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  1. Die Dissoziation eines Schriftstellers in den Jahren 1934 - 1936
    Erschienen: 2006
    Verlag:  Humboldt-Universität zu Berlin, Philosophische Fakultät I

    Abstract ; Meine Arbeit beschäftigt sich mit einem Autor, der in den Jahren 1928 bis 1932 in Deutschland große Erfolge hatte und seit der Machtergreifung der Nationalsozialisten dort nicht mehr gespielt werden durfte. Um dennoch weiterhin in... mehr

     

    Abstract ; Meine Arbeit beschäftigt sich mit einem Autor, der in den Jahren 1928 bis 1932 in Deutschland große Erfolge hatte und seit der Machtergreifung der Nationalsozialisten dort nicht mehr gespielt werden durfte. Um dennoch weiterhin in Deutschland als Schriftsteller arbeiten zu dürfen, unterschrieb Ödön von Horváth am 11.07.1934 die Aufnahme- Erklärung für seinen Eintritt in den „Reichsverband Deutscher Schriftsteller“ (RDS), eine Unterorganisation der nationalsozialistischen „Reichschrifttumskammer“ (RSK). Unter dem Pseudonym H.W. Becker schrieb er einige Filmszenarios, von denen nur zwei realisiert wurden. Die Phase der Jahre 1934/35 nenne ich unter Verwendung seines Pseudonyms die Becker-Phase. In der Horváth-Forschung wurde seit den 70er Jahren bislang das Bild eines Autors festgeschrieben, das ausgehend von den vier bekannten Volksstücken, darunter den meistgespielten Geschichten aus dem Wienerwald Horváth als einen politisch motivierten antifaschistischen Kämpfer zeichnet. Dieses Bild entstand unter Ausklammerung seiner Aktivitäten in den Jahren 1934 bis 1936. Voreilig wurde Horváth dem Kanon der verbotenen, exilierten und sogar verbrannten Schriftsteller zugerechnet. Die These meiner Arbeit besteht darin, die Dissoziation eines Autors unter der Diktatur des Nationalsozialismus darzustellen. In der Horváth-Forschung soll diese Arbeit dazu dienen, der Biographie eines Autors ein notwendiges neues Element der Periodisierung an die Hand zu geben: Die Becker- Periode ist die Phase der selbst gewählten Schizophrenie eines Dichters, der sich kurzfristig auf ein System einlässt, das er früher ideologisch bekämpft hat, und darum für dieses System kurzfristig brauchbar wird. Aus diesem Wechselspiel entsteht die beschriebene Dissoziation: Horváth versuchte erst unter Verzicht auf sein Können unpolitische und zensurgerechte Filmtreatments zu schreiben, was dann auch auf seine Stücke dieser Zeit Einfluss hat und der Verzicht wird dann zum Verlust des Könnens. Diese Arbeit soll den Nachweis liefern, dass die bisher in der Sekundärliteratur vorgeschlagenen Erklärungsmodelle der Wendung eines Schriftstellers vom Realistischen zum Metaphysischen, die sich ebenso wie die noch immer zu überwindende Legendenbildung vom unerschrocken antifaschistischen und aktiv kämpfenden Dichter durchgesetzt zu haben scheinen, lediglich versuchen, den Ausfluss dieser Phase zu beschreiben, aber keineswegs ursächlich sind. ; Abstract ; This thesis deals with the work of an author who was very successful in germany during the period from 1928 to 1932, and whose work was suppressed by the nazi regime after 1933. To retain at least a foothold in his field of endeavour and to be allowed to continue to write, Ödön von Horvath joined the Reichsverband Deutscher Schriftsteller on july 11, 1934, becoming a member of that organization''s subsidiary known as the national socialist "Reichsschrifttumskammer" or "chamber of literature (rsk). Using the pseudonym H.W.Becker, Horvath produced scripts for several movies, of which only two were ever produced. in my dissertation, the years 1934 and 1935 are referred to as the "Becker Phase". Other investigators, working mainly during the 1970S, have described Horvath by way of such well-known projects as his "tales from the vienna woods" and "Kasimir and Karoline" as a politically motivated and committed anti fascist fighter. i, on the other hand, have attempted to show that, except for his output during 1934 to 1936, Horvath was an outright victim, who was indeed both hurt and damaged by dint of being among the many authors fobidden and exiled by the nazis, with many of their works literally burned in bonfires by the nazi regime. My thesis attempts to trace the growing dissociation of Horvath (an undisputed author in league with the intra-german opposition against Hitler) as it turns out, trying to survive with his genius intact under the national socialist dictatorship. in this way, my research enabled me to present the biography of this author in a new light. thus, the "Becker period" (my term for the phase) demonstrates a form of “voluntary schizophrenia” of the author as he pretends for a time to go along with the regime’s doctrine. and because he had initially raged against nazism, he thus briefly becomes useful to the n.s. system as an assumed collaborator. I have attempted to show how Horvath , no doubt temporarily, set aside his genius by writing non-political texts that would withstand the n.s. censor''s pen -- and how this strategy eventually and tragically resulted in the loss of his creative talent altogether. My work attempts to establish how the transformation of this writer from the realm of realism to that of metaphysics aided in the development of something akin to a "Horvath legend", which to this day appears to be growing in literary circles.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Unbestimmt
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Germanische Sprachen; Deutsch (430)
    Schlagworte: Nationalsozialismus; Reichschrifttumskammer; Deutschland; H.W. Becker; Germany; Nazism
  2. Die Dissoziation eines Schriftstellers in den Jahren 1934 - 1936
  3. Die Dissoziation eines Schriftstellers in den Jahren 1934 - 1936 ; Ödön von Horváth und H. W. Becker ; fünf Thesen zu Horváths Eintritt in den Reichsverband Deutscher Schriftsteller am 11.07.1934
    Erschienen: 2006
    Verlag:  Humboldt-Universität zu Berlin, Philosophische Fakultät I

