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  1. Krude!. Das Argumentieren und der Unterrichtsdiskurs
    Erschienen: 2025
    Verlag:  Universität zu Köln: Arbeitsgruppe Schriftlichkeit

    Der Beitrag untersucht das Argumentieren im schulischen Unterrichtsdiskurs aus einer sprachwissenschaftlich und deutschdidaktisch fundierten Perspektive. Im Zentrum steht die Frage, wie und warum im Unterricht überhaupt argumentativ kommuniziert... mehr

     

    Der Beitrag untersucht das Argumentieren im schulischen Unterrichtsdiskurs aus einer sprachwissenschaftlich und deutschdidaktisch fundierten Perspektive. Im Zentrum steht die Frage, wie und warum im Unterricht überhaupt argumentativ kommuniziert wird, obwohl Schule primär als Ort Vermittlung gesicherten bildet. Argumentieren wird dabei als dialogisch fundierte Sprachhandlung verstanden, die durch Strittigkeit motiviert ist. Neben einer systematischen Typisierung von Strittigkeit werden spezifische Funktionen wissenschaftlichen Argumentierens identifiziert (Aspektualisieren, Profilieren, Persuadieren), deren didaktische Anschlussfähigkeit diskutiert wird. Ein zentrales Ergebnis besteht darin, dass das Argumentieren in der Unterrichtskommunikation lehrerseitig gezielt didaktisch zu inszenieren ist. Anhand von curricularen Vorgaben verschiedener Fächer (u. a. Mathematik, Biologie, Politik) wird das fachliche Einbettungspotenzial argumentativer Kompetenzen rekonstruiert und entlang der Unterscheidung fachlich konstitutives vs. fachlich konsekutives Argumentieren eingeordnet. Der Text schließt mit Überlegungen zur Epistemisierung des Unterrichtsdiskurses als langfristigem Ziel schulischer Argumentationsförderung.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Zeitschrift, Zeitung
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Germanische Sprachen; Deutsch (430)
  2. Krude!. Zur Akustik des Unterrichtsdiskurses. Stille, Echo und Intonation
    Erschienen: 2025
    Verlag:  Universität zu Köln: Arbeitsgruppe Schriftlichkeit

    Der Beitrag untersucht in drei aufeinander abgestimmten Teilstudien zentrale akustische Phänomene des Unterrichtsdiskurses – Wartezeiten, Lehrerecho und Frageintonation – mit dem Ziel, deren funktionale und didaktische Potenziale beim Aufbau... mehr

     

    Der Beitrag untersucht in drei aufeinander abgestimmten Teilstudien zentrale akustische Phänomene des Unterrichtsdiskurses – Wartezeiten, Lehrerecho und Frageintonation – mit dem Ziel, deren funktionale und didaktische Potenziale beim Aufbau konzeptionell-schriftlicher Sprachfähigkeiten der Schüler:innen zu erschließen. Im Rahmen einer ersten Teilstudie werden Wartezeiten (wait times) von Lehrpersonen auf Grundlage videographierter Unterrichtsstunden aus dem SgS-Korpus analysiert. Ausgangspunkt ist die empirisch belegte These, dass längere Pausen die Qualität von Schülerantworten erhöhen. Die Auswertung zeigt indes, dass die tatsächlichen Wartezeiten im innerhalb des SgS-Korpus im Durchschnitt deutlich unter der empfohlenen Dreisekundengrenze liegen. Ein weiter Befund ist, dass sich die Wartezeit einer Lehrperson, die sie ihren Schüler:innen gewährt, in Relation zur Wartezeit, die sich die Lehrperson in ihren eigenen Unterrichtsbeiträgen beim Formulieren gewährt, berechnen lässt. Eine zweite Teilstudie befasst sich mit dem Lehrerecho, also der (partiellen) Wiederholung von Schüleräußerungen durch die Lehrkraft. Während das Echo in der didaktischen Literatur überwiegend als didaktisch nicht angemessen kritisiert wird, geht die vorliegende Untersuchung der Frage nach, ob Lehrerechos unterschiedliche auch sprachdidaktische relevante Funktionen aufweisen. Anhand sequenzanalytischer Auswertungen im SgS-Korpus können insgesamt fünf fachlich und fachsprachlich orientierte Funktionen rekonstruiert werden. Eine dritte Teilstudie untersucht Frageintonationen in Schüleräußerungen sowie deren Wechselwirkungen mit Intonationsmustern der Lehrkräfte. Methodisch basiert die Studie auf annotierten Transkripten ebenfalls aus dem SgS-Korpus. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass Schülerantworten häufig mit steigender Intonation enden, was auf kommunikative Unsicherheit hinweisen könnte. Theoretisch wird geschlussfolgert, dass die Schüler:innen in dieser Konstellation im Modus institutionellen Denkens agieren. Wenn sie indes im ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Zeitschrift, Zeitung
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Germanische Sprachen; Deutsch (430)
  3. Krude!. Händigkeit und Sprachlichkeit
    Erschienen: 2025
    Verlag:  Universität zu Köln: Arbeitsgruppe Schriftlichkeit

    Der Beitrag untersucht die Phänomene von Händigkeit und deren sprachliche sowie kulturelle Attribuierungen, mit dem Schwerpunkt auf Selbstdifferenzierungen und Selbstattribuierungen. Während die Händigkeitsforschung meist externe Zuschreibungen wie... mehr

     

    Der Beitrag untersucht die Phänomene von Händigkeit und deren sprachliche sowie kulturelle Attribuierungen, mit dem Schwerpunkt auf Selbstdifferenzierungen und Selbstattribuierungen. Während die Händigkeitsforschung meist externe Zuschreibungen wie „Links-“ oder „Rechtshänder“ in den Fokus stellt, argumentiert der Beitrag, dass Selbstattribuierungen für die individuelle Identitätsbildung eine bedeutendere Rolle spielen. Anhand introspektiver und kulturwissenschaftlicher Beobachtungen wird gezeigt, dass stereotype Zuschreibungen zur Händigkeit empirisch unbegründet und rein sozial konstruiert sind. Im Gegensatz dazu zeigt sich im materiellen und körperlichen Ausdruck der Händigkeit – etwa durch Kleidung, Frisur und Körperhaltung – ein klar kodifiziertes semiotisches System, das soziale Normen und Identitätssignale widerspiegelt. Besonders hervorgehoben wird dabei eine auffällige Diskrepanz: Händigkeit wird im materiellen Kulturkontext stark sichtbar gemacht, während sprachlich vergleichsweise wenige Differenzierungsmittel existieren, obwohl Sprache sonst ein zentrales Medium sozialer Distinguierung darstellt. Der Beitrag übt vorsichtige Kritik an sprachpolitischen Vorschlägen für einen „händergerechten“ Sprachgebrauch, der Händigkeitsunterschiede in Kontexten überbetont, in denen sie funktional kaum relevant sind. Abschließend wird für einen pragmatischen, kontextspezifischen Umgang mit Händigkeit in Sprache und Gesellschaft plädiert und der Ausgleich materieller Diskriminierung von Linkshändern als vorrangiges Anliegen propagiert.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Zeitschrift, Zeitung
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Germanische Sprachen; Deutsch (430)