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  1. Märchen und Mythos in Walter Benjamins "Berliner Kindheit um neunzehnhundert"

    Seit seiner ersten Beschäftigung mit dem Märchen in den 1920er Jahren charakterisiert Benjamin dieses als eine kollektive, populäre und profane Form, die fähig ist, den Mythos aufzulösen. Noch in seinem "Erzähler"-Essay (1936) fasst Benjamin das... mehr

     

    Seit seiner ersten Beschäftigung mit dem Märchen in den 1920er Jahren charakterisiert Benjamin dieses als eine kollektive, populäre und profane Form, die fähig ist, den Mythos aufzulösen. Noch in seinem "Erzähler"-Essay (1936) fasst Benjamin das Märchen als die älteste Erzählform, die immer in der Lage war, Menschen Rat zu geben und sie zu lehren, wie man sich mit "List und Übermut" vom "Alptraum des Mythos" bzw. aus den "Gewalten der mythischen Welt" befreien kann. Dem Märchen gelingt dies, indem es von einer Beziehung zwischen Mensch und Natur ausgeht, die nicht auf Angst und Beherrschung, sondern auf "Komplizität" beruht. Im Licht dieser Begriffskonstellation, die Benjamins historisch-anthropologischem Materialismus eigen ist, möchte der vorliegende Beitrag einige Stücke des Buches "Berliner Kindheit um Neunzehnhundert" (1933–1938) wie "Tiergarten", "Steglitzer Ecke Genthiner", "Das Karussell" neu deuten. Dabei soll gezeigt und begrifflich entfaltet werden, wie Benjamin in der literarischen Aufarbeitung seiner eigenen, von einem bestimmten Ort ihren Ausgang nehmenden Kindheitserinnerungen jenes kritische Potenzial des Märchens mobilisiert und damit eine Zäsur schafft, die die bedrückende Gegenwart der 1930er Jahre unterbricht.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Benjamin; Walter; Berliner Kindheit um neunzehnhundert; Mythos; Märchen
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  2. Medea ex machina
    Erschienen: 2024

    In der deutschsprachigen Literatur der vergangenen 50 Jahre mehren sich Arbeiten zur Figur Medea und dem mythischen Stoff der Tragödie. Sie brechen mit der Tragödientradition und stellen nicht länger Medeas Mord an den eigenen Kindern aus, sondern... mehr

     

    In der deutschsprachigen Literatur der vergangenen 50 Jahre mehren sich Arbeiten zur Figur Medea und dem mythischen Stoff der Tragödie. Sie brechen mit der Tragödientradition und stellen nicht länger Medeas Mord an den eigenen Kindern aus, sondern widmen Handlungselemente um. Hierzu zählt auch die Politisierung der Frau und Mutter Medea in der Gesellschaft: als Beispiel schlechter Mutterschaft, als Emanzipatorin, als Figur mit psychologischer Tiefe. Diese komparatistische Arbeit analysiert die schriftstellerische und theoretische Arbeit am Mythos und mit dem Stoff Medea. Sie fragt nach der Zugehörigkeit postmoderner Texte zu einer Mythostradition und nach der Etablierung neuer Mythosdiskurse auf der Basis einzelner Mytheme der Tragödie. Sie untersucht weiterhin die Bedeutung der expliziten Nennung Medeas als Bezugspunkt für Charaktere und Figuren sowie die implizite Evokation der Chiffre Medea zur Figurenanalyse und Interpretation.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Mutterschaft; Mythos; Pathologisierung; Kindestötung; Literatur
    Lizenz:

    hss-opus.ub.ruhr-uni-bochum.de/opus4/default/license/index/licId/3 ; info:eu-repo/semantics/openAccess