    Meine Arbeit beschäftigt sich mit einem Autor, der in den Jahren 1928 bis 1932 in Deutschland große Erfolge hatte und seit der Machtergreifung der Nationalsozialisten dort nicht mehr gespielt werden durfte. Um dennoch weiterhin in Deutschland als... mehr

     

    Meine Arbeit beschäftigt sich mit einem Autor, der in den Jahren 1928 bis 1932 in Deutschland große Erfolge hatte und seit der Machtergreifung der Nationalsozialisten dort nicht mehr gespielt werden durfte. Um dennoch weiterhin in Deutschland als Schriftsteller arbeiten zu dürfen, unterschrieb Ödön von Horváth am 11.07.1934 die Aufnahme- Erklärung für seinen Eintritt in den „Reichsverband Deutscher Schriftsteller“ (RDS), eine Unterorganisation der nationalsozialistischen „Reichschrifttumskammer“ (RSK). Unter dem Pseudonym H.W. Becker schrieb er einige Filmszenarios, von denen nur zwei realisiert wurden. Die Phase der Jahre 1934/35 nenne ich unter Verwendung seines Pseudonyms die Becker-Phase. In der Horváth-Forschung wurde seit den 70er Jahren bislang das Bild eines Autors festgeschrieben, das ausgehend von den vier bekannten Volksstücken, darunter den meistgespielten Geschichten aus dem Wienerwald Horváth als einen politisch motivierten antifaschistischen Kämpfer zeichnet. Dieses Bild entstand unter Ausklammerung seiner Aktivitäten in den Jahren 1934 bis 1936. Voreilig wurde Horváth dem Kanon der verbotenen, exilierten und sogar verbrannten Schriftsteller zugerechnet. Die These meiner Arbeit besteht darin, die Dissoziation eines Autors unter der Diktatur des Nationalsozialismus darzustellen. In der Horváth-Forschung soll diese Arbeit dazu dienen, der Biographie eines Autors ein notwendiges neues Element der Periodisierung an die Hand zu geben: Die Becker- Periode ist die Phase der selbst gewählten Schizophrenie eines Dichters, der sich kurzfristig auf ein System einlässt, das er früher ideologisch bekämpft hat, und darum für dieses System kurzfristig brauchbar wird. Aus diesem Wechselspiel entsteht die beschriebene Dissoziation: Horváth versuchte erst unter Verzicht auf sein Können unpolitische und zensurgerechte Filmtreatments zu schreiben, was dann auch auf seine Stücke dieser Zeit Einfluss hat und der Verzicht wird dann zum Verlust des Könnens. Diese Arbeit soll den Nachweis liefern, dass die bisher in der ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Germanische Sprachen; Deutsch (430)
    Schlagworte: Nationalsozialismus; Reichschrifttumskammer; Deutschland; H.W. Becker; Germany; Nazism
    Lizenz:

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