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  1. "Superweiber" im neuen deutschen Frauenroman
    zur Kritik eines gesellschaftlichen Stereotyps
    Autor*in: Boldt, Ulrike
    Erschienen: 1999
    Verlag:  Diplomarbeiten-Agentur, Hamburg

    'Warum lesen Sie Hera Lind, wenn Sie Literaturkritikerin sind? Lesen Sie etwas, das sich zu lesen lohnt! Ich will Ihnen etwas verraten: Ich selber lese nie solche Bücher, wie ich sie schreibe, weil das für mich totgeschlagene Zeit ist.' Diese Meinung... mehr

    Zugang:
    Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
    keine Fernleihe

     

    'Warum lesen Sie Hera Lind, wenn Sie Literaturkritikerin sind? Lesen Sie etwas, das sich zu lesen lohnt! Ich will Ihnen etwas verraten: Ich selber lese nie solche Bücher, wie ich sie schreibe, weil das für mich totgeschlagene Zeit ist.' Diese Meinung vertrat Hera Lind Anfang 1998 in einem Interview mit dem Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatt. Die Journalistin Angelika Ohland schickte voraus, daß Literaturkritiker Probleme mit der Literatur von Hera Lind hätten und Hera Lind konterte, daß sie schließlich keine Literatur für Literaturkritiker schreibt. Die Kritiker sollten endlich aufhören in ihren Romanen mehr zu sehen, als sie sind - nämlich Unterhaltungsromane für Frauen. Und doch kann die Literatur von Hera Lind nicht nur als Unterhaltungsliteratur beschrieben, und dann ignoriert werden. Denn die Romane von Hera Lind und ihren KollegInnen erreichen Auflagen, von denen andere Autorinnen nur träumen. Millionen Leserinnen sind treue Fans der 'neuen deutschen Frauenliteratur', Fans von Büchern, die von starken, selbstbewußten Frauen handeln, von sogenannten 'Superweibern'. Selbstbewußt und selbständig, frech und forsch, kinderlieb und kinderreich, liebenswert und liebenswürdig, ehrgeizig und erfolgreich, klug und karrierebewußt, so sehen die Frauen in der modernen Frauenunterhaltungsliteratur aus. Und nicht nur da. Überall begegnen wir ihnen, den Frauen, die Karriere und Kinder, Familie und Männer erfolgreich in ihrem Leben vereinen können. Und das nicht etwa mühsam und gestreßt, sondern ohne Anstrengungen, mit einem Lächeln im Gesicht und frisch gestylten Haaren. Immer perfekt aussehend und nie mit schlechter Laune, Frust oder Wut. 'Superweiber' werden sie seit Jahren genannt. Diese Bezeichnung entstand nach dem gleichnamigen Buch von Hera Lind und dem nachfolgendem Film mit der Schauspielerin Veronica Ferres in der Hauptrolle. Eine wissenschaftliche Definition des Begriffes 'Superweib' gibt es nicht. Doch die Schauspielerin Veronika Ferres hat das 'Superweib' auf der Leinwand so verkörpert, wie es seitdem publiziert wird. Proper, gutaussehend, aktiv, nett und kreativ, so sind die 'Superweiber'. Jeden Tag begegnen wir den ihnen: auf Plakaten, in der Werbung, in den Hochglanzmagazinen für Frauen und in der seriösen Presse. Die Medien vermitteln der Gesellschaft, daß es leicht sei, Karriere und Familienleben erfolgreich zu bewältigen. 'Superweiber' sind, ebenso wie Blondinen oder Girlies, zu einem Stereotyp geworden. Wo Blondinen das Klischee für dumme und sexwillige Frauen ist, und ein Girlie für ein junges, freches Mädchen steht, sind "Superweiber" Frauen mit Kindern und erfolgreicher Karriere. Und Frauen wie Hera Lind, Autorin vieler Frauenbücher, lebt uns dieses Klischee vor: als Mutter von vier Kindern, Erfolgsautorin, Fernsehmoderatorin und Sängerin. Hera Lind ist die meistgelesene deutsche Autorin. Selbst im internationalen Vergleich wird sie auf dem deutschen Buchmarkt nur noch von Rosamunde Pilcher übertroffen. Fünf Romane hat Hera Lind bisher geschrieben, mit einer Auflage von insgesamt etwa sieben Millionen Büchern. Mit ihren Büchern propagiert sie seit ca. 10 Jahren das 'neue Frauenbild', ebenso wie ihre zahlreichen Kolleginnen. 'Frauenliteratur light' nennt sich diese neue Form der Frauenliteratur, die nicht nur viel gelesen, sondern auch für Kino und Fernsehen verfilmt werden. Was ist das Besondere an diesen Büchern? Wie kommen die Auflagenzahlen von 600.000 bis zu 2 Millionen Exemplare pro Buch zustande? Was bringt die Frauen dazu, diese Bücher zu kaufen, trotz schlechter Rezensionen? Was ist das Faszinierende an den Romanheldinnen? Was bringt die Leserinnen dazu sich mit ihnen zu identifizieren? Ich möchte die Rolle der 'Superweiber' in der Gesellschaft hinterfragen. Sind die 'Superweiber' gesellschaftlich gesehen wirklich realistisch oder wird in den Büchern ein Mythos aufgebaut? Was genau sind die Eigenschaften eines 'Superweibes'? Mit welchen Klischees werden die 'Superweiber' beschrieben? Kann diese Literatur tatsächlich als neue Frauenemazipationsliteratur bezeichnet werden, kann sie in der Gesellschaft etwas verändern oder ist sie nicht vielmehr Trivialliteratur? Diesen Fragen möchte ich in folgender Arbeit nachgehen. Die Auswahl der ausgewählten Romane erfolgte unter Berücksichtigung der Auflagenzahlen der Bücher. Ich konzentriere mich auf drei Autorinnen, die allgemein als die drei 'Erfolgreichsten' bezeichnet werden. Eva Heller, die die 'Frauenliteratur light' einläutete, Gaby Hauptmann, die mit ihren ungewöhnlichen Buchthemen Aufmerksamkeit auf sich zieht, und Hera Lind, die als 'Superweib' schlechthin gilt. Da es noch keine Sekundärliteratur zum neuen deutschen Frauenroman gibt, mußte ich mir mit Zeitungsartikeln behelfen. Auch einige Fernsehaufzeichnungen gaben mir Einblicke in das Thema und wurden zum Teil zitiert. Inhaltsangabe:Einleitung: 'Warum lesen Sie Hera Lind, wenn Sie Literaturkritikerin sind? Lesen Sie etwas, das sich zu lesen lohnt! Ich will Ihnen etwas verraten: Ich selber lese nie solche Bücher, wie ich sie schreibe, weil das für mich totgeschlagene Zeit ist.' Diese Meinung vertrat Hera Lind Anfang 1998 in einem Interview mit dem Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatt. Die Journalistin Angelika Ohland schickte voraus, daß Literaturkritiker Probleme mit der Literatur von Hera Lind hätten und Hera Lind konterte, daß sie schließlich keine Literatur für Literaturkritiker schreibt. Die Kritiker sollten endlich aufhören in ihren Romanen mehr zu sehen, als sie sind - nämlich Unterhaltungsromane für Frauen. Und doch kann die Literatur von Hera Lind nicht nur als Unterhaltungsliteratur beschrieben, und dann ignoriert werden. Denn die Romane von Hera Lind und ihren KollegInnen erreichen Auflagen, von denen andere Autorinnen nur träumen. Millionen Leserinnen sind treue Fans der 'neuen deutschen Frauenliteratur', Fans von Büchern, die von starken, selbstbewußten Frauen handeln, von sogenannten 'Superweibern'. Selbstbewußt und selbständig, frech und forsch, kinderlieb und kinderreich, liebenswert und liebenswürdig, ehrgeizig und erfolgreich, klug und karrierebewußt, so sehen die Frauen in der modernen Frauenunterhaltungsliteratur aus. Und nicht nur da. Überall begegnen wir ihnen, den Frauen, die Karriere und Kinder, Familie und Männer erfolgreich in ihrem Leben vereinen können. Und das nicht etwa mühsam und gestreßt, sondern ohne Anstrengungen, mit einem Lächeln im Gesicht und frisch gestylten Haaren. Immer perfekt aussehend und nie mit schlechter Laune, Frust oder Wut. 'Superweiber' werden sie seit Jahren genannt. Diese Bezeichnung entstand nach dem gleichnamigen Buch von Hera Lind und dem nachfolgendem Film mit der Schauspielerin Veronica Ferres in der Hauptrolle. Eine wissenschaftliche Definition des Begriffes 'Superweib' gibt es nicht. Doch die Schauspielerin Veronika Ferres hat das 'Superweib' auf der Leinwand so verkörpert, wie es seitdem publiziert wird. Proper, gutaussehend, aktiv, nett und kreativ, so sind die 'Superweiber'. Jeden Tag begegnen wir den ihnen: auf Plakaten, in der Werbung, in den Hochglanzmagazinen für Frauen und in der seriösen Presse. Die Medien vermitteln der Gesellschaft, daß es leicht sei, Karriere und Familienleben erfolgreich zu bewältigen. 'Superweiber' sind, ebenso wie Blondinen oder Girlies, zu einem Stereotyp geworden. Wo Blondinen das Klischee für dumme und sexwillige Frauen ist, und ein Girlie für ein junges, freches Mädchen steht, sind "Superweiber" Frauen mit Kindern und erfolgreicher Karriere. Und Frauen wie Hera Lind, Autorin vieler Frauenbücher, lebt uns dieses Klischee vor: als Mutter von vier Kindern, Erfolgsautorin, Fernsehmoderatorin und Sängerin. Hera Lind ist die meistgelesene deutsche Autorin. Selbst im internationalen Vergleich wird sie auf dem deutschen Buchmarkt nur noch von Rosamunde Pilcher übertroffen. Fünf Romane hat Hera Lind bisher geschrieben, mit einer Auflage von insgesamt etwa sieben Millionen Büchern. Mit ihren Büchern propagiert sie seit ca. 10 Jahren das 'neue Frauenbild', ebenso wie ihre zahlreichen Kolleginnen. 'Frauenliteratur light' nennt sich diese neue Form der Frauenliteratur, die nicht nur viel gelesen, sondern auch für Kino und Fernsehen verfilmt werden. Was ist das Besondere an diesen Büchern? Wie kommen die Auflagenzahlen von 600.000 bis zu 2 Millionen Exemplare pro Buch zustande? Was bringt die Frauen dazu, diese Bücher zu kaufen, trotz schlechter Rezensionen? Was ist das Faszinierende an den Romanheldinnen? Was bringt die Leserinnen dazu sich mit ihnen zu identifizieren? Ich möchte die Rolle der 'Superweiber' in der Gesellschaft hinterfragen. Sind die 'Superweiber' gesellschaftlich gesehen wirklich realistisch oder wird in den Büchern ein Mythos aufgebaut? Was genau sind die Eigenschaften eines 'Superweibes'? Mit welchen Klischees werden die 'Superweiber' beschrieben? Kann diese Literatur tatsächlich als neue Frauenemazipationsliteratur bezeichnet werden, kann sie in der Gesellschaft etwas verändern oder ist sie nicht vielmehr Trivialliteratur? Diesen Fragen möchte ich in folgender Arbeit nachgehen. Die Auswahl der ausgewählten Romane erfolgte unter Berücksichtigung der Auflagenzahlen der Bücher. Ich konzentriere mich auf drei Autorinnen, die allgemein als die drei 'Erfolgreichsten' bezeichnet werden. Eva Heller, die die 'Frauenliteratur light' einläutete, Gaby Hauptmann, die mit ihren ungewöhnlichen Buchthemen Aufmerksamkeit auf sich zieht, und Hera Lind, die als 'Superweib' schlechthin gilt. Da es noch keine Sekundärliteratur zum neuen deutschen Frauenroman gibt, mußte ich mir mit Zeitungsartikeln behelfen. Auch einige Fernsehaufzeichnungen gaben mir Einblicke in das Thema und wurden zum Teil zitiert. Inhaltsverzeichnis: Einleitung4 1.Abriß der Entwicklung der deutschen Frauenliteratur9 1.1.Kurzer Einblick in die Geschichte der deutschen Frauenliteratur9 1.2.Der Umbruch der deutschen Frauenliteratur13 2.Die neue deutsche Frauenliteratur - Kurzbiographie der Autorinnen, Inhalt, Rezensionen und stilistische Mittel der Romane14 2.1.Eva Heller16 2.1.1.Biographie16 2.1.2.Inhalt der Romane:17 Beim nächsten Mann wird alles anders17 Der Mann der’s wert ist17 Erst die Rache, dann das Vergnügen18 2.1.3.Rezensionen und stilistische Mittel der Romane19 2.2.Gaby Hauptmann22 2.2.1.Biographie22 2.2.2.Inhalt der Romane:23 Suche impotenten Mann fürs Leben23 Nur ein toter Mann ist ein guter Mann23 Die Lüge im Bett24 Eine Handvoll Männlichkeit24 2.2.3.Rezensionen und stilistische Mittel der Romane25 2.3.Hera Lind27 2.3.1.Biographie27 2.3.2.Inhalt der Romane:27 Ein Mann für jede Tonart28 Frau zu sein bedarf es wenig28 Die Zauberfrau29 Das Weibernest29 2.3.3.Der Roman 'Das Superweib'30 2.3.4.Rezensionen und stilistische Mittel der Romane33 2.3.5.'Superweib' Hera Lind in den Medien40 3.Das 'Superweib' in Roman und Realität42 3.1.Eigenschaften der 'Superweiber' im Roman43 3.2.'Superweiber' in der Realität47 3.3.Interviews mit realen 'Superweibern'51 3.3.1.Vera52 3.3.2.Tina54 3.3.3.Petra56 3.3.4.Claire57 3.3.5.Bilanz59 4.Die neuen Zwänge der Frauen - Das 'Superweiber-Syndrom'62 5.Erstrebenswerte gesellschaftliche Veränderungen66 6.Gründe für den Erfolg der Bücher69 7.Kritik am neuen deutschen Frauenroman71 7.1.Der neue deutsche Frauenroman: eine Form der Trivialliteratur75 8.Frauenromane ohne 'Superweiber' - Claudia Keller77 Zusammenfassung79 Literaturverzeichnis82

     

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    Hinweise zum Inhalt
    Volltext (Lizenzpflichtig)
    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    ISBN: 3832416641; 9783832416645
    Schriftenreihe: Germanistik
    Schlagworte: Heller, Eva; Hauptmann, Gaby; Lind, Hera; Frauenroman; Frau <Motiv>;
    Umfang: Online-Ressource (81 S.)
    Bemerkung(en):

    Zugl.: Düsseldorf, Univ., Magisterarbeit, 1998