Gewalt in klassischen Texten zwar unvermeidlich sei, diejenigen aber, die an der Inszenierung beteiligt seien, sich von jeder Form der Gewalt distanzierten. Die Distanzierungstexte sind Ausdruck der aufgebrachten politischen Stimmung, die die 1970er Jahre, und insbesondere die Zeit um 1977 herum prägen und die einen unbefangenen, unbelasteten Umgang mit einem zweitausend Jahre alten Dramentext unmöglich machen. Die Inszenierung der Antigone und die Diskussion leiten den letzten Teil des Episodenfilms Deutschland im Herbst aus dem Jahr 1978 ein, der unter diesen angespannten Bedingungen entstanden ist und der zu dokumentieren versucht, wie Filmemacher und Künstler auf eine politische Krisensituation reagieren. Es waren Jahre, in denen die Gewalttaten der Roten-Armee-Fraktion, auch Baader-Meinhof-Gruppe genannt, die politische Atmosphäre in Deutschland prägten.

     

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  24. "Den gesamten Zuschauerraum unter Film setzen" : Ernst Toller und die neuen Medien
    Erschienen: 2013

    Die Literatur der Weimarer Republik ist ein diskursives Schlachtfeld, auf dem die "neuen" elektronischen Massen- und Unterhaltungsmedien den traditionellen Buch- und Menschenmedien Konkurrenz machen. Im 19. Jahrhundert findet eine Verschiebung der... mehr

     

    Die Literatur der Weimarer Republik ist ein diskursives Schlachtfeld, auf dem die "neuen" elektronischen Massen- und Unterhaltungsmedien den traditionellen Buch- und Menschenmedien Konkurrenz machen. Im 19. Jahrhundert findet eine Verschiebung der Medienkonstellationen statt. Die Zahl der Einzelmedien nimmt zu: Die Menschenmedien (Theater), Schreibmedien (Brief, Blatt, Wand) und Druckmedien (u.a. Zeitung, Zeitschrift, Buch) bekommen ab jetzt Konkurrenz von den elektronischen Unterhaltungs- und Massenmedien Telegraf, Fotografie, Telefon, Schallplatte und Film. Diese neuen Medien sind auch in die Literatur eingegangen, u.a. durch so genannte "Medienreflexionen", Reflexionen also über die Medien im Rahmen der literarischen Werke selbst, wie z. B. Prousts Ablehnung des Mediums Film in 'À la recherche du temps perdu'. Wenn Medienreflexionen sich auf ein einzelnes Werk beziehen, spricht man von "Einzelreferenz", wenn sie sich auf eine Mediengruppe beziehen von "Systemreferenz". Wenn Reflexionen über die mediale, ästhetische oder fiktionale Qualität eines Mediums in einem literarischen Text figurieren, spricht man von "Metamedialität". Ein weiterer Terminus, der im vorliegenden Beitrag von Belang ist, ist Transmedialität. Transmedialität wird hier in Anlehnung an Hermann Herlinghaus als das Übersetzen eines Mediums in ein anderes definiert und meint "jene Prozeduren und Wechselwirkungen, die mit einem medialen Gestalt- und Funktionswechsel verbunden sind, das heißt die Transformation von Diskursen eines Mediums in Bilder oder Texte eines anderen: Literaturverfilmungen, 'Verbuchung' von Filmen und Hörspielen, Fernsehinszenierungen nach Theater- und Erzähltexten, Videoaufzeichnungen von Theaterstücken und dergleichen mehr."

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830); Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands (943)
    Schlagworte: Toller; Ernst; Hörfunk; Film; Intermedialität; Medienästhetik; Weimarer Republik
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  25. Die Hand des Autors : Walter Kempowski und "Das Echolot"
    Erschienen: 2013

    In den Jahren von 1993 bis 2004 veröffentlichte Walter Kempowski den Zyklus 'Das Echolot. Ein Kollektives Tagebuch'. In zehn Bänden wurden mit Hilfe von Zitaten aus Dokumenten von Zeitzeugen entscheidende Phasen des Zweiten Weltkriegs wie die... mehr

     

    In den Jahren von 1993 bis 2004 veröffentlichte Walter Kempowski den Zyklus 'Das Echolot. Ein Kollektives Tagebuch'. In zehn Bänden wurden mit Hilfe von Zitaten aus Dokumenten von Zeitzeugen entscheidende Phasen des Zweiten Weltkriegs wie die Invasion der UdSSR und die Schlacht um Stalingrad dargestellt. Abschnitte aus Tagebüchern, Briefen, Erinnerungen, Reden, Militärberichten und Radiosendungen wurden nach den Tagen angeordnet, an denen sie entstanden waren oder auf die sie sich bezogen (im Fall der Erinnerungen); sie bildeten so eine kollektive Darstellung des Krieges, die sich aus den Perspektiven von Personen verschiedener Gesellschaftsschichten zusammensetzt: Politiker, Militärs, Intellektuelle, deutsche Zivilisten, Juden und andere Opfer. Obwohl eine beträchtliche Anzahl von Texten aus bereits publizierten Büchern verwendet wurde, ohne die es kaum möglich gewesen wäre, ein vollständiges Bild des Zweiten Weltkrieges zu zeichnen, stammt annähernd die Hälfte der Zitate aus dem Archiv für unveröffentlichte Biographien, dessen Bestände der Autor im Laufe von mehr als zwei Jahrzehnten zusammengestellt hatte, indem er auf Flohmärkten und in Antiquariaten sowie durch Anzeigen nach Tagebüchern und Briefen aus der Zeit von 1900 bis 1950 suchte. Die zehn Bände, die das kollektive Tagebuch 'Das Echolot' ausmachen, bilden vom ästhetischen Gesichtspunkt gesehen eine gigantische Montage von Zitaten ohne inhaltliche Texte des "Autors" in Form von Kommentaren oder verbindenden Erzählungen. Diese formalen Eigenschaften wurden sowohl von Carla Damiano in ihrer Dissertation Walter Kempowski's "Das Echolot" als auch von Kai Sina in Sühnewerk und Opferleben untersucht, aber beide beziehen sich vor allem auf die vier ersten Bände, Das Echolot '43. Die Form der Montage von Fremdtexten mit ihren Verfasserangaben erweckt beim Leser den Eindruck, dass Kempowskis Rolle sich auf die des Herausgebers oder "Kompilators" beschränkt, was z.B. von Holger Helbig vertreten wird. Mit Ausnahme der Vorworte ist in dem gesamten Zyklus die ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830); Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands (943)
    Schlagworte: Kempowski; Walter; Das Echolot (Werk); Montage <Künste>; Literatur; Erzähltechnik
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